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Voll im Bilde

Voll im Bilde

Titel: Voll im Bilde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Bilderkästen vorbei.
    Hinter ihnen polterte es, als das Schild mit der Aufschrift »Studios des Flughund-Jahrhunderts« aus seiner Halterung rutschte und sich in den Sand bohrte.
    Sie sahen die Reste von Borgels »Restaurant«, dessen Zerstörung die durchschnittliche Nahrungsqualität auf der Scheibenwelt beträchtlich verbessert hatte.
    Sie wateten durch zahlreiche Streifen von beweglichen Bildern, die im Wind flatterten.
    Sie kletterten zwischen zerbrochenen Träumen herum.
    Am Rand des Trümmerfelds, das einst Holy Wood gewesen war, blieb Victor stehen und blickte noch einmal zurück.
    »Nun, jetzt ist es keine leere Drohung mehr«, sagte er. »In dieser Stadt arbeiten wir nie wieder.«
    Er hörte ein Schluchzen und stellte überrascht fest, daß Ginger weinte.
    Er legte ihr den Arm um die Schultern.
    »Komm«, fügte er hinzu. »Ich bringe dich nach Hause.«
     
    Holy Woods Magie hatte nun keine Wurzeln mehr. Sie verlor allmählich an Kraft, knisterte über die Landschaft hinweg, hier und dort…
    Klick…
    Früher Abend. Das rötliche Licht der untergehenden Sonne fiel durch die Fenster von Hargas Rippenstube, in der es um diese Zeit recht ruhig zuging.
    Detritus und Rubin saßen steif auf Stühlen, die für Menschen bestimmt waren.
    Die einzige andere anwesende Person hieß Sham Harga. Mit einem Lappen wischte er über die Tische, verteilte den Schmutz gleichmäßig auf ihnen und pfiff leise vor sich hin.
    »Äh«, sagte Detritus vorsichtig.
    »Ja?« fragte Rubin erwartungsvoll.
    »Oh, nichts«, knirschte Detritus. Er fühlte sich an diesem Ort nicht sonderlich wohl, aber Rubin hatte darauf bestanden, sich hier mit ihm zu treffen. Immer wieder hatte er den Eindruck, daß sie ihm etwas mitteilen wollte, doch was ihn selbst betraf – er dachte dauernd daran, sie mit einem Ziegelstein zu schlagen.
    Harga verstummte plötzlich.
    Detritus spürte, wie er den Kopf drehte. Sein Mund klappte auf.
    »Pfeif’s noch einmal, Sam«, sagte Holy Wood.
    Ein lauter Akkord erklang, und die Rückwand der Rippenstube wich zurück, verschwand in einer für Architektur reservierten Dimension. Ein Orchester nahm den Platz ein, der normalerweise von Hargas Küche und der schauderhaften Gasse dahinter beansprucht wurde.
    An Rubins Kleid glänzten Hunderte von Pailletten. Die anderen Tische lösten sich in Luft auf.
    Detritus rückte die Jacke eines ihn sehr überraschenden Smokings zurecht und räusperte sich.
    »Wir rechnen müssen mit Schwierigkeiten…«, begann er. Die Worte kamen von woanders und zupften an seinen Stimmbändern.
    Er nahm Rubins Hand. Ein Spazierstock mit goldenem Knauf stieß an sein linkes Ohr. Unmittelbar darauf materialisierte sich ein Hut aus schwarzer Seide, raste heran und prallte an dem Ellenbogen des Trolls ab. Er ignorierte beide Gegenstände.
    »Aber während es geben Mondschein und Musik…«
    Er zögerte, als die herrlichen Silben fortwichen. Die Wände kehrten zurück, ebenso wie die Tische. Pailletten funkelten ein letztes Mal und verblaßten.
    »Äh«, stieß Detritus hervor.
    Rubin bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick.
    »Äh, entschuldige«, fuhr er fort. »Gar nicht wissen, was eben über mich gekommen sein.«
    Harga trat an den Tisch heran.
    »Was hatte das zu bedeu…« Er konnte den Satz nicht beenden. Rubin sah auch weiterhin den Troll an, als sie einen baumstammdicken Arm ausstreckte, Harga geschickt drehte und ihn durch die nächste Wand schleuderte.
    »Küß mich, du verrückter Narr«, sagte sie.
    Tiefe Furchen entstanden in Detritus’ Stirn. »Was?« erwiderte er.
    Rubin seufzte. Die Methode der Menschen funktionierte eben nur bei den Menschen.
    Sie hob einen Stuhl, zielte kurz und schmetterte ihn auf Detritus’ Kopf. Ihre Lippen verzogen sich zu einem breiten Lächeln, als er nach vorn sank.
    Sie griff zu und warf sich den Troll-Mann mühelos über die Schulter. Wenn Rubin in Holy Wood eins gelernt hatte, so dies: Es hatte keinen Sinn, darauf zu warten, daß der Auserwählte mit einem Ziegelstein zuschlug. Man mußte sich seine eigenen Steine besorgen.
     
    Klick…
    In einem viele Meilen von Ankh-Morporks Leben entfernten Zwergen-Bergwerk klopfte der verärgerte Vorarbeiter mit seiner Schippe an die Wand und sagte:
    »Eins möchte ich klarstellen: Wenn ich von euch blöden Gartenzwergen nur noch ein einziges Mal – und ich meine wirklich ein einziges Mal, kapiert? – das Haihihaiho-Lied höre, dann bekommt ihr meine Axt zu spüren! Wir sind Zwerge, verdammt. Und deshalb

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