Verfuehren
definitiv gut für ihren Mut. Sie fühlte sich mutig genug, wissend, dass Snow ihr den Rücken deckte. Sie konnte nicht scheitern. Sie richtete sich auf und trat Antoine wieder entgegen.
Sie würde nicht versagen.
„Ich gehe nicht. Sie tut es.“
„Sie?“ Antoine sah verloren aus.
Snow schnaubte. „Anya.“
„Anya“, wiederholte Antoine.
„Die Frau, mit der du die Party verlassen hast? Ich weiß, dass du immer noch Gefühle für sie hast ... Liebe, die Jahrhunderte gedauert hat. Das verstehe ich. Ich habe den Ausdruck in deinen Augen gesehen, als sie dir heute Abend in die Arme fiel ... aber ich werde nicht danebenstehen und sie wieder in dein Leben zurückmarschieren, und sie dich mir wegnehmen lassen.“ Sera stieß mit der Fingerspitze gegen Antoines harte Brust, grub sie mit jedem Wort tiefer. Ihr Herz raste und ihr Blut brauste, ihre Knie wurden mit jeder Sekunde, die verstrich, schwächer. Sie würde nicht ins Wanken geraten. Snow hatte recht. Wenn sie Antoine wollte, musste sie um ihn kämpfen und das würde sie, selbst wenn es ein Kampf auf Leben und Tod war mit dem Miststück, das ihm das Herz gebrochen hatte.
„Ausdruck?“, Antoine runzelte die Stirn, seine Frustration floss durch ihr Blut und er schaute zu Snow herüber. „Geht es dir gut? Ich habe mein Bestes getan, um sie unverzüglich aus dem Zimmer zu bekommen. Ich hätte sie nicht hier nach oben bringen sollen. Mein Büro wäre wahrscheinlich die bessere Wahl gewesen. Ich habe nicht nachgedacht.“
Es dämmerte Sera, dass der Ausdruck der Besorgnis in Antoines Augen, als er die blutverschmierte und verletzte Anya gesehen hatte, nicht ihr gegolten hatte. Sie drehte ihren Kopf langsam zu Snow und guckte ihn an, Augen groß und ihr Körper taub, als sie die Schwere ihres Fehlers erkannte. Antoine war um Snow besorgt gewesen. Er hatte gewusst, dass der Geruch von Blut Snows Hunger auslösen würde, und hatte versucht, das zu verhindern, indem er die Ursache des Duftes entfernte. Das war auch der Grund, warum auf der Party kein Blut angeboten wurde. Antoine hatte gewollt, dass Snow herunterkam und sich unterhielt, und hatte Schritte unternommen, um sicherzustellen, dass sein Bruder sich wohlfühlen würde.
Sie fühlte sich so dumm.
Sie hatte Antoines Sorge mit Liebe für diese Frau verwechselt, wenn es in Wirklichkeit Liebe zu seinem Bruder war.
„Mir geht es gut, dank Sera.“ Snow guckte sie an und lächelte weich, seine Augen kaum mehr mit Karmesinrot versehen. „Denk daran, was ich gesagt habe.“
Sera nickte und fühlte sich ein bisschen selbstbewusster, als Antoine sich zu ihr umdrehte. Er lächelte warm, seine blauen Augen hell davon und legte seine Hände auf ihre Hüften und zog sie an seinen harten Körper. Sera weigerte sich, ihm nachzugeben, sogar als sein Lächeln breiter wurde. Erbarmen, er wusste, wie man das Herz einer Frau zum Schmelzen brachte.
„Du sagtest etwas darüber, dass du mich dir nicht wegnehmen lassen würdest?“, sagte er und sie errötete. Er strich seine Finger über die Male auf ihrem Hals.
Sera senkte ihr Kinn, aber Antoine ließ sie nicht entkommen. Er platzierte seine Finger unter ihrem Kinn und hob es hoch, zwang ihre Augen zurück auf seine. Sie waren jetzt so warm, ein See der Gefühle, in dem sie mit Freuden ertrinken würde. Sie könnte glücklich sterben in den Augen dieses Mannes oder in seinen Armen.
„Ich werde nicht zulassen, dass sie dich mir wegnimmt, Antoine. Ich habe zu verdammt hart um dich gekämpft, um dich jetzt zu verlieren oder jemals. Sobald sie in der Lage ist, sich zu bewegen, muss sie hier weg. Ich meine es ernst. Ich will, dass sie verschwindet. Niemand auf dieser Welt wird zwischen uns kommen.“ Sera blickte über ihre Schulter zu Snow. „Anwesende Gesellschaft ausgenommen.“
Snow lächelte nur.
Sera drehte sich wieder zu Antoine, ihre Kiefer entschlossen und ihr Herz ruhig. Snow hatte ihr geraten, Antoine sehen zu lassen, dass sie die Richtige für ihn war, die Einzige, zwischen ihr und Anya, die ihn glücklich machen konnte. Sie war normalerweise nicht der Typ, der anderen Befehle gab, aber sie war auch nicht der Typ gewesen, der jemanden verführte, bevor sie herausgefunden hatte, dass sie ihm verfallen war. Für ihn würde sie alles tun, egal wie peinlich es war. Wenn es ihn sehen lassen würde, dass das, was sie hatten, stärker war als das, was er mit Anya gehabt hatte, und dass sie beabsichtigte, weiter für ihn zu kämpften, weil sie sich in ihn
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