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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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er hoffte es. Denn nach dem Kampf würde er Mac wegen Befehlsverweigerung den Schädel einschlagen.
    Mac taumelte, als sein Gegner ihm einen Kinnhaken verpasste. Sein Kopf wurde nach hinten geschleudert. Der gelbe Drache setzte ihm nach und rammte ihm den Schädel in den Brustkorb. Schmerz durchzuckte ihn, und als sein Körper sich drehte, explodierten seine Sinne. Ein zweiter knochenzermalmender Seitenhieb traf ihn. Mehr scharfe Klauen gruben sich in seine Schuppen. Ein weiterer Kopfstoß bohrte sich in seine Eingeweide, und er begann zu trudeln, verloren in einer Wolke aus Schmerzen und dem sich drehenden Nachthimmel. Es wurde dunkel um ihn, und sein Sichtfeld verschwamm an den Rändern, während die Lichter der Stadt wie langschwänzige Kometen an ihm vorüberzogen.
    Mac schnappte nach Luft und verlor seinen Gegner aus dem Blick, während ihm Blut in den Mund strömte. Der metallische Geschmack brannte, floss seine Kehle hinunter und …
    Gottverdammt, er war am Arsch. Endloser, freier Fall. Er stürzte so schnell, dass er die Mutter aller Bauchklatscher hinlegen würde, wenn er nicht den Kopf aus dem Arsch bekam. Und seinen Körper aus dem Abwärtsgang.
    Er riss die Flügel auf und setzte die Membran ein wie einen Fallschirm. Die Luft fing sich und hielt. Als die Aufwärtsströmung ihn erfasste, drehte er sich mitten in der Luft und schwenkte nach rechts ab. Gott sei Dank. Er hatte wieder Oberwasser, konnte manövrieren, Geschwindigkeit zulegen und dem Feind ausweichen.
    Er blutete wie ein Schwein aus zahllosen Wunden, suchte den Himmel ab und …
    Heilige Scheiße. Der gelbschuppige Pisser war anhänglich. Als der Razorback auf ihn zuschoss, wich Mac einem weiteren Schlag aus, indem er sich duckte und um einen Wasserturm herumschoss. Auf der anderen Seite wartete ein neuer Gegner auf ihn. Braun, ein Horn mitten auf der Stirn, und er schlug zu. Mac warf sich zur Seite und versuchte gegenzusteuern, sein neu gewonnener Dracheninstinkt schrie ihm eine Warnung zu.
    Zu spät.
    Die Razorback waren schlau, arbeiteten zu zweit und nahmen ihn abwechselnd in die Mangel – einer trieb ihn von hinten voran, der andere kam direkt auf ihn zu – und nutzten seine Unerfahrenheit und ihr Training dazu, ihn in die Enge zu treiben.
    Mit dunkel glühenden Augen stieß der braune Drache den Atem aus. Eine dicke, grüne Wolke schoss aus seinem Mund. Widerwärtige Dämpfe breiteten sich vor ihm aus. Die Skyline verschwand hinter dem Giftnebel. Der gelbe Razorback warf sich zur Seite, tauchte unter Mac hindurch, schoss nach rechts und …
    Wham!
    Der Giftnebel traf Mac voll ins Gesicht. Er würgte. Seine Kehle zog sich zusammen, als seine Lungen verkrampften. Schmerz legte sich um seinen Brustkorb, trieb ihm die Tränen in die Augen und … oh, Mann. Das Zeug roch ekelhaft und schmeckte noch viel schlimmer, ein grässliches Gemisch aus totem Fisch, Lefax und Farbverdünner.
    Ein Hustenkrampf schüttelte ihn, Mac schlug mit den Flügeln und versuchte verzweifelt an Höhe zu gewinnen. Sein Gegner holte erneut Luft. Macs Bemühungen wurden noch heftiger, seine Brust hob und senkte sich, er gab alles, um von der Stelle zu kommen. Das hier gefiel ihm ganz und gar nicht. Er hatte eine Zielscheibe auf der Stirn und deutlich an Geschwindigkeit verloren. Genauso gut hätte er sich ein verdammtes Schild auf die Brust kleben können, auf dem stand »Schlag hier drauf. Bring mich um.«
    Eine Sekunde, bevor sein Gegner ihm eine weitere Ladung verpasste, sah Mac aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Ein weißer Streifen schoss verschwommen an ihm vorüber. Frost folgte ihm, überzog die Hausfassaden und wusch das giftige Gas aus der Nachtluft. Der braun geschuppte Bastard brüllte auf und versuchte, den Kurs zu wechseln.
    Aber Rikar war schneller. Mit einem eleganten Salto packte er zu und riss den Braunen in eine Vollkörperdrehung. Wie auf einem Karussell drehten sich beide im Kreis, bevor Rikar losließ und den Mistkerl wie ein Kugelstoßer von sich …
    Klong!
    Das Geräusch schallte durch die Luft, als der feindliche Drache mit dem Schädel voran gegen den Wasserturm prallte. Der Hals des Bastards knickte ab, aber der starrköpfige Wichser gab nicht nach. Er prallte einfach zurück, schüttelte die geplante Gehirnerschütterung ab und kam zurück, um sich noch eine Ladung abzuholen.
    » Mac! Los! «, rief Rikar. » Mach, dass du hier wegkommst! «
    Mac fauchte. Auf keinen Fall. Nicht, solange er lebte.
    Er weigerte sich, Rikar alleine zu lassen.

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