Verlangen
auf jeden herunterzublicken.
Er ließ das feuchte Handtuch auf die Rückseite einer sehr teuren, sehr ekelhaft gepolsterten Couch fallen, und zog das um seine Hüfte geschlungene herunter. Er schritt nackt quer durch die Suite zu dem eleganten Schrank im großen Schlafzimmer und durchwühlte seine Kleidung, die Bügel quietschten, als sie sich entlang der Schiene bewegten.
Aber nicht alle Aristokraten waren aufgeblasene Bastarde. Snow hatte sich selbst als erheblich verschieden von seinem Bruder Antoine erwiesen, vor knapp zwei Monaten, als er eingeschritten war und die Schuld für Javiers Fehltritt mit einer im Besitz stehenden, menschlichen Frau auf sich genommen hatte. Jeder hatte erwartet, dass Snow von dem Treffen mit ihren Herrschern als hübsches Gefäß mit Asche zurückkommen würde, aber er war eine Woche nach seinem Weggang frech ins Theater zurückmarschiert, das sie gemeinsam betrieben, sagte, dass sich alles erledigt hatte und damit hatte es sich. Javier musste sich für die Tötung von Lilahs Eigentümer nicht vor Gericht verantworten und niemand würde bestraft werden. Antoines Erleichterung war spürbar gewesen, aber wenn Callum zur falschen Zeit geblinzelt hätte, hätte er es versäumt.
Callum hatte immer gedacht Snow wäre der kältere der beiden Aristokraten, aber es stellte sich heraus, dass er unrecht hatte. Snow war bloß die meisten Nächte eisig und Antoine war andauernd frostig.
Wenn es das war, was einen Aristokraten ausmachte, dann war Callum zufrieden damit, nur ein Elite Vampir zu sein. Er hatte lieber etwas Menschlichkeit und schmutziges Blut, als ein Herz aus Eis und pures Gold in seinen Adern.
Er sah auf die Uhr auf dem Nachttisch und runzelte die Stirn angesichts der Zeit. Es war nach zehn am Abend. Die Sonne war vor mehr als zwei Stunden untergegangen. Sie kam nicht.
Callum zog ein silbergraues Hemd herunter und ließ seine Arme hineingleiten. Er machte es zu und sah zu den Hosen hinüber, die er mitgebracht hatte, und wählte ein Paar, das ein paar Schattierungen dunkler war als sein Hemd. Er erwog, es alles mit seiner schwarzen Seidenkrawatte zu kombinieren und verwarf dann die Idee und öffnete die ersten zwei Knöpfe seines Hemdes.
Sein Blick wanderte zu den Fenstern und der Nacht draußen. Er war sich nicht sicher was er tun würde, wenn sie nicht auftauchte. Sein Stolz sagte, es gut sein zu lassen und nicht auszugehen, um sie in den Klubs zu suchen. Es gab keinen Grund verzweifelt auszusehen. Letzte Nacht war explosiv und wild gewesen, und hatte sich so verflucht gut angefühlt. Das bedeutete nicht, dass er hinter ihr herjagen musste wie ein Abhängiger, der nach einem weiteren Schuss Ausschau hielt.
Sie war ein Werwolf.
Das allein gab ihr Grund dazu, sich nicht blicken zu lassen, so wie auch ihre Reaktion auf ihn letzte Nacht, als er seinen schmerzenden, hungrigen Schwanz wieder in ihr vergraben wollte. Ein Kondom. Er war sich nicht sicher, ob ein Vampir einen Werwolf schwängern könnte und er war ziemlich sicher, dass Vorkehrungen zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich keine Rolle mehr gespielt hatten, da er bereits seinen Samen in ihren heißen, kleinen Körper gepumpt hatte, aber er war hundert Prozent sicher, dass die Kehrseite ihrer Überlegungen war, dass er ein Vampir war.
Gott bewahre, dass sie einen Vampir in sich kommen ließ.
Wovor hatte sie wirklich Angst? Dass jemand ihn an ihr riechen würde, oder in ihr?
Eine bildliche Vorstellung der drei, wie Kleiderschränke gebauten Werwölfe, ging ihm durch den Kopf.
Furcht verkrampfte seinen Magen.
Er war so benommen gewesen, als Folge seines zweiten Orgasmus, dass er die drei Männer vergessen hatte, denen er sie weggenommen hatte. Was, wenn sie bei ihnen war und sie ihn an ihr rochen? Was, wenn sie nicht bei ihnen war. So oder so spielte es keine Rolle. Wenn diese drei Werwölfe, besonders der große, der kurz davor gewesen war einen Hals zu beißen, den er zuvor als seinen und als ausschließlich seinen gekennzeichnet hatte, ihn gestern Nacht, als sie aus dem Separee herauskam, überall an ihr gerochen hätten, dann wäre sie in ernsthaften Schwierigkeiten gewesen.
Und er hatte sie einfach dort gelassen.
Allein.
Callum fluchte und schlug gegen die Wand neben dem Fenster, seine Faust heftig in den Putz hineinschlagend. Schmerz lief seinen Arm hinauf und seine Wirbelsäule herunter. Er knirschte mit den Zähnen und knurrte. Verfluchter Idiot.
Wie konnte er sie sie so zurückgelassen haben?
Er rieb eine Hand
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