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Verfuehrt von einem Traumprinzen

Verfuehrt von einem Traumprinzen

Titel: Verfuehrt von einem Traumprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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verständlich, solange Zahirs vorübergehende Schwärmerei für Sie anhält“, versetzte Jahmela bösartig und blickte Erin mit hochnäsiger Verachtung an.
    „Vorübergehend?“ Erin spürte, wie ihre Wut wuchs, doch sie zwang sich, ruhig zu bleiben.
    Jahmela und ihr Vater wohnten als Gäste im Palast, seit Zahir die Position seines Vaters eingenommen hatte. In diesem Zeitraum hatte die junge Araberin jede Gelegenheit genutzt, um Erin das Gefühl zu vermitteln, ungebildet und unzulänglich zu sein.
    „Ich bin Zahirs Ehefrau – das macht die Beziehung wohl kaum zu einer vorübergehenden, meinen Sie nicht?“
    Jahmela lächelte herablassend. „Nicht wenn man bedenkt, dass Zahir Sie nur geheiratet hat, um Kazim ein Vater sein zu können. Bei einer Scheidung sieht das Gesetz von Qubbah vor, dass das Sorgerecht automatisch an den Ehemann übergeht. Der König hat meinem Vater versichert, dass Zahir sich bald von Ihnen scheiden lässt, so wie er es immer vorhatte. Dann ist er frei, um mich zu heiraten. Er wird damit eine Abmachung ehren, die unsere Familien schon vor Jahren getroffen haben.“
    Trotz der warmen Abendsonne zitterte Erin. „Sie reden Unsinn“, erklärte sie fest und bemühte sich, selbstsicher zu klingen, auch wenn ihr Herz sich verkrampfte. Natürlich wusste sie ganz genau, warum Zahir sie geheiratet hatte, doch der Gedanke an Scheidung war ihr überhaupt noch nie gekommen. „Zahir hat mir gesagt, dass er nie mit Ihnen verlobt war.“ Sie hob das Kinn und ignorierte die Übelkeit, die sie plötzlich fühlte.
    „Nein, das war er nicht“, gab die Araberin zu und wirkte überrascht. „Ich war mit Faisal verlobt … und Zahir mit Maryam.“
    Für ein paar Sekunden schien sich die Welt zu drehen, und Erin klammerte sich an die Mauerkante. Zahir und Maryam! Das konnte nicht wahr sein – oder doch?
    Jahmela fuhr bereits fort. „Jeder weiß, dass Zahir Maryam angebetet hat, doch sie brannte an ihrem Hochzeitstag mit Faisal durch. Die beiden hinterließen eine Nachricht, in der sie schrieben, dass sie einander liebten. Mein Vater war furchtbar wütend, dass wir so von der königlichen Familie gedemütigt wurden. Deshalb hat ihm der König versprochen, dass Zahir mich heiraten würde“, erklärte sie kalt. „Er schlug jedoch vor, dass wir ein paar Jahre warten sollten, bis Zahir über die Tatsache hinweg sein würde, dass er von seinem Bruder und der Frau, die er liebte, hintergangen worden war. Mein Vater hat mir erlaubt, in England zu studieren, aber jetzt habe ich meinen Abschluss, und es ist an der Zeit, dass Zahir das Versprechen einhält, das vor sechs Jahren gegeben worden ist, und mich zu seiner Prinzessin macht.“
    Erin schüttelte den Kopf. „Wenn Zahir Sie wirklich hätte heiraten wollen, dann hätte er das in den vergangenen sechs Jahren doch längst getan“, folgerte sie langsam.
    „Er wollte ja“, erwiderte Jahmela wütend. „Doch dann erfuhr er, dass Faisal gestorben war und Maryam kurz nach der Geburt ihres Kindes ebenfalls. Sobald er von Kazim wusste, war er fest entschlossen, ihn nach Qubbah zu bringen – weil der Junge die einzige Verbindung zu der Frau ist, die er über alles geliebt hat. Jedes Mal wenn er Kazim anschaut, sieht er Maryam in ihm. Er hätte alles getan, um das Sorgerecht für ihn zu bekommen – dafür hat er sogar ein solches Nichts wie Sie geheiratet“, fügte sie verächtlich hinzu.
    Sie lachte gehässig und richtete ihren scharfen Blick auf Erin. „Sie lieben ihn, nicht wahr? Oh, mein Gott, ich habe beinahe Mitleid mit Ihnen. Selbst wenn Zahir nicht immer noch einen Geist lieben würde, so würde er doch niemals Sie lieben. Wie könnte er?“, fragte sie geringschätzig. „Er ist ein Prinz, und Sie sind … nun …“ Ihre Lippen verzogen sich zu einem grausamen Lächeln. „Sagen wir mal so … ich wollte mehr über Sie erfahren, und jetzt weiß ich ganz genau, wer Sie sind. Wenn der König hört, welcher Familie Sie entstammen, wird er Sie wohl nicht mehr als standesgemäße Frau für seinen Sohn betrachten. Ich dagegen bin bereits Zahirs engste Vertraute und Beraterin, und bald werde ich auch seine Ehefrau sein.“
    Die völlige Selbstsicherheit in Jahmelas Ton war zu viel. Erin stand taumelnd auf und blickte aufgelöst um sich. Ihr war schlecht. Es gab nichts, was sie dagegen tun konnte. Mit einem Keuchen stürzte sie auf den nächsten Busch zu und übergab sich. Nach ein paar Minuten war es vorbei, doch sie hatte das Gefühl, ihr wäre der Magen

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