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Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Vampire Earth 6 - Flug des Adlers

Titel: Vampire Earth 6 - Flug des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Fantasiewelt, die dieser Hütte innewohnte.
    »Mmmmm, sie haben die Laken mit Lavendelwasser besprüht«, sagte Gide.
    »Das dient der Entspannung«, erklärte Valentine.
    »Im Geschenkeladen gab es Stehhilfe in Tablettenform, ist das zu glauben? Aphrodisiaka aus der KZ? Hier?« Sie ließ ihr zweifarbiges Haar herunter. An den Wurzeln wurde es inzwischen walnussbraun. Als sie sich auf das Bett warf, breitete sich das Haar wie ein Fächer um ihren Kopf aus.
    Valentine bewunderte sie einen Moment lang. Ihre knallharte, tätowierte Schönheit, ihre Obszönität und die militärische Abkürzung passten irgendwie gut zueinander. Aber dieser Moment war alles, was er sich gestattete. Noch etwas mehr, und seine Selbstkontrolle wäre dahin.
    »Ich glaube, ich mache noch einen Spaziergang, ehe ich unter die Dusche gehe«, sagte Valentine.

    »Willst du Stehhilfe kaufen?«
    »Das hättest du wohl gern«, sagte Valentine und zwinkerte ihr zu.
    Ihre Oberlippe zuckte. »Da bin ich nicht mehr so sicher.«
    Die kühle, klare Luft pustete den Lavendelgeruch aus seiner Nase und ersetzte ihn durch den Gebirgsduft der Kiefern und Zedern. Valentine ging zum Haupteingang hinaus, wo eine gewundene Straße auf den finsteren Ölteppich von einem Parkplatz mündete. In der Ferne glomm das grüne Licht eines militärischen Kontrollpunkts. An einem Ende des Parkplatzes fand im Licht einiger heller Außenlampen - Insekten blitzten auf wie Sternschnuppen, als sie durch den Lichtkegel schossen - unter lautem Trara ein ebenso unorganisiertes wie trunkenes Basketballspiel statt. Valentine sah zu, wie die Spieler versuchten, mit einer Hand zu dribbeln, während sie mit der anderen ihr Bier hielten. Dann wandte er sich dem Fluss zu.
    Er erhaschte ein paar Töne der Musik aus einer kleinen Tanzbar an einem Ende des Ausblicks, aber auch die gingen bald im Rauschen des Flusses unter, der weiß schäumend aus den Bergen herabstürzte. Eine Art Seilvorrichtung hing flussabwärts über dem Wasserfall. Die daran befestigte Gondel bot sowohl die Möglichkeit, den Fluss zu überqueren, als auch einen einzigartigen Blick auf den spektakulären Wasserfall. Valentine sah Bewegung auf der anderen Seite des Flusses, nur ein Wachmann, der herausgekommen war, um einen Blick auf ihn zu werfen.
    Er kehrte zurück auf die Veranda.
    Die meisten Partys waren vorbei. Ein paar Leute rauchten noch oder plauderten bei heißen Getränken in der kalten Luft; Valentine musste sich bewusst machen, dass
Juni war, denn in den Bergen erinnerte das Wetter eher an den März in Arkansas.
    Valentine konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass etwas Schlimmes hier draußen lauerte und das Hotel beobachtete. Im Geiste ging er verschiedene Möglichkeiten durch, wie er versuchen würde, diesen Ort zu überfallen. Es gab Wachleute an der Tür, und Valentine nahm an, dass im Keller eine Sicherheitsmannschaft lauerte, denn er hatte uniformierte Soldaten durch eine Tür nach unten verschwinden sehen, die mit der Aufschrift NUR PERSONAL gekennzeichnet war.
    Oder trieb er sich gerade selbst in den Wahnsinn? Gibt es nicht genug Stress auf diesem Ausflug, dass du noch welchen mitbringen musst?
    Oder hast du Angst vor dem, was in dem großen Bett liegt?

    Er zog sich aus und schlüpfte leise unter die Decke. Das große Bett verzieh ihm kleinere Fehler.
    Gide drehte sich zu ihm um. »Das hier ist mal was anderes«, murmelte sie. »Ich bin froh, dass du mich mitgenommen hast.«
    »Es ist schön, ein vertrautes Gesicht um mich zu haben«, entgegnete Valentine.
    Sie atmete tief ein und schloss die Augen. »Gut, einfach nur mit einem Mann im Bett zu liegen. Lavendel und ein Kerl, das sollte man in einem Flakon abfüllen.«
    »Was hast du gemeint, als du gesagt hast, du wärest nicht mehr so sicher?«, fragte Valentine, von seiner eigenen Neugier übermannt. Aber vielleicht war das auch nur ein Spiel, das er mit sich selbst spielte, und sie war der Preis. Oder umgekehrt.
    Sie überlegte einen Moment. »Früher war ich fähig … alles auszuschalten und das Ficken zu genießen. Aber inzwischen
habe ich dich etwas besser kennengelernt. Ich glaube, du hast einiges an dir, was mir gefällt. Beispielsweise dieses seltsame, kleine Lächeln, das du gern aufsetzt.«
    Sie berührte seinen Mundwinkel.
    Was soll’s.
    Er ergriff ihre Hand, küsste sanft den Handrücken, drehte die Hand und küsste die Handfläche. Dann ließ er los, und sie fing an, mit seinem Haar zu spielen.
    »Scheiße, jetzt habe ich es doch

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