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Verlobt, verliebt, verführt

Verlobt, verliebt, verführt

Titel: Verlobt, verliebt, verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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mal.“
    „Pst“, murmelte er. „Nicht so einen Lärm.“
    „Ist dir schwindlig? Übel?“
    Vorsichtig öffnete Ty ein Auge und schloss es dann wieder. „Ja. Aber ich werde dir nicht auf diese reizende Unterwäsche spucken. Du bist so hübsch, Nicole.“ Er seufzte, und dann regte er sich nicht mehr.
    Nicole geriet fast in Panik. „Ty!“
    „Ja, hier.“ Seine Augen waren weiterhin geschlossen. „Wenn du mit deiner süßen sexy Stimme meinen Namen sagst, dann wünsche ich mir fast, wir beide würden es miteinander versuchen. Du und ich.“
    „Ty, ich …“ Es klopfte an der Tür, und Nicole sprang auf und schnappte sich ihre Sachen. „Moment noch!“ Im Laufen stieg sie in ihre Hose.
    „Nicole!“ Taylor pochte erneut an die Tür. „Liebes, was war das für ein Krach?“
    Nicole zog sich das T-Shirt über den Kopf und riss die Tür auf. „Ty ist bei mir durch die Decke gestürzt. Der Krankenwagen ist schon unterwegs. Taylor, sieh ihn dir an. Er hat sich den Kopf gestoßen und hat bestimmt eine Gehirnerschütterung. Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich tun soll.“
    Taylor nahm sie an der Hand und lief zu Ty. „Oh, mein armer, großer sexy Kerl. Dir wird hoffentlich nicht übel. Es ist mein Fußboden, vergiss das nicht.“
    Ty musste lachen, aber dann stöhnte er auf und fing an, sehr bildreich zu fluchen.
    „Er soll lieber nicht reden“, flehte Nicole und klang panisch.
    Taylor packte sie bei den Schultern und schüttelte sie leicht. „Ich gehe jetzt runter und warte auf den Krankenwagen. Du bleibst bei ihm. Er kommt schon wieder in Ordnung, Liebes.“
    „Das ist doch eigentlich mein Text“, flüsterte Nicole, als Taylor hinauslief und sie mit dem verletzten Ty zurückließ.

7. KAPITEL
    Nicole war zu Ty in den Krankenwagen gestiegen. Als sie ihn nun in die Notaufnahme schoben, fing sie sofort an, Anweisungen zu erteilen.
    Danach saß sie da wie ein Häuflein Elend und wusste nicht, was sie tun sollte. Tys Rippen und der verstauchte Knöchel wurden versorgt. Abgesehen von einer Gehirnerschütterung, hatte sein Kopf den Aufprall offenbar unverletzt überstanden.
    Ja, dachte Nicole, er hat ja auch einen Dickschädel. Andererseits war er wirklich schwer aufgeschlagen.
    Sie ließ die neugierigen Blicke des Pflegepersonals über sich ergehen, wissend, dass sie sich verraten hatte, als sie mit unsicherer Stimme herumgeschrien hatte. Im Dienst schrie sie nie.
    Nun, die Leute würden es überstehen. Und sie?
    Sie füllte die notwendigen Papiere für Ty aus, was länger dauerte, als sie gedacht hätte. Zum ersten Mal erlebte sie das alles von der anderen Seite aus.
    Taylor saß im Wartezimmer und wirkte ungewöhnlich nervös. Suzanne war auch da und lehnte sich Halt suchend an den großen, dunkelhaarigen, gut aussehenden Ryan, der fest den Arm um sie gelegt hatte.
    Nicole stutzte. Hatte sie sich jemals so an einen Mann gelehnt? War ein Mann ihr überhaupt jemals so vertraut gewesen?
    Nein, aber sie wollte es auch gar nicht anders haben. Sie war stark genug und konnte auf ihren eigenen Füßen stehen.
    Schließlich konnte sie Taylor, Suzanne und Ryan dazu überreden, nach Hause zu fahren. Sie versicherte ihnen, dass Ty mit seinem Dickkopf in guten Händen sei und wieder gesund werden würde.
    Dafür würde sie sorgen.
    Nicole saß auf Tys Bett. Er schlief, sah aber viel zu blass aus. Wenn er jedoch genug Ruhe und Pflege bekam, würde er wieder gesund werden.
    Aber komme ich auch wieder ganz in Ordnung?, fragte sich Nicole.
    Dass sie fast in Panik geraten war, konnte nur heißen, dass Ty ihr mehr bedeutete, als ihr lieb war.
    Das Piepen von Maschinen drang an ihr Ohr, Gummisohlen quietschen auf dem Flur, und ein ständiges Stimmengewirr war zu hören. Es roch nach Reinigungsmitteln, Medikamenten, Salben und nach Angst und Schmerz. Die üblichen Geräusche und Gerüche einer Intensivstation.
    Doch hier drinnen gab es nur den bewusstlosen Ty und sie, Nicole, die sich fragte, was mit ihrem Leben gerade geschah. Vorsichtig berührte sie Tys Kopfverband. „Du hast mir einen Schrecken eingejagt, Ty Patrick O’Grady“, flüsterte sie.
    „Aus Dublin“, fügte er in seinem irischen Akzent hinzu, ohne die Augen zu öffnen.
    Hatte er wirklich gesprochen, oder bildete sie sich das nur ein? „Ty?“
    „Du machst mir auch Angst.“ Seine Stimme klang heiser und etwas schleppend wegen der Schmerzmittel, die man ihm verabreicht hatte. „Du und auch meine Schwester. Ich habe eine Schwester, habe ich das schon

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