Vier zauberhafte Schwestern
Rennmäuse und des Hamsters vor. Die Tür des Haushaltsraums hatte sie fest hinter sich geschlossen. Man kann nie wissen, dachte sie.
Grandma war nebenan in der Küche und backte einen Nusskuchen.
Nur die Tiere waren faul: Bert schnarchte in seinem Körbchen in der Küche (er mochte Dads Rasenmäher nicht), und Pudding lag zusammengerollt auf dem Windsorstuhl.
»Ich habe eine Idee«, sagte Flame zu Flora, während sie eine Handvoll Erdbeeren in eine Schüssel legte.
Kurz darauf liefen die Schwestern los, um Marina zu suchen. Dann rannten sie zu dritt zu ihrem Vater. Als sie wenig später in die Küche platzten, blickte Grandma erstaunt auf. »Wo ist Mum?«, wollten sie wissen.
»Hier«, sagte Mum, die hinter ihnen die Küche betrat, einen Strauß Rosen im Arm.
»Mum, es ist so ein schöner Tag, können wir ein paar Freunde zum Softballspiel einladen?«, fragte Flame.
»Bitte, bitte!«, bettelte Marina und hüpfte aufgeregt auf und ab.
Mum sah Grandma an, die sagte: »Ich wäre einverstanden damit, meine Liebe.«
»Habt ihr euren Vater schon gefragt?«, fragte Mum.
»Er hat gesagt, wir sollten dich fragen«, antwortete Flame. »Bitte, Mum, das wird so ein Spaß!«
»Also gut, aber nicht Hunderte von Leuten«, sagte Mum mahnend. »Seit eurer Party ist erst eine Woche vergangen, erinnert ihr euch?«
»Neun pro Team?«, schlug Flame vor.
»Gut«, stimmte Mum zu.
Sky kam aus dem Haushaltsraum.
»Mum und Dad haben erlaubt, dass wir ein paar Freunde zum Softball einladen!«, erzählte Marina ihr.
»Gigantastisch!«, jubelte Sky.
Grandma lächelte Mum an. »Ich glaube, ich mache besser noch ein paar Scones und zwei Schokoladenkuchen«, sagte sie.
Mum lachte. »Bei uns wird es nie langweilig, stimmt’s?«
Es gab eine hitzige Diskussion darüber, wer eingeladen werden sollte. Jede der vier Schwestern wollte ihre Freunde dabei haben. Die Mädchen von der Drysdale spielten alle Softball, aber die Jungen spielten Kricket und waren ebenfalls gute Werfer und Fänger. Deswegen waren die Einladungen zu den legendären Softballspielen der Cantrips auch so begehrt.
Innerhalb von einer halben Stunde hatten die Schwestern sich auf eine Liste geeinigt, und die Freunde wurden angerufen und eingeladen.
Mum bat Flora, zu Dad zu gehen und ihn zu fragen, ob er Brian Blenkinsop einladen könnte, um das Spiel zu pfeifen. Dad sah Flora auf sich zukommen und hielt den Rasenmäher an. Er holte sein Handy heraus und rief Brian an, der sofort zusagte.
»Und Ottalie lässt ausrichten, dass Virginia herzlich zum Tee eingeladen ist«, sagte Dad.
Flora zog eine Grimasse. »Nicht den Wasserspeier, Dad!«, flüsterte sie.
»Ich bin sicher, sie wird sich sehr über die Einladung freuen«, antwortete Brian am anderen Ende der Leitung.
»Gut, dann sehen wir uns später«, sagte Dad in sein Handy und lächelte Flora zu.
»Musstest du den Wasserspeier unbedingt einladen?«, fragte sie.
»Es wäre sehr unhöflich gewesen, es nicht zu tun.« Dad grinste, und Flora wusste, dass er ihr insgeheim zustimmte.
Dann markierten Flora und Dad das Spielfeld mit der Kreidemaschine, die er sonst auf dem Tennisplatz benutzte. Als sie damit fertig waren, gingen sie noch mehr Erdbeeren pflücken.
Flame und Sky waren währenddessen auf den Dachboden gestiegen, um die Softballschläger und -bälle zu suchen. Sie brachten sie in den Garten und bereiteten dann die Tabletts mit den Gläsern und Bechern für die Limonade vor. Marina und Mum belegten Unmengen von Sandwichs.
Dann halfen alle, Tische und Stühle in den Garten in die Nähe des Spielfelds zu tragen. Tischdecken wurden über die Tischplatten gebreitet und Decken auf dem Gras verteilt.
Um zwei Uhr war alles bereit. Die Freunde der Cantrip-Schwestern hatten sich im Garten von Cantrip Towers versammelt. Sie trugen Shorts, T-Shirts und Turnschuhe.
Als Letzte trafen Quinn und seine Schwester Janey ein. Doch sie waren nicht allein gekommen.
»Wir haben Verena mitgebracht«, sagte Quinn lächelnd. »Janey und ich haben auf dem Weg hierher mit Mum kurz in der Stadt gehalten, und dort sind uns Verena und ihr Onkel über den Weg gelaufen. Ich habe ihr vorgeschlagen, mit nach Cantrip Towers zu kommen – ich dachte, ihr habt bestimmt nichts dagegen.«
Verena lächelte dünn und hielt Flame einen Brief entgegen, den sie mit sich trug.
»Onkel Oswald wollte den hier gerade einwerfen, aber als wir Janey und Quinn getroffen haben, hat er mich stattdessen gebeten, ihn persönlich abzugeben«,
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