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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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aber er schüttelte den Kopf und griff nach meiner linken. Dann drehte er meine Handfläche nach oben. Plötzlich hielt er ein Messer in seiner Hand – einen gefährlich aussehenden Dolch mit einer Klinge, die in einem öligen Blau schimmerte, und mit einem Griff voller Dornen, die zwischen seinen Fingern lagen, als er ihn umfasste. Mir schoss der Gedanke durch den Kopf, dass ein achtloser Griff nach diesem Messer sehr schmerzhaft sein konnte. Ein dunkelblauer Edelstein schmückte den Knauf, tief in ihm schien ein sanftes Licht zu pulsieren.
    Mich erfasste erbärmliche Angst bei dem Anblick der Klinge, ohne dass ich hätte sagen können, warum. Aber bevor ich meine Hand zurückziehen konnte, verstärkte Rhyzkahl seinen Griff, streckte meinen Arm und zog den Dolch über meinen Unterarm. Er folgte dabei genau der dünnen Narbe, die von dem Schnitt herrührte, den ich mir für Kehliriks Beschwörung zugefügt hatte. Eine Welle kalter Übelkeit überrollte mich, als mich die Klinge berührte. Aber kaum war das Metall nicht mehr in Kontakt mit meiner Haut, war das Gefühl auch schon wieder verschwunden. Ich sah, wie Blut aus dem flachen Schnitt austrat, dann blickte ich zu Rhyzkahl, der seinen Unterarm auf ähnliche Art anritzte. Er trat näher an mich heran und drückte unsere beiden Wunden aufeinander. Eigentlich hatte ich erwartet, irgendetwas zu spüren – einen Schock oder ein Brennen oder sonst irgendein bizarres Gefühl, als sich unser Blut vermischte –, aber ich spürte nichts als seine mächtige Aura, die uns beide umhüllte.
    „Und nun ist der Schwur mit Blut besiegelt.“ Er lächelte und küsste mich – es war ein leichter und seltsam züchtiger Kuss, besonders im Vergleich zu einigen der tiefen und leidenschaftlichen Küsse, die er mir zuvor schon gegeben hatte.
    „Ich muss etwas wissen“, sagte ich, nachdem er zurückgetreten war. „Ich meine … könntest du mir jetzt zwei Fragen beantworten?“
    Er neigte seinen Kopf ganz leicht, um mir seine Zustimmung zu signalisieren.
    „Du hast gesagt, die Verbindung in meine Träume sei zerbrochen, als ich gestorben bin … aber … hast du noch irgendeine andere Art Verbindung zu mir?“
    Einen Moment lang hatte ich den Eindruck, als wollte er lachen, aber er lächelte nur leicht. „Wie aufmerksam und klug. In den letzten Sekunden, bevor du gestorben bist, habe ich eine neue und andere Verbindung geschaffen – eine, von der ich wusste, dass sie deinen Tod überdauern würde.“
    Der Mistkerl. Er hatte mich nicht angelogen, aber er hatte mir auch nicht die ganze Wahrheit gesagt. Wenigstens kannte ich sie jetzt.
    „Deine zweite Frage?“, erkundigte er sich. Ich hatte das Gefühl, dass er wusste, was ich fragen würde. Ich war mir gar nicht so sicher, ob ich die Antwort wissen wollte, aber mir war klar, dass ich sie wissen musste .
    „Was ist ein Kiraknikahl ?“, fragte ich mit unsicherer Stimme.
    Der Dämon verzog seine Lippen zu einem harten Lächeln. „Ein Kiraknikahl ist jemand, der seinen Schwur gebrochen hat.“
    Einen Herzschlag später war der Thronsaal verschwunden, und wir standen wieder im Dachgeschoss meiner Tante, sodass ich keine Chance hatte, nach der Bedeutung dieser Antwort zu fragen. Das Messer befand sich immer noch in Rhyzkahls Hand, und in dem Moment, als ich die Veränderung unserer Umgebung bemerkte, wandte er sich um, packte Rachel und zog sie in einer einzigen fließenden Bewegung von Ryan fort. Bevor sie mehr tun konnte, als vor Entsetzen die Augen aufzureißen, hatte Rhyzkahl den Dolch tief in Rachels Brust versenkt, direkt in ihr Herz.
    Sie schrie, umklammerte den Dolch und verkrallte sich in Rhyzkahls Hände, während er ihn ihr bis zum Heft in die Brust trieb. Ryan sackte erschöpft in die Knie, dann hob er den Blick zu Rachel und Rhyzkahl. Er starrte auf das Messer, die Augen vor Schreck geweitet, während er langsam rückwärts kroch. Rachel schrie erneut – es war ein Laut tausendmal schlimmer als der Schrei, den Ryan ausgestoßen hatte, als sie begonnen hatte, ihm seine Essenz zu entziehen. Rhyzkahl schlang einen Arm um Rachels Taille und zog sie an sich. Man hätte es für eine liebevolle Umarmung halten können, wäre da nicht das Messer in ihrer Brust gewesen. Ich spürte einen Wirbel bösartiger Energie im Raum und wich zusammen mit Ryan langsam zurück, bis wir an die Wand der Dachkammer stießen.
    „Nein“, hörte ich Ryan stöhnen. „Nein. Nicht das.“ Ich riss meinen Blick von Rhyzkahl los, um Ryan

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