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Verfuehrt von einem Traumprinzen

Verfuehrt von einem Traumprinzen

Titel: Verfuehrt von einem Traumprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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seines Landes, die Wahrheit über sie erfahren haben zu müssen.
    Sein persönlicher Assistent Omran lungerte auch schon im Korridor herum und machte sich nicht mal die Mühe, seine Freude zu verbergen, als sie ihm mitteilte, dass sie den Palast sofort verlassen wolle.
    „Ich werde den Piloten von Prinz Zahirs Helikopter anweisen, dass er Sie zum internationalen Flughafen bringt. Für Sie wurde bereits ein Flug zurück nach England gebucht“, klärte er sie auf, als sie mit rotgeweinten Augen aus dem Kinderzimmer trat, wo sie am Bett des schlafenden Kazim gestanden und ihm schluchzend zugeflüstert hatte, dass sie ihn immer lieben werde.
    „Schon gebucht?“, fragte sie überrascht. Die offene Verachtung in Omrans Blick wunderte sie doch. „Wussten Sie, was Jahmela heute Abend sagen würde?“
    „Sie ist meine Cousine“, erklärte Omran kalt. „Jahmela wurde bereits zweimal von den Söhnen des Königs gedemütigt. Es ist nur recht und billig, dass Prinz Zahir sich von Ihnen scheiden lässt und meine Cousine heiratet.“
    Wahrscheinlich hatte Zahir den Scheidungsprozess bereits in Gang gesetzt, dachte Erin düster, als sie jetzt durch den Garten von Ingledean wanderte.
    Beinahe zwei Wochen war es nun her, dass sie ihm seinen Scheck zurückgeschickt hatte. Beim Anblick seiner Handschrift hatte sie sich zuerst der absolut unrealistischen Hoffnung hingegeben, er würde sie bitten, zu ihm zurückzukommen. Doch in dem Umschlag befand sich ein Scheck über dieselbe lächerlich hohe Summe, die er ihr auch in Ingledean für Kazim geboten hatte. Voller Wut riss sie den Scheck in Stücke, stopfte sie in einen Umschlag und fügte noch eine Nachricht hinzu, in der sie erklärte, dass sie Kazim im Palast zurückgelassen habe, weil sie glaube, dass dies der beste Ort für ihn sei. Abschließend fügte sie noch hinzu, dass sie Zahir hasse, dass er seine Jahmela verdiene und sie selbst nur hoffen könne, ihn niemals wiederzusehen.
    Natürlich war das gelogen, dachte sie verzweifelt, während sie zusah, wie sich ein Schmetterling auf den Fliederbusch setzte. Seine zitronengelben Flügel waren wunderschön. Kazim hätte ihn geliebt. Erin wollte sich schon nach ihm umdrehen und ihn rufen, da schluchzte sie erstickt auf. Kazim war nicht hier. Zahir war nicht hier. Der Schmerz war so groß, dass sie auf die Gartenbank niedersank, die Hände vors Gesicht schlug und weinte.
    „Ich schätze, es ist gar nicht so schlecht hier. Das Heidekraut, das die Moore bedeckt, ist sogar sehr schön. Aber wenn wir wirklich hier leben sollen, dann bestehe ich darauf, dass wir vor dem nächsten Winter eine neue Heizung einbauen lassen.“
    Langsam hob Erin den Kopf und strich sich die Locken aus der Stirn. Jetzt hatte sie den Beweis, dass sie wirklich verrückt wurde. Sie konnte nicht Zahirs Stimme gehört haben, und er konnte nicht wirklich da vorne unter dem Apfelbaum stehen, umwerfend aussehend in Jeans und weißem Hemd mit einer braunen Ledertasche über der Schulter. Sie blinzelte rasch, doch danach stand er immer noch da. Um seine Mundwinkel spielte ein schwaches Lächeln, aber der Ausdruck seiner Augen wirkte irgendwie merkwürdig, und sie sah Falten in seinem Gesicht, die vor einem Monat noch nicht da gewesen waren.
    „Was … was machst du hier?“ Ihre Stimme schien irgendwie eingerostet, sie brachte nicht mehr als ein raues Krächzen zustande.
    Lakonisch zuckte er die Achseln, schlenderte zur Bank herüber, setzte sich neben sie und streckte die Beine aus. Erin verkrampfte sich. Ihr Herz schlug viel zu schnell.
    „Wenn du hier bist, um mir einen weiteren deiner widerwärtigen Schecks anzubieten, dann riskierst du, mit einem Gartenspaten verletzt zu werden“, schimpfte sie aufgebracht und schaute in Richtung des schweren Eisenspatens, der an der Bank lehnte.
    „Nein, kalila“, entgegnete er mit so bedeutungsschwe rer Stimme, dass sie ihren Blick sofort wieder auf sein Gesicht richtete. „Ich bin hier, weil du hier bist …“ Er brach ab, ganz so, als suche er nach den richtigen Worten, und plötzlich erkannte Erin, dass seine Gelassenheit nur gespielt war. In Wahrheit wirkte er angespannt und … unsicher, was für einen Mann von seiner Arroganz geradezu unglaublich war. „Du bist meine Frau“, sagte er mit tiefer Stimme, „und ich habe festgestellt, dass ich nur dort sein möchte, wo du bist.“
    Das Schweigen, das diesen erstaunlichen Worten folgte, wurde vom Gesang einer Amsel durchbrochen. Erin fuhr sich mit der Zunge über

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