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Visionen Der Nacht: Der Geheime Bund

Visionen Der Nacht: Der Geheime Bund

Titel: Visionen Der Nacht: Der Geheime Bund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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eine der Gaben des alten Volkes«, sagte Timon. Sein Blick ruhte kurz auf Kaitlyn, dann lächelte er. »Die Fähigkeit, geistig miteinander zu kommunizieren, ist eine wunderbare Sache.«
    »Aber wir können das nicht mehr abstellen«, sagte Lewis. »Gabriel hat uns miteinander verbunden, und nun werden wir die Verbindung nicht mehr los.«
    Timon, Mereniang und mehrere andere warfen Gabriel einen Blick zu, als wollten sie sagen: »Schon wieder du?« Kaitlyn hatte das deutliche Gefühl, dass sie ihn für einen notorischen Unruhestifter hielten. Sie spürte einen Anflug von Zorn auf Gabriels Seite, den er jedoch rasch unterdrückte.
    »Tja, ich fürchte, auch da können wir nicht viel ausrichten«, sagte Mereniang. »Wir können es natürlich genauer untersuchen, aber die fünfgliedrige Verbindung ist ungeheuer stabil. Normalerweise kann sie nur gekappt werden durch …«
    »… den Tod eines Beteiligten«, sagten Kaitlyn und Anna im Chor. Sie sahen einander verzweifelt an.
    »Oder durch Distanz«, sagte Timon. »Wenn der räumliche Abstand zwischen den Beteiligten zu groß
wird, so zerbricht die Verbindung zwar nicht, aber ihr würdet sie nicht mehr so stark spüren.«
    Rob raufte sich das bereits zerzauste Haar. »Aber was wirklich wichtig ist, ist die Sache mit Mr. Zetes. Wir verstehen es ja, wenn Sie Gabriel nicht helfen und die Verbindung nicht kappen können, aber Sie helfen uns doch sicher, Mr. Zetes das Handwerk zu legen, oder?«
    Es folgte eine furchtbare Pause, die mehr sagte als alle Worte.
    »Wir sind ein friedvolles Volk«, meinte Timon schließlich. Es klang entschuldigend.
    »Aber er hat Angst vor Ihnen. Er glaubt, Sie sind die Einzigen, die ihm gefährlich werden können.« Rob suchte bei Lydia nach Bestätigung. Sie nickte.
    »Wir haben nicht die Macht zu zerstören«, sagte Mereniang. LeShan schlug die rechte Hand, zur Faust geballt, in die Handfläche der linken. Kaitlyn spürte, dass zumindest er sich wünschte, sie hätten sie.
    Rob gab sich noch immer nicht zufrieden. »Glauben Sie etwa, dass man ihn gar nicht aufhalten kann? Wissen Sie überhaupt, was er vorhat?«
    »Wir sind keine Krieger«, sagte Timon.
    Er seufzte wieder und rieb sich die runzlige Stirn.
    »Aber können Sie nicht mit übersinnlichen Kräften etwas bewirken?«, fragte Kaitlyn. »Mr. Z hat uns ja auch aus der Ferne angegriffen.«

    »Damit würden wir unseren Standort verraten«, sagte LeShan finster. Timon nickte.
    »Euer Mr. Zetes verfügt über die Macht der Zerstörung. Wenn er diesen Ort hier findet, wird er uns angreifen. Wir sind nur sicher, solange er geheim bleibt.«
    Gabriel hob den Kopf und sprach zum ersten Mal seit Langem. »Dann müssen Sie uns sehr vertrauen.«
    Timon lächelte schwach. »Als ihr vorhin gekommen seid, hat Mereniang in eure Herzen geblickt. Keiner von euch ist hier, um uns zu verraten.«
    Kaitlyn hatte mit wachsender Verärgerung zugehört. Sie konnte nicht mehr länger schweigen. Sie sprang auf, und die Worte brachen nur so aus ihr heraus. »Sie können Gabriel nicht helfen, Sie können die Verbindung nicht durchbrechen, und Sie werden uns im Kampf gegen Mr. Zetes nicht helfen. Warum haben Sie uns überhaupt gerufen?«
    In Mereniangs Augen stand eine uralte Traurigkeit. Grenzenloses Bedauern, gepaart mit gleichmütiger Resignation.
    »Um euch Zuflucht zu gewähren«, sagte sie. »Wir möchten, dass ihr hierbleibt. Für immer.«

KAPITEL FÜNFZEHN
    »Aber was ist mit Gabriel?«, sagte Kaitlyn. Es war das Erste, was ihr in den Sinn kam.
    »Er kann auch bleiben.«
    »Ohne das Haus zu betreten?«
    Ehe Mereniang antworten konnte, sagte Rob: »Also, im Moment können wir noch nicht entscheiden, ob wir bleiben. Darüber müssen wir wirklich erst nachdenken …«
    »Das hier ist der einzige Ort, an dem ihr sicher seid«, sagte Mereniang. »Wir haben über die Jahre viele Besucher gehabt, aber nur wenige gebeten, bei uns zu bleiben. Wir tun es, wenn es keine andere Wahl gibt, wenn woanders keine Sicherheit mehr möglich ist.«
    »Aber wo sind die Menschen denn?«, fragte Kaitlyn und sah Mereniangs Gefährten an.
    »Der letzte starb vor langer Zeit. Aber er hat länger gelebt, als es in der Außenwelt möglich gewesen wäre, das wird bei euch nicht anders sein. Ihr gehört zu unserem Volk, und der Kristall wird euch Kraft spenden. «

    Lewis drehte an seiner Baseballmütze. »Wie meinen Sie das, wir gehören zu Ihrem Volk?«
    »Alle paranormal veranlagten Menschen sind Abkömmlinge des alten Volkes«,

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