Verlobt, verliebt, verführt
lassen.
Schluss damit. „Kommen wir zu meinem Badezimmer.“
„Ja.“ Ty schenkte ihr ein unwiderstehliches Lächeln. „Du kannst die alte Badewanne mit den Klauenfüßen einbauen lassen, wenn du magst. Der Boden ist stabil genug, und die Wasserleitungen sind auch noch intakt. Da braucht nichts erneuert zu werden.“
„Und was ist mit den Erkerfenstern? Wird dadurch die Dachstruktur nicht beeinträchtigt?“
„Dein Bauunternehmer wird sich sicher ärgern, wenn er diese Änderungen jetzt noch berücksichtigen muss, aber von der Statik her gibt es keine Bedenken.“
Mac zu ärgern hatte etwas Verlockendes. Dann war er vielleicht genauso unausgeglichen wie sie jetzt. „Wie wäre es, wenn du ihm die Änderungen mitteilst?“
Fragend blickte Ty sie an. „Stimmt etwas nicht zwischen euch?“
„Nein, nein, alles in Ordnung.“
„Leistet Mac gute Arbeit?“
„Voll und ganz.“
So leicht ließ Ty sich nicht beschwichtigen. Prüfend blickte er Taylor mit seinen blauen Augen an. „Ich habe ihn dir empfohlen, weil er, obwohl er auf diesem Gebiet relativ unerfahren ist, mein Vertrauen hat. Er leistet Wunderdinge mit seinen Händen.“
Taylor stimmte ihm insgeheim zu, auch wenn sie dabei etwas anderes im Sinn hatte als er. „Das weiß ich.“
„Aber irgendetwas stimmt doch nicht.“ Eingehend musterte Ty sie.
„Nein, es ist nichts.“ Als sie Tys besorgte Miene sah, musste sie lächeln. „Alles sieht fantastisch aus, du solltest es mal besichtigen.“
„Ja, sehen wir es uns an“, beschloss er, und Taylor seufzte wieder. Ein Mann, der die beste Freundin heiraten wollte, war immer noch der beste Beschützer. „Aber du musst doch genau in die entgegengesetzte Richtung“, wandte sie ein, doch Ty ging einfach weiter.
„Geh wenigstens langsamer“, rief sie. „Auf diesen Absätzen kann ich keinen Marathon laufen, nur weil du dich von deinem Beschützerinstinkt leiten lässt.“
„Es wäre alles einfacher, wenn du mir sagen würdest, was los ist.“
„Nichts!“
„Davon will ich mich überzeugen.“
Aus jedem Restaurant, an dem sie vorbeikamen, drangen köstliche Düfte, aber mehr als Schnuppern war für Taylor nicht drin. Sie würde heute Abend wieder eine Dose öffnen, das kostete weniger.
Sie kamen an drei Boutiquen vorbei, und Taylor warf sehnsüchtige Blicke ins Schaufenster, nur bei dem Deko-Laden geriet sie nicht in Versuchung. Hier wurde nur billiger, geschmackloser Plunder angeboten.
Schräg gegenüber von ihrem Haus blieb Ty an einem Blumenstand stehen. Er strich über ein paar Margeriten, roch an den Rosen und lächelte, als er die Lilien sah.
„Sentimentaler Dummkopf.“ Taylor schüttelte den Kopf, musste aber lachen, als Ty breit lächelnd nickte.
„Nicole hat eine Schwäche für Blumen.“
Die zielstrebige und ehrgeizige Nicole hatte in Taylors Augen nur eine Schwäche, und zwar für diesen Mann. „Dann greif zu“, schlug sie Ty vor.
Er kaufte ein Dutzend rote Rosen und hielt sie Taylor hin, damit sie daran schnuppern konnte.
Sie beugte sich stattdessen zu dem Mann, der ihrer Meinung nach viel besser duftete als die Rosen. „Du bist der süßeste Verlobte der ganzen Stadt, weißt du das?“ Auf seinen erschrockenen Blick hin musste sie lachen. „Doch, das bist du.“
„Süß?“ Er lachte auch. „Das ist wirklich eine neue Bezeichnung.“
„Glaub mir, diese Rosen sorgen dafür, dass du heute Nacht sehr glücklich wirst.“ Dann gab sie ihm einen Schmatzer auf den Mund.
Lachend zog er sie an sich. „Bin ich das nicht jetzt schon?“
Taylor rückte sich den Hut wieder zurecht und sah lächelnd die Straße entlang, bevor sie die Straßenseite wechselte.
Dann erstarrte sie.
Mac stand vor dem Haus und blickte direkt zu ihr. Ihr Herz raste.
Er trug die Jeans mit den Löchern an den Knien, ein dunkles T-Shirt, und einen so abfälligen Blick hatte Taylor bei ihm seit jenem ersten Tag nicht mehr gesehen. Damals hatte er sie gemustert wie ein ekliges Insekt, das ihm gegen die Windschutzscheibe geflogen war.
Ich habe heute noch kein Wort mit ihm gesprochen, dachte sie. Ich kann also nicht der Grund für seine schlechte Laune sein. Männer! Wer kann schon verstehen, was in ihren Köpfen vorgeht?
Ty hatte immer noch den Arm um ihre Schultern gelegt und betrachtete jetzt das Haus. „Was für ein wunderschönes Haus! Ich wüsste gern, welcher geniale Mann das renoviert hat.“ Lächelnd drückte er Taylor an sich.
Sie sah, wie Macs Miene noch mürrischer wurde, und
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