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Venus allein zu Haus

Venus allein zu Haus

Titel: Venus allein zu Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Voosen Jana
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Also, noch mal wegen Dotty«, beginnt er und küsst meinen Hals.
    »Ja?«, frage ich und räkele mich wohlig.
    »Wenn du sagst, Michael und Nick lieben Katzen, meinst du nicht, sie würden sie gerne haben?« Ruckartig setze ich mich auf und stoße dabei mit meinem Kinn an Jans Nase. Er stößt einen Schrei aus und greift sich ins Gesicht.
    »Wen, Dotty?«, frage ich fassungslos und ohne auf sein Stöhnen zu achten.
    »Au, meine Nase«, wimmert er. Nur, damit ich das richtig verstehe:
    »Du willst, dass ich Dotty weggebe?« Ich funkele ihn so wütend an, dass er den Schmerz in seiner Nase vergisst und die Hand sinken lässt.
    »Ich dachte, wegen meiner Allergie...«, beginnt er lahm, doch da schneide ich ihm schon das Wort ab.
    »Wegen ein paar Mal Niesen soll ich meine Katze hergeben«, brülle ich ihn an, sodass er erschrocken zurückfährt. »Ich werde Dotty nie im Leben hergeben. Ich liebe diese Katze. Und sie liebt mich, egal was kommt. Was man von
dir nicht behaupten kann.« Jan streckt die Hand nach mir aus und sagt:
    »Ist ja gut. Beruhige dich bitte.«
    »Ich will mich aber nicht beruhigen«, fauche ich, »und nichts ist gut.«
    »War ja nur ne Idee, du musst es nicht machen«, sagt er jetzt auch noch. Wie nett von ihm.
    »Nein, muss ich nicht und werde ich nicht.« Schwer atmend sitze ich da. Jan sieht mich an und sagt gar nichts mehr. Er lässt schuldbewusst den Kopf hängen.
    »Tut mir Leid«, sagt er. Ich hebe ruckartig den Kopf und sehe ihn an. Und plötzlich wird mir etwas klar, das wehtut, aber überfällig war. Langsam hebe ich meine Arme und öffne den Verschluss der Kette, die ich eben gerade geschenkt bekommen habe. Fast sanft nehme ich Jans Hand in meine und lege das Schmuckstück hinein. Dann schlie ße ich seine Finger darüber und sage:
    »Jan. Du bist ein Arschloch.«

14.
    »Was? Dotty? Ist der noch bei Trost«, meint Nick entsetzt, als ich eine Stunde später bei den beiden in der Küche sitze.
    »Er ist eben ein Arschloch«, sage ich resigniert und schulterzuckend. Dotty kommt maunzend herein, weil sie ihren Namen gehört hat und schaut Nick erwartungsvoll an.
    »Jetzt musst du ihr aber auch was geben«, sagt Michael und reicht ihm die Schachtel mit den Leckerlis.
    »Na logisch. Komm her, Süße. Klar kannst du wieder bei uns wohnen, Helen, ist doch keine Frage.«
    »Ist auch bestimmt nicht für lange«, sage ich erleichtert.
    »Von uns aus kannst du hier alt und grau werden.« Aber das möchte ich nicht.
    »Nein«, schüttele ich den Kopf, »es wird Zeit, dass ich mich mal wieder auf eigene Füße stelle.Aber für den Übergang … Ist mir echt unangenehm, dass ich euch so Hals über Kopf verlassen habe und jetzt wieder hier einfalle.«
    »Kein Problem.«

    »Wirklich! Wir freuen uns«, kommt es zurück, und ich sehe den beiden gerührt in die freundlichen Gesichter. »Und was hat Jan gesagt, als du gegangen bist?«
    »Er hat mich gebeten zu bleiben, hat gesagt, dass er es nicht so gemeint hat. Aber ich finde, genug ist genug.«
    »Richtig so!«, stimmen mir die beiden zu.
     
    Ich richte mich also mal wieder häuslich im Gästezimmer ein, aber erst, nachdem ich mein Brautkleid zu Jeannette zurückgebracht habe. Ja doch. Richtig gehört. Ist doch albern, an dem Fetzen festzuhalten. Mit einem zufriedenen Lächeln und immerhin eintausendzweihundert Euro mehr in der Tasche verlasse ich den Brautmodenladen. Das wäre geschafft.
    In dieser Nacht schlafe ich wie ein Baby. Wenn ich gewusst hätte, dass es mir damit so gut gehen würde, hätte ich mich längst von Jan getrennt. Von diesem Arsch, ha! Mit einem Lächeln auf den Lippen erwache ich, weil die Sonnenstrahlen durch die transparent-gelben Vorhänge auf mein Gesicht scheinen. Ganz kurz blitzt in mir eine Erinnerung an den Traum letzte Nacht auf. Er hatte irgendetwas mit Bernd zu tun, doch kaum will ich den Gedanken greifen, da ist er auch schon wieder verschwunden. Na ja, unangenehm kann es nicht gewesen sein, dazu bin ich zu gut gelaunt. Ich räkele mich genüsslich im Bett herum und streichele Dotty, die träge neben mir liegt.
    »Du wirst nie wieder aus dem Bett verbannt, Dotty«, verspreche ich ihr hoch und heilig. »Mein nächster Mann muss dich genauso lieben wie ich, ansonsten kann er gleich wieder gehen.« Meine Katze miaut zustimmend, als mein Handy anfängt »I will survive« zu spielen. Diesen Klingelton habe ich mir gestern noch aus dem Internet gezogen. Irgendwie fand ich es so passend.

    »I’m not that chained up little

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