Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
dass ihm die Reise allmählich Spaß machte, und er nahm an, dass es seinen Gefährten ähnlich erging. Unter den Bäumen war die Luft kühl und feucht, sie hatten sich die Bäuche gefüllt und den Durst gestillt. Einträchtig liefen sie durch die Stille, die nur gelegentlich von einem Rascheln in den Blättern oder vom Patschen einer Pfote in einer Schlammpfütze durchbrochen wurde. So könnte man den Ernst ihrer Mission fast vergessen, dachte Löwenglut.
    Plötzlich blieb Taubenpfote wie erstarrt stehen, ihr Nackenfell stellte sich auf, und ihre Augen waren groß und ängstlich, als sie sich zu Löwenglut umwandte. »Hunde!«, flüsterte sie. »Sie kommen von dort drüben.« Mit der Schwanzspitze deutete sie auf eine Biegung des Bachs.
    Löwenglut nahm schnell ein Maul voll Luft, konnte aber keinen Hundegeruch entdecken. Hören konnte er auch nichts, was aber nicht heißen musste, dass sich Taubenpfote geirrt hatte. Es hatte keinen Sinn, vor Hunden davonzulaufen, schon gar nicht in einem fremden Territorium, außerdem durften sie nicht riskieren, den Bachlauf aus dem Blick zu verlieren. Da gab es nur eine Antwort.
    »Hunde!«, jaulte Löwenglut dem Rest der Patrouille zu. »Schnell! Klettert auf einen Baum!«
    Aufgeregt liefen die Katzen durcheinander, stolperten im schmalen Bachbett übereinander.
    »Was? Wo?«
    »Ich rieche keine Hunde.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Kräuselschweif mit verständlicher Neugier in der Stimme.
    »Keine Zeit für Fragen.« Löwenglut erhob seine Stimme über den Tumult. »Klettert jetzt einfach auf einen Baum!«
    Zu seiner Erleichterung wirbelten Pilzkralle und Tigerherz herum, verließen hastig das Bachbett und sausten den nächsten Baum bis zum höchsten Ast hinauf, um nach unten zu spähen. Die beiden sind wenigstens in Sicherheit.
    Nur die WindClan- und die FlussClan-Katzen hatten sich nicht von der Stelle bewegt. Sie scharrten mit den Pfoten und warfen sich unsichere Blicke zu.
    »Wir klettern nie auf Bäume«, erklärte Hellschweif.
    »Heiliger SternenClan!« Ohne weitere Zeit mit Diskussionen zu verlieren, scheuchte Löwenglut mit Taubenpfotes Hilfe die vier Katzen aus dem Bachbett und zum nächsten Baum. »Los jetzt, da hinauf!«
    Grasbart lief auf einen kleineren Baum zu, dessen knorrige Äste niedriger und leichter zu erklimmen waren. »Ich glaube, den kann ich schaffen«, miaute er.
    »Nein – komm zurück!«, rief Löwenglut hinter ihm her. »Der Baum ist nicht hoch genug, die Hunde könnten dir mühelos folgen. Schau her, du musst dich nur mit den Krallen festhalten«, erklärte er, als der Kater wieder angesprungen kam. »Dann stößt du dich mit den Hinterläufen ab und den Stamm hoch. Ist ganz leicht.«
    Die Katzen blickten ihn verängstigt und unsicher an. »Das schaffe ich nie.« Grasbart zitterte. »Geht ihr nur. Ich versuche mein Glück hier unten.«
    »Wir lassen dich nicht zurück!«, miaute Taubenpfote entschlossen.
    Löwenglut kämpfte gegen Angst und Verzweiflung an. Inzwischen konnte er die Hunde hören, ihr schwaches Gebell war zwar noch weit weg, wurde aber mit jedem Herzschlag lauter.
    »Versuch es mal so.« Taubenpfote rannte zum nächsten Baum und sprang am Stamm hoch, bis sie auf dem untersten Ast Halt fand. Sie kletterte wieder hinab und miaute: »Komm schon, du schaffst das.«
    Zu Löwengluts Erleichterung tauchten Pilzkralle und Tigerherz wieder an seiner Seite auf. »Wir übernehmen je eine Katze«, miaute Pilzkralle, der schon zu Blütenfell hinübersprang.
    »Großartig, danke.« Löwenglut winkte Grasbart mit dem Schwanz zu sich. »Tigerherz, du hilfst Kräuselschweif und Taubenpfote geht mit Hellschweif.«
    Er vermutete, dass die ältere WindClan-Kriegerin nicht ganz so ängstlich war und für eine Schülerin leichter zu bewältigen. Vielleicht war Hellschweif im Waldgebiet nahe der Grenze zum DonnerClan auch schon an dem einen oder anderen Baum hochgeklettert. Jetzt brauchte er sich nur noch um den völlig verschreckten Grasbart zu kümmern und schob ihn auf den nächsten Baum zu. »Deine vorderen Krallen setzt du hier hin«, erklärte er ihm, »und an diesem Astloch stützt du dich mit einer Hinterpfote ab. Los jetzt, hoch mit dir.«
    Grasbart tat, wie ihm geheißen, dann erstarrte er, klammerte sich mit den Krallen aller vier Pfoten an die Rinde und presste sich platt an den Stamm. »Weiter kann ich nicht«, keuchte er.
    »Doch, du kannst«, ermutigte ihn Löwenglut. »Und wenn du fällst, landest du auf deinen Pfoten. Jetzt setzt du

Weitere Kostenlose Bücher