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Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Titel: Vampire Earth 6 - Flug des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Sicherheitsvorschriften, Dave, aber die KZ ist so oder so auf dem Laufenden. Ich dachte, du würdest gern erfahren, dass es eine Zunahme an Aktivitäten in den Appalachen gegeben hat,
vorwiegend in den Virginias und in Kentucky. Unsere Informationen stammen alle nur aus zweiter Hand, aber sie erzählen auch alle die gleiche Geschichte: Guerillas auf Beinwürmern tauchen wie aus dem Nichts in den Tälern auf, und die K haben nicht viel Glück mit ihrer blindwütigen Holzhammermethode. Auch die Kohlebergwerke liegen in dem umkämpften Gebiet. Und jetzt wird es interessant: Angeblich führt ein mächtiger Grog die Revolte an, mit Fledermausohren und einem Fell, das der Beschreibung nach entweder strohfarben oder weiß ist. Wären unsere SK nicht so unterbesetzt, dann würden wir eine Mission hinschicken und sie unterstützen, und dann wüsste ich Genaueres. Es waren schlimme Zeiten für uns.

    Valentine war in Versuchung gewesen, Styachowski zu sagen, sie solle Mr Adler vergessen, und den ersten, langsamen Frachtkahn zu nehmen, der den Ohio hinauffuhr. Doch Posts Bemerkung, es mangele an »Sondereinsatzkräften«, kurz »SK« - Wölfe, Katzen und Bären im neuesten Militärjargon -, brachte ihn wieder in die Spur.
    Natürlich war Styachowski durchaus zuzutrauen, dass sie Post darum bitten würde, jemanden zu erwähnen, den Valentine als eine Art Trumpfkarte betrachtete. Styachowski und Post waren beide Veteranen vom Big Rock Hill. Sie könnte ihn um einen Gefallen gebeten haben.
    Und wenn? Sie sind deine Freunde, Mann. Du warst zu lange in der Zone. Sie haben dir einen mühsamen, aber nicht sonderlich gefährlichen Auftrag gegeben, um dich in die Herde zurückzuholen. Sei dankbar. Und hör mit den Selbstgesprächen auf.
    Narcisse wartete, bis Blakes völlig von dem klapprigen, bunten, sich drehenden Rad aus einem alten Spiel des Lebens gefesselt war, ehe sie wieder das Wort ergriff.

    »Wenn Ali dich gefunden hat, heißt das, sie mussten dich finden. Wirst du wieder fortziehen?«
    »Ich fürchte ja, Sissy«, sagte Valentine. Das Rad drehte sich wieder, und Blake deutete auf die Zahl, die es anzeigte. Wobble jagte seinen Schwanz und imitierte das kreisende Spielzeug.
    »Du hast so wenig Zeit. Er vermisst dich, weißt du? Er ist menschlich genug, um Sehnsucht zu empfinden, und zu jung, um zu verstehen.«
    Valentine fragte sich, was Narcisse zu dieser Schlussfolgerung veranlasst hatte. Natürlich reizte ihn die Herausforderung, die ihm seine Reise bot. Aber was bedeutete seine Abwesenheit für Blake? War er dabei, es zu versauen, zusammen mit allem anderen in seinem Leben? Warte, Val, du hast vor vier Jahren ein Abkommen mit der Vergangenheit geschlossen. Lass sie ruhen. »Zehn Tage. Ich werde zehn Tage hierbleiben. Ich muss mit Hilfe deiner Küche ein bisschen Fett ansetzen.«
    Das Rad löste sich aus seiner Halterung. Blake nahm es und bot es Valentine dar. »papa bwaykh helfen!«
    »Das kannst du schon ganz allein. Siehst du? Ein Kreis im Kreis.«
    Blakes knochige Züge verzerrten sich, als er nachdachte. Er setzte das Rad wieder in den grünen Plastikteller, aber es war schief und saß nicht richtig auf dem Stift. Valentine wollte ihm helfen, aber Blake versetzte es probeweise in Drehung, worauf es quer über den Boden sauste.
    »put!«, sagte Blake und schlug mit der Faust auf den grünen Teller. Das Plastik splitterte, und Wobble erstarrte. Blake gab ein gurgelndes Geräusch von sich.
    »Nun aber«, sagte Valentine. Narcisse streichelte sanft mit der heilen Hand Blakes Nacken.
    »leiddud«, sagte Blake mit seiner leisen, hauchigen Stimme. »doll leiddud, papa.«

    Valentine hob ihn erneut auf die Arme. »Wir machen ein Neues.« Ein Stück Diele und ein Nagel würden schon reichen. »Wir beide zusammen.«
    Das gefiel Blake. Er zeigte Valentine all seine Reißzähne.

    Die Tage zogen vorüber wie die Waggons eines Güterzugs. Valentine schaffte es, Blake zu einem Angelausflug mitzunehmen. Genügend Schmutz, ein übertrieben großer, schlaffer Fischerhut und weite Kleidung machten aus ihm einen schmalen Knaben, dessen Arme und Beine gerade einen Wachstumsschub hinter sich hatten. Die Fische bissen an, aber jede Bewegung in der Umgebung, sei es ein hüpfender Frosch oder ein vorsichtig dahinhoppelndes Kaninchen, brachte Valentine dazu, seine Angel fallen zu lassen und nachzusehen, was los war.
    Ohne Begleitung besuchte er den kleinen Schrein am alten Gateway Arch, den er bei seinem ersten Besuch in der Stadt entdeckt

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