Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity Heaton
Vom Netzwerk:
über sein Gesicht. Sie kam wahrscheinlich nicht, weil diese drei Werwölfe darauf gewartet hatten, dass sie es wagen würde, das Separee zu verlassen und sie angefallen hatten wegen dem, was er ihr angetan hatte. Teufel, sie könnten sie jetzt haben.
    Sein Herz verkrampfte sich, und er war auf halbem Weg zur Tür, bevor er merkte, was er tat. Er stoppte nicht, als es ihm dämmerte. Er nahm seine schwarzen Lederschuhe und seine Brieftasche vom Beistelltisch und ging weiter. Er würde seine Schuhe im Fahrstuhl anziehen, auf dem Weg nach unten in die Lobby, und er würde draußen ein Taxi anhalten und sich direkt auf den Weg zum Klub machen. Wenn er ihn erreichte, würde er verdammt noch mal hineinspurten und verlangen, dass der Vampir-Barkeeper ihm sagte, wohin Kristina gegangen war, nachdem er sie verlassen hatte.
    Da war ein leises Klopfen an seiner Tür.
    Callum erstarrte, mit seiner Hand auf dem Türknopf, und er ließ seine Sinne ausströmen. Der Geruch von Werwolf kam zu ihm zurück, zart und weiblich, einen schwachen, süßen Unterton innehabend, den er als Erdbeeren erkannte. Er spähte durch den Türspion, und sein Herz hörte auf zu schlagen.
    Kristina stand auf der anderen Seite, ihre schlanke Gestalt erdrückt in einem langen, schwarzen Regenmantel, und ihre weichen, braunen Wellen zu einem Knoten an ihrem Hinterkopf gedreht. Ihr Lippen waren glänzend und rot, die Quelle des Erdbeerdufts an ihr. Das Wissen, dass sie so süß wie ihr Duft schmecken würde, erfüllte ihn mit dem Verlangen, die Tür aufzureißen, und sie zu küssen. Er holte stattdessen langsam Atem, beruhigte sich und öffnete dann die Tür.
    Ihre leuchtenden Augen trafen seine und er erkannte zum ersten Mal, dass ihre eine wunderschöne, haselnussbraune Farbe hatten. Sie schloss die Augen langsam, lange dunkle Wimpern beschatteten ihre Augen, und sah dann zu ihm hinauf.
    „Bittest Du mich nicht herein?“, sagte sie mit falscher Leichtigkeit.
    Es hatte keinen Zweck vorzutäuschen, dass sie nicht nervös war, wenn er die Spur von Angst, die ihrem Blut beigemischt war, wittern konnte.
    Ihr Lächeln schwächelte, aber es hielt an.
    Callum widerstand dem Verlangen, sie in seine Arme zu ziehen und sie fest an seine Brust zu drücken, zu fühlen, dass sie sicher war und sich selbst zu versichern, dass seine Augen ihm keinen grausamen Streich spielten. Er ignorierte die Gründe, die ihm in den Kopf hineinschossen, und sagte sich selbst, dass er nur so empfand, weil er sich schuldig fühlte, sie letzte Nacht in dem Klub allein gelassen zu haben.
    „Komm rein.“ Er trat beiseite, um sie eintreten zu lassen.
    Ihre haselnussbraunen Augen weiteten sich so sehr, dass er dachte, sie würden aus ihrem Kopf herausfallen, als sie sich in der Suite umschaute.
    „Das ist unglaublich ... sie gaben mir unten den sonderbarsten Blick, als ich fragte, wo die Präsidentensuite ist.“ Sie drehte sich zu ihm um und lächelte, aber es zauderte und erstarb auf ihren Lippen, ein Ausdruck nahe der Verzweiflung ersetzte es. „Mein Gott ... ich fühle mich wie eine Edelnutte.“
    „Sie gaben dir das Gefühl eine Hure zu sein?“ er knurrte, und dann räusperte er sich und riss sich zusammen, bevor er nach unten zur Rezeption gehen, und sie dafür krankenhausreif schlagen würde.
    Sie lächelte strahlend. „Nein ... sie waren überrascht, aber nichts dergleichen. Ich meinte ... hierherzukommen ...“
    Die Art, wie sie verstummte, erzählte ihm all das, was sie ihm nicht sagen konnte.
    Herrgott! Konnte er ein größerer Idiot sein? Nicht nur, dass er sie letzte Nacht zurückgelassen hatte, um sich alleine durchzuschlagen, wenn er sie aus dem Klub heraus, und zurück zu ihrem Haus hätte begleiten sollen, um sicherzustellen, dass sie es wohlbehalten erreichen würde, aber seine Bitte, die Woche mit ihm zu verbringen, hatte sie sich wie eine Prostituierte fühlen lassen. Wenn die Tatsache, dass sie ein Werwolf und er ein Vampir war, nicht schon Grund genug war, dass diese Beziehung scheiterte, bevor sie auch nur angefangen hatte, dann war es sein Verhalten. Er hatte sie falsch behandelt, hatte sie sich eindeutig benutzt und ausrangiert fühlen lassen und praktisch befohlen, dass sie kommen und ihn eine Woche lang vögeln, und dann vergessen sollte, dass es jemals stattgefunden hatte.
    „Kristina“, sagte er mit sanfter Stimme und hielt ihr seine Hand entgegen. Sie blieb in der Mitte des Raums zwischen dem Wohnzimmer der Suite und dem Schlafzimmer stehen, ihre

Weitere Kostenlose Bücher