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Violet (Erinnert) (German Edition)

Violet (Erinnert) (German Edition)

Titel: Violet (Erinnert) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuel Neff
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töten muss. Ich bin ein Symbiont. So wie du. Das ist die Hoffnung für die Menschen. Es gibt einen anderen Weg als Krieg und Zuchtsektionen. Einen Weg der Koexistenz. Das ist meine Hoffnung.“
    Ich spüre wie mir das Wasser im Mund zusammenläuft. Es fühlt sich so unbehaglich an. Und dann kommt mir der Magen hoch, und ich dreh mich gerade noch rechtzeitig um und übergebe mich in das Gebüsch.
    „Freija!“ kreischt Hope, aber ich kann sie kaum hören, denn im gleichen Moment bricht die Hölle los. Explosionen über uns, ohrenbetäubend laut! Zwei, drei, mehrere Drohnen werden zerstört. Ihre brennenden Überreste stürzen ab und ziehen fette Rauchfahnen hinter sich her. Die Trümmer werden uns treffen, schießt die Erkenntnis wie eine Pistolenkugel durch meinen Kopf. Hope und ich reagieren überirdisch schnell. Gleichzeitig erreichen wir Adam, wollen ihn beide aus der Gefahrenzone retten. Und dann schlägt er die Augen auf. Perfektes Timing!
    „Was ist? Wo bin ich? Hope? Freija?“
    „Halt die Klappe!“, sage ich und nicke Hope nur zu, die mich gleich versteht. Wir schaffen es gerade noch rechtzeitig einige Meter fort, bevor die Äste über uns in Flammen aufgehen, die ersten großen Trümmer der zerstörten Drohnen die Bäume in Stücke reißen und den Waldboden zerschmettern. Wir blicken zurück, schauen nach oben. Bereit auszuweichen. Bereit Adam und uns in Sicherheit zu bringen. Weg von dem Ort an dem etwas passiert ist, das Sektion 0 nie für möglich gehalten hätte.
    Ich kann sie durch die Blätter hindurch sehen. Immer mehr herabstürzende Trümmer, weitere Explosionen, noch mehr zerstörte Kampfdrohnen und die Bestien, die zahlreich zurückgekommen sind. Fliegende Bestien!
    „Die Grenze ist nicht mehr sicher. Sie brechen durch“, sagt Hope schockiert. Wir schleppen uns immer weiter, während um uns herum der Krieg tobt, bis an einen Vorsprung mit Blick auf die Ebene, mit dramatischer Weitsicht auf die Grenzen von Sektion 0. Dort verstecken wir uns im Unterholz und beobachten, wie die Bestien, die Drohnen nieder machen.
    Immer mehr und mehr Drohnen kommen aus dem Landesinnern zur Unterstützung, um die Grenzen zu verstärken. Aber sie werden von den Bestien einfach auseinander gerissen. Sind chancenlos. Wir sind Beobachter. Sehen hunderte Bestien am Boden, die die Grenze überschreiten. Wie durch ein Wunder bleiben wir unentdeckt.
    „Das ist der Anfang“, sagt Adam. „Der Anfang vom Ende. Die Prophezeiung erfüllt sich.“ Ich schaue ihn an. Er sieht immer noch verdammt gut aus, aber das ist jetzt nicht wichtig. Von was spricht er?
    „Was für eine Prophezeiung? Was weißt du? Raus damit! Ich will jetzt alles wissen!“
    „Ich auch!“, sagt Hope an meiner Seite.
    Adam hebt seinen Kopf, holt Luft und dann - seine Augen sind panisch...
    „Achtung!“ Ich höre noch ein Zischen und spüre einen dumpfen Schlag am Hinterkopf..., sehe mir dabei zu, wie ich nach vorne kippe und - kann ganz weit weg Hope kreischen hören.
    Stille... Dunkelheit...
     
    „Freija?“ Jemand nennt meinen Namen. Meinen Namen? Ich bin Freija. Die Freija, aus Sektion 13! Ich habe tierische Kopfschmerzen. Was ist passiert? Langsam kommen meine Erinnerungen zurück, steigen aus tiefen Gräben in mir herauf. Die Bestien, sie können fliegen?! Bestien können nicht fliegen! Das weiß ich. Das haben die Gesandten uns immer eingetrichtert.
    Die Bestien haben die Grenzen von Sektion 0 überrannt. Ich bin in Sektion 0 und nicht in Sektion 13? Ich kann mich erinnern!
    An alles!
    „Freija?“, höre ich eine wunderschöne Stimme. Ich weiß es ist Hope. Nur Hope hat so eine schöne Stimme. Ich öffne meine Augen und sehe ihn.
    Adam!
    Soll ich ihn gleich töten oder ihn erst aussprechen lassen? „Freija? Alles ok mit dir?“
    „Mein Kopf brummt schrecklich!“
    „Ein Trümmerteil hat dich gestreift! Warst für ein paar Minuten bewusstlos. Aber ich denke es ist nur halb so schlimm. Blutet kaum noch. Du hattest wahnsinniges Glück! Wenn es dich...“
    „Hope, lass es gut sein. Ich lebe!“ Ich hätte nie gedacht, dass ich mich einmal bei einem Trümmerteil bedanken würde.
    „Wirklich?“
    „Ja Hope, mir geht es gut“, sage ich und sehe sie, wie ich sie noch nie gesehen habe. Sie erinnert mich an Asha!
    „Was ist, warum schaust du so!“
    „Wie schaue ich denn?“
    „Anders?“ Adam sieht mir in die Augen. Er hat tiefe Falten auf der Stirn. Ahnt er bereits etwas?
    „Hope, wie komme ich auf dem schnellsten Weg zur Sektion

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