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Venus 04 - Odyssee auf der Venus

Venus 04 - Odyssee auf der Venus

Titel: Venus 04 - Odyssee auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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war – riesige Tiefseeungeheuer, die teilweise die Größe von Ozeandampfern erreichten, und Millionen klei ner Tiere, die vor den großen die Flucht ergriffen. Wir verfolg ten Auseinandersetzungen zwischen riesigen Leviathanen, die oft zum Tode beider Kontrahenten führten.
    Es war Nachmittag, als wir eine erste Vorahnung der Er eignisse zu spüren bekamen, das unser Leben verändern sollte. Vor uns zuckte der Himmel auf.
    »Was war das?« fragte Duare.
    »Es sieht aus, als wollte die Sonne durch die Wolkenschich ten dringen«, sagte ich. »Ich bete zu Gott, daß das nicht ge schieht.«
    »So etwas hat es schon gegeben«, erwiderte Duare. »Na türlich wissen meine Landsleute nichts von der Sonne, die du mir beschrieben hast. Sie hielten ihr Licht für das allesumschlingende Feuer, das sich aus der geschmolzenen Masse er hob, auf der Amtor angeblich schwimmt. Wenn die schützen den Wolkenschichten aufbrachen, sind die Flammen durchge schlagen und haben alles Leben unter dem Wolkenriß zer stört.«
    Ich zog das Flugzeug in eine scharfe Kurve und ging auf Nordkurs. »Wir verschwinden von hier«, sagte ich. »Die Sonne hat eine der Wolkenschichten schon durchbrochen; vielleicht überwindet sie auch die zweite.«
     
    2
    Wir beobachteten das Zunehmen der Helligkeit zu unserer Linken. Bald waren der ganze Himmel und der Ozean erleuchtet, wobei sich das gleißende Licht an einer Stelle konzentrierte. Bis her unterschied sich der Schimmer nicht von hellem Sonnen schein, wie wir ihn auf der Erde gewohnt sind. Dann brach jedoch das Licht plötzlich wie Feuerflammen durch! In beiden Wolkenschichten hatte sich ein Riß gebildet!
    Fast sofort begann der Ozean zu kochen, was auch aus die ser Entfernung noch deutlich zu erkennen war. Gewaltige Dampfwolken stiegen auf, und die Hitze nahm zu und wurde bald unerträglich.
    »Das ist das Ende«, sagte ich und beschleunigte das Flug zeug. Ich hielt nach Norden, weil der Riß in der Wolkendecke südwestlich von uns lag und der Wind aus dem Westen kam. Hätte ich Ostkurs eingeschlagen, hätte uns der Wind die Hitze hinterhergetragen. Unsere einzige Hoffnung lag also im Nor den. »Solange wir noch leben, dürfen wir nicht an den Tod glauben«, fügte ich lächelnd hinzu. »Ich muß an Danus’ Worte denken. Als er mir das Unsterblichkeitsserum gab, sagte er, daß ich mit dieser Injektion noch mindestens tausend Jahre le ben würde. Ich bin neugierig zu erfahren, ob er recht hatte.«
    »Du bist albern«, sagte sie. »Aber deine Albernheit beru higt mich.«
    Gewaltige Dampfwolken stiegen im Südwesten auf, erreichten die Wolken und dämpften das Sonnenlicht. Ich konnte mir die vernichtende Wirkung vorstellen, die die Hitze auf das Meer hatte. Schon entdeckte ich unter mir zahlreiche Meeres tiere, die vor der Katastrophe flohen – und sie flohen ebenfalls nach Norden! Neue Hoffnung belebte mich.
    Die Wasseroberfläche wurde aufgepeitscht, als Todfeinde in panischem Entsetzen nebeneinander flohen. Die Stärkeren stie ßen die Schwächeren zur Seite. Ich wußte nicht, wie die Tiere gewarnt worden waren, aber schon weit vor uns zeigte sich Bewegung, obwohl wir viel schneller vorwärtskamen als die Mee resbewohner.
    Die Lufttemperatur blieb konstant, und ich begann mich schon zu freuen, als plötzlich der Wind umschlug und in ge waltigem Stoß von Süden heranwehte. Er brachte eine derartige Hitze mit sich, daß wir fast erstickten. Dampfwolken wirbelten um uns herum und machten die weitere Orientierung fast un möglich.
    Ich zog das Flugzeug in die Höhe, um aus der Dampfwolke herauszukommen – schaffte es aber nicht. Der Wind hatte sich inzwischen zu einem Sturm entwickelt, der uns weiter nach Norden trieb – fort von der kochenden See und der tödlichen Sonnenhitze. Wenn nur der Spalt in der Wolkenschicht nicht größer wurde!
    Ich blickte zu Duare hinüber, die mit zusammengepreßten Lippen nach vorn starrte, obwohl es dort nichts zu sehen gab. Sie schien meinen Blick zu spüren, denn sie drehte sich um und lächelte mich an.
    »Es passiert uns doch immer wieder etwas«, sagte sie.
    »Wenn du dir ein ruhiges Leben gewünscht hast, dann bist du an den falschen Mann geraten. Ich lande anscheinend immer wieder in Abenteuern. Aber das will nicht viel heißen. Einer meiner Freunde, der zahlreiche wissenschaftliche Expeditionen in entlegene Gegenden der Erde unternommen hat, ohne je mals etwas zu erleben, ist der Meinung, daß Abenteuer ein Zeichen von Dummheit und Unfähigkeit

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