Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht
diesen drei Worten auf den Punkt gebracht und mir all die Ängste und Sorgen, mit denen ich mich in den vergangenen Tagen herumgeschlagen hatte, genommen. Die Erleichterung, ihn gerettet und dann nicht sofort wieder verloren zu haben, war überwältigend.
Er atmete langsam aus, als würde er sich meiner Erleichterung anschließen. „Jetzt gib mir deine verdammten Schlüssel.“
Ich blinzelte, gab sie ihm aber zögernd und voller Misstrauen.
Er nahm sie mir aus der Hand und schloss schnell die Tür auf. Dann nahm er meine Tasche, packte mich am Handgelenk und zog mich ins Haus.
„Ryan, was zum Teufel hast du vor?“
Er stieß die Tür mit dem Fuß zu und ließ die Tasche auf den Boden fallen. Dann packte er mich bei den Schultern, sodass ich ihn ansehen musste. Sein Verhalten verblüffte mich dermaßen, dass ich ihn einfach nur anstarrte.
„Kara Gillian, Beschwörerin der Dämonen“, sagte Ryan mit leiser, aber eindringlicher Stimme.
„Ja, das wäre dann ich“, erwiderte ich. „Was ist denn eigentlich los?“
„Du spazierst am Abgrund entlang, du dummes Ding. Du bist fix und fertig und siehst aus, als würdest du gleich in Tränen ausbrechen.“
„Na ja, weißt du, die letzten zwei Monate waren ziemlich anstrengend“, sagte ich, während mir tatsächlich die Tränen in die Augen sprangen. Und dann, bevor ich überhaupt richtig merkte, was geschah, zog Ryan mich an sich, legte einen Arm um mich und drückte meinen Kopf gegen seine Brust. Er sagte nichts, murmelte nicht einmal etwas Tröstliches. Er tat nichts, außer mich festzuhalten.
Nachdem ich ein paar Minuten in sein Hemd geschluchzt hatte, verlagerte er sein Gewicht, hob mich auf seine Arme, sodass mein Kopf an seiner Schulter lag, und trug mich in mein Schlafzimmer. Ich war noch nie so getragen worden, wie ein Held seine Heldin trägt, und ich musste nur noch mehr heulen. Es war auch kein niedliches Weinen – mein ganzer Körper zuckte bei jedem Schluchzer, meine Nase war voller Rotz, und meine Augen schwollen immer mehr zu. Aber Ryan hielt mich einfach an sich gedrückt, schweigend und doch ganz bei mir. Er brachte mich ins Schlafzimmer und legte mich aufs Bett. Dann glitt er neben mich, schob mich auf meine Seite und schlang von hinten seine Arme um mich.
Und so weinte ich, bis ich einschlief.
Als ich aufwachte, lag ich allein im Bett. Ich verspürte einen kurzen Stich des Verlusts, aber zur gleichen Zeit auch Erleichterung. Und dann, als ich in die Küche kam und eine Schachtel mit Schokoladendonuts auf dem Tisch fand, konnte ich sogar lachen.
Mein Handy klingelte, während ich mir zu den Donuts einen Kaffee machte. Ich griff danach und bemerkte nebenbei, dass es nicht der normale Klingelton war.
„Hier ist Kara Gillian“, sagte ich.
„Ms. Gillian, hier spricht Rebecca Stanford vom Pflegeheim Nord du Lac . Ihre Tante ist aufgewacht, und sie fragt nach Ihnen.“
Ich erstarrte minutenlang, wie mir schien. Es hat funktioniert. Sie ist zurück. Ich stieß ein Lachen aus. „Das ist ja … wunderbar.“
Die andere Frau zögerte kurz. „Äh … ja. Trotzdem möchte ich Sie darauf vorbereiten, dass sie vielleicht nicht ganz diejenige ist, die Sie erwarten.“
„Wie meinen Sie das?“
„Wenn jemand lange im Koma gelegen hat, dauert es manchmal eine Weile, bis das Gehirn wieder richtig funktioniert. Die Patienten sagen dann Dinge, die sinnlos erscheinen, und es kann einen ziemlich schockieren, wenn man nicht damit rechnet.“
„Was für Dinge hat sie denn gesagt?“
Ich hörte die Frau seufzen. „Sie hat gesagt: ‚Sagen Sie meiner Nichte, wenn sie glaubt, ich würde ihr nicht den Hintern versohlen, weil sie einem Dämonenfürsten dient, dann irrt sie sich gewaltig.‘“
Ich brach in schallendes Gelächter aus. Tessa war ohne jeden Zweifel wieder da.
Danksagung
Mein Name ist vielleicht der einzige, der auf dem Cover steht, aber dieses Buch wäre niemals entstanden, wenn es nicht eine ganze Reihe anderer Menschen gegeben hätte.
Daher geht mein herzlicher Dank an:
Natasha Poe, Amanda Kleist und die anderen Mitarbeiter am St. Tammany Coroner’s Forensic Science Center für ihre tapferen Bemühungen, mir die Wissenschaft der DNA -Analyse näherzubringen. Für jeden Fehler, der in diesem Zusammenhang im Buch auftaucht, trage daher ganz allein ich die Schuld.
Dr. Michael DeFatta, der mir weitere forensische und pathologische Fragen beantwortet hat.
Dr. Peter Galvan, Richter Don Fendlason, Tara Zeller und Bezirksstaatsanwalt
Weitere Kostenlose Bücher