Wächter der Macht 06 - Inferno
Gleichgewicht bringen kann. Allerdings ist nichts davon unvermeidlich: Viele, viele Menschen, die schreckliche Traumata erleiden und ein alptraumhaftes Familienleben haben, enden nicht als hinterhältige Killer, und manchmal bringen die anständigsten, verantwortungsvollsten Eltern trotz ihrer besten Bemühungen fürchterliche Gören hervor. Letzten Endes sind die Einzigen, die für das verantwortlich sind, was wir tun, wir selbst.
FRAGE : Wie habt ihr die Reihenfolge festgelegt, in der ihr die Romane der Wächter -Reihe schreiben würdet?
AA : Das haben unsere Redakteurinnen, Shelly Shapiro von Del Rey und Sue Rostoni von Lucas Licensing, entschieden.
FRAGE : Wie stark sind Sue und Shelly involviert? Und inwiefern unterscheiden sich die Rollen dieser beiden Redakteurinnen voneinander?
AA : Sie sind wirklich überaus involviert und wissen bestens über alles Bescheid, was in der Reihe vorgeht. Und ihre Rollen unterscheiden sich tatsächlich. Shelly ist eher auf die schreiberischen Aspekte der Romane bedacht, auf die Koordination zwischen den Autoren, die innere Logik der Handlung außerhalb des Kontextes des Erweiterten Universums. Sue hingegen ist ein wenig mehr auf die Kontinuität konzentriert, auf die Anforderungen von Lucasfilm, darauf, die Erwartungen der Fans zu erfüllen und den Charakteren treu zu bleiben. Aber falls sie sich im Hinblick auf diese unterschiedlichen Verantwortlichkeiten jemals in die Haare gekriegt haben, nun, dann habe ich davon jedenfalls noch nie etwas mitbekommen.
KT : Es spielt keine Rolle, wie detailliert man plant (wir fertigen vierzig Seiten lange Exposés für jeden Roman an) und wie viel man mit seinen Mitautoren redet, man kann unmöglich über alles Bescheid wissen, was die anderen gerade machen. Aus diesem Grund brauchen wir Sue und Shelly. Es ist von größter Wichtigkeit, zwei Leute mit einem objektiveren Blick zu haben, die die Romane nicht schreiben und deshalb imstande sind, den Wald vor lauter Bäumen zu sehen.
TD : Sie sind das Schmiermittel, das die Dinge in Bewegung hält, und der Leim, der alles zusammenhält. Sie sind vermutlich diejenigen, die am härtesten arbeiten, um sicherzustellen, dass all die Interpretationsunterschiede unserer ursprünglichen Storynotizen ausgebügelt werden. Man kann ihre Bedeutung für diese Reihe nicht genug betonen.
FRAGE : Wie oft unterhaltet ihr drei euch miteinander? Und kommuniziert ihr größtenteils übers Telefon? Oder über E-Mail?
KT : Über E-Mail. In Großbritannien befinde ich mich in einer vollkommen anderen Zeitzone, weshalb Telefonanrufe nicht unbedingt praktisch sind, und ich ziehe es ohnehin vor, die Dinge in einem wiederauffindbaren, überprüfbaren Format vorliegen zu haben. Wir haben stoßweisen Kontakt und hören dann wochenlang nichts voneinander. Immerhin müssen die Bücher auch geschrieben werden.
FRAGE : Was tut ihr, wenn es zu Meinungsverschiedenheiten kommt?
TD : Zum Glück teilen wir uns alle ein Gehirn, deshalb sind wir immer alle einer Meinung. Aber mal im Ernst: Das war noch nie ein Problem.
KT : Jeder konzentriert sich auf das, was für die Reihe am besten ist, nicht auf persönliche Interessen.
FRAGE : Wie hat sich euer Verständnis der hellen und der dunklen Seite der Macht während des Schreibens dieser Bücher verändert?
KT : Nicht so sehr das Verständnis für die Macht, aber für die Natur von Macht-Nutzern. Mittlerweile wirkt das Ganze mehr und mehr sektiererisch auf mich. Boba sagt, dass innerhalb einer winzigen, nicht gewählten Elite ein kleiner religiöser Abspaltungskrieg tobt, in den Billionen andere mit hineingezogen werden. Die Leser sehen das Gros von Star Wars offensichtlich aus einem sehr Jedi-orientierten Blickwinkel, aber ich würde darauf wetten, dass der durchschnittliche galaktische Bürger nicht mehr über den Jedi-Rat und wozu er in der Lage ist weiß als die meisten Bürger im wahren Leben über die Weltbank wissen.
TD : Ich hatte immer das Gefühl, dass Yoda, als er Luke von der Hellen und der Dunklen Seite erzählt hat, über die hellen und dunklen Seiten in uns selbst sprach, nicht in der Macht als solcher.
FRAGE : Die Jedi aus Yodas Tagen glaubten, dass romantische und familiäre Beziehungen zwischen Jedi bloß zu einer Katastrophe führen konnten. Wurde diese Ansicht durch die Geschichte Darth Vaders und seiner Kinder und Enkelkinder nicht ziemlich nachdrücklich bestätigt?
AA : Ich denke, dass die Jedi der Republik-Ära der Ansicht sind, dass es eher
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