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Venus 04 - Odyssee auf der Venus

Venus 04 - Odyssee auf der Venus

Titel: Venus 04 - Odyssee auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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sind.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Duare. »Was hat es mit Dummheit und Unfähigkeit zu tun, daß jetzt gerade die Wol ken aufreißen mußten?«
    »Ein wenig mehr Intelligenz hätte mich wahrscheinlich da von abgehalten, überhaupt eine Marsreise zu planen – aber dann hätte ich dich nie kennengelernt. Ich bin also froh, daß ich nicht intelligenter bin.«
    »Ich auch.«
    Die Hitze blieb konstant. Nur der Wind nahm weiter zu. Mit der Stärke eines Hurrikans schleuderte er unseren Anotar wie eine Feder hin und her. Ich konnte nicht viel dagegen tun, weil die Maschine bei solchem Wetter kaum auf die Kontrollen reagierte. Ich konnte nur hoffen, daß wir hoch genug flogen, um nicht gegen irgendwelche Berge geworfen zu werden. Sollte sich uns allerdings einer der gigantischen amtorischen Wälder in den Weg stellen, dann war guter Rat teuer. Ich konnte eben noch den Propeller erkennen. Der Sturm mußte uns gewaltig vorangetrieben haben, und wir waren wahrscheinlich schon nicht mehr über dem Wasser. Vielleicht ragte eine Bergkette drohend vor uns auf, vielleicht rasten wir gleich gegen einen Baumstamm. Ich fühlte mich äußerst hilflos.
    »Ich würde alles darum gebe, wenn ich jetzt etwas sehen könnte!« sagte ich laut.
    Und als ob mein Wunsch erhört worden wäre, öffnete sich die wirbelnden Nebelschwaden vor uns und gaben den Blick frei auf einen Felshang, der drohend vor uns aufragte. Ich be tätigte die Kontrollen.
    Ich versuchte das Flugzeug zur Seite zu ziehen, aber der gewaltige Druck des Windes trieb uns weiter – unserer Vernich tung zu. Duare blieb ruhig; nichts verriet die Angst, die sie sicherlich verspürte.
    Mich bedrückte in diesen letzten Sekunden vor allem der Ge danke, daß das wunderbare Wesen neben mir jetzt am Fels zerschellen würde. Ich dankte Gott, daß ich das nicht mehr mit erleben mußte. Am Fuße des Steilhanges würden wir beide gleichzeitig den Tod finden.
    Wir waren dicht vor der Felswand, als wir plötzlich von einem starken Aufwind ergriffen und in die Höhe gerissen wurden. Der Sturm warf uns wie ein Spielzeug herum. Die Winde, die auf das steile Hindernis stießen, wurden nach oben abge lenkt und hoben uns über die Berge hinweg, und Sekunden später rasten wir über eine Hochebene dahin. Der Wasserdampf war in unzählige kleine Wolkenfetzen zerrissen, und wir konnten endlich wieder etwas erkennen.
    Aber noch waren wir nicht in Sicherheit. Der Tornado hatte nicht nachgelassen. Ich warf einen Blick über die Schulter – die gewaltige Helligkeit war verschwunden. Der Wolkenriß hatte sich offenbar wieder geschlossen.
    Ich beschleunigte – in dem vergeblichen Bemühen, das Flug zeug einigermaßen still zu halten. Aber der Wind warf uns noch immer wild hin und her, und mehr als einmal stellte sich die Maschine auf den Kopf, so daß wir nur durch unsere Sicher heitsgurte vor dem Hinausstürzen bewahrt wurden.
    Wie lange wir so mit den Elementen kämpften, weiß ich nicht, aber die Morgendämmerung zog schon herauf, als der Wind etwas nachließ und wir uns ein wenig ausruhen konnten.
    Seit Stunden hatten wir kein Wort mehr gewechselt, denn das Heulen des Sturmes hätte unsere Stimmen übertönt. Ich konnte sehen, daß Duare am Ende ihrer Kräfte war, doch ich konnte nichts dagegen tun. Richtig ausruhen konnten wir uns erst, wenn wir eine Landestelle gefunden hatten.
    Der neue Tag enthüllte uns eine unbekannte Welt. Wir flo gen an einem riesigen Ozean entlang, und es waren riesige Ebenen zu erkennen – Ebenen mit Wäldern und Flüssen – und dahinter eine Kette schneebedeckter Berge.
    Wo mochten wir sein? Die Gewalt des Windes mußte uns Tausende von Kilometern nach Norden getragen haben, so daß ich einigermaßen sicher war, daß wir den Äquator überquert hatten und uns nun in der gemäßigten Klimazone der nördli chen Venushalbkugel befanden. Wo Korva lag, konnte ich nur vermuten.
     
    3
    Plötzlich war der Sturm zu Ende; es herrschte eine Ruhe wie im Paradies.
    »Du bist sicher müde«, sagte Duare. »Laß mich an die Kon trollen. Du hast jetzt zwei Nächte nicht geschlafen.«
    »Dasselbe gilt für dich, und gegessen und getrunken haben wir seit unserem Abflug von Vepaja auch nicht!«
    »Da unten ist ein Fluß, und es gibt sicher auch Wild«, sagte Duare. »Ich weiß gar nicht, wie mir zumute ist. Ich bin hung rig und durstig und schläfrig zugleich.«
    »Wir werden das alles in der richtigen Reihenfolge behe ben«, sagte ich.
    Ich zog das Flugzeug herum und hielt nach

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