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Warum Maenner mauern

Warum Maenner mauern

Titel: Warum Maenner mauern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Wetzler
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und egoistisch«. Und Eddie versteht nicht, warum alle so verärgert sind – er begreift es einfach nicht .
    Eddie sagt, er habe einen Anruf bekommen, es sei eine Sache gewesen, die zu einem Skandal werden und der Zeitung eine gute Schlagzeile bringen könne, und er sei weggefahren, um sich mit einem Informanten zu treffen. Er habe geglaubt, seine Familie werde sich für ihn freuen, denn das Ganze könne einen Wendepunkt in seiner Laufbahn darstellen. Warum sie ihm nicht den Rücken freihalten könnten? Was war schon ein Abendessen im Vergleich zu seinem Erfolg – und außerdem, schließlich hatte er Janet nicht gebeten, das verdammte Essen auszurichten, stimmt’s? Er sagt, sie machten aus einer Mücke einen Elefanten, und warum verlangten sie eigentlich immer dann gerade etwas von ihm, wenn er unterwegs war, »um meinen eigenen Kram zu erledigen«.
    Was ist in diesen Geschichten eigentlich geschehen? Ganz einfach: Einer stößt einen anderen herum, und zwar passiv-aggressiv . Ein Mann spielt auf Intimität an oder macht eine Versprechung; die Frau möchte glauben, dass er es ernst meint; dann zieht er sich zurück und schiebt ihre Unzufriedenheit selbstgerecht beiseite… und er stellt die Dinge auf den Kopf und behauptet, das Problem liege bei ihr!
    Wenn diese Szenen bei Ihnen etwas anklingen lassen, dann haben Sie das passiv-aggressive Verhalten kennen gelernt. Und wie Heather, Nora oder Janet haben Sie ein Recht darauf, verärgert zu sein. Passiv-aggressive Männer spielen kein faires Spiel. Ein Mark, ein Jack oder ein Eddie kann die Frauen in seinem Leben respektieren, mögen oder sogar leidenschaftlich lieben , aber das wissen die Frauen nicht .
    In Beziehungen leugnen diese passiv-aggressiven Männer die Bedürfnisse und Gefühle der Frauen. Sie wehren Gelegenheiten zur Auseinandersetzung ab und konzentrieren sich darauf, wie sie ihren eigenen Weg gehen können. Darin liegt das Dilemma: Sie zur Rede zu stellen scheint nutzlos, und ihr Verhalten zu akzeptieren, das macht wütend.
    In den einzelnen Kapiteln dieses Buches wird Ihnen der passiv-aggressive Mann in vielen Variationen begegnen. Er kann ein von Liebe besessener, gesellschaftlicher Aufsteiger sein, der seine Vergangenheit erfindet, wie er sie braucht, nach dem Vorbild des Großen Gatsby , F. Scott Fitzgeralds Prototyp des Mannes, der sich alles selbst verdankt; oder er ist ein polternder Taxifahrer, der Ihre Anweisungen, Sie auf dem kürzesten Weg nach Hause zu fahren, übergeht, sich verfährt und sich dann verärgert beschwert, dass er Taxi fahren muss. Er kann auch ein ruheloser Manager sein, der in der Firma auf dem Weg nach oben ist. Wer er auch sei, er kann in Ihrem Leben für viel Unruhe sorgen.
    Der passiv-aggressive Mann heute
    Der Begriff »passiv-aggressiv« wurde zum ersten Mal während des Zweiten Weltkriegs von Colonel Menninger geprägt, einem Militärpsychiater, der dazu ausgebildet war, mit stark ablehnenden Reaktionen auf das Soldatenleben umzugehen. Menninger erkannte, dass das Militär auf Gleichförmigkeit und Gehorsam ausgerichtet ist; persönliche Entscheidungen, Meinungen und Fähigkeiten verändern die Regeln nicht, sondern der Einzelne ist verpflichtet, die Ausrichtung auf das eigene Schicksal aufzugeben. Wie er feststellte, blühten manche Männer unter dieser rigorosen Herrschaftsstruktur geradezu auf, während andere zugrunde gingen und protestierten – wenn auch nicht durch die Verrücktheit, die man mit dem Helden von Catch-22 verbindet: Er versucht, auf Abteilung 8 und dann durch gewaltlosen Ungehorsam der Armee zu entfliehen. Um mit erzwungenen Veränderungen umzugehen und damit fertig zu werden, dass es keine Gelegenheit zu persönlichen Entscheidungen gibt, widersetzten sich diese Soldaten, sie missachteten Befehle, zogen sich zurück oder versuchten zu fliehen. Diesen Widerstand bezeichnete Menninger als »passive Aggression«, und er beschrieb sie als »Reaktion der Unreife«. Institutionen wie das Militär oder große bürokratische Organisationen, die kaum Gelegenheiten zur individuellen Selbstentfaltung bieten, sind der Nährboden für die passive Aggression, denn man kann derartiges Verhalten als den (gewöhnlich vergeblichen) Versuch des Schwachen ansehen, der Autorität eines mächtigeren Gegners entgegenzuarbeiten. Wenn man nicht über die Macht und die Möglichkeiten verfügt, eine Autorität offen herauszufordern, äußert sich der Widerstand indirekt und verdeckt.
    Der ungehorsame Soldat des Zweiten

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