Was ich mir schon immer merken wollte
(1451– 1506) nicht der Entdecker der Neuen Welt war, wird ihm diese Pioniertat noch heute vielfach zugeschrieben. Seine Wiederentdeckung bildete den Auftakt für die Eroberung und dauerhafte Besiedlung Nordamerikas durch die Europäer.
Schon im Jahr 1000 hatte der Wikinger Leif Eriksson amerikanischen Boden betreten, was Kolumbus und seine Zeitgenossen jedoch nicht wussten. Darüber hinaus war der genuesische Seefahrer bis zu seinem Tod fest davon überzeugt, in Indien gelandet zu sein. Erst sein italienischer Kollege Amerigo Vespucci, der zwei Reisen von Kolumbus vorbereitet hatte und selbst mehrmals nach Mittel- und Südamerika gesegelt war, erkannte Kolumbus’ Irrtum. Nach dem Vornamen Vespuccis erhielt der wiederentdeckte Kontinent 1507 daher den Namen »Amerika« – wenige Monate nach Kolumbus’ Tod.
Kolumbus’ Plan, von Westen her über den Atlantischen Ozean den Seeweg nach Indien zu den lukrativen Gewürzen zu finden, um so der gefährlichen Route um Südafrika herum auszuweichen, stieß zunächst auf wenig Zustimmung. Nachdem er in Portugal vergeblich um finanzielle Unterstützung seiner Reise gebeten hatte, stellte ihm die spanische Krone drei Schiffe samt Besatzung zur Verfügung. Am 3. August 1492 stach Kolumbus in See, gut zwei Monate später sichtete er die Bahamas und landete schließlich auf den von ihm so bezeichneten Westindischen Inseln – im festen Glauben, Indien erreicht zu haben. Den einheimischen Ureinwohnern, deren Vorfahren etwa 30 000 Jahre zuvor über Sibirien eingewandert waren, gab er folgerichtig den Namen »Indianer«.
Erhellendes
Inspiriert durch Kolumbus’ Erfolg, setzten vor allem Portugiesen und Spanier die Entdeckungsreisen nach Amerika fort, nahmen den neuen Kontinent für sich in Besitz und begannen mit der wirtschaftlichen Ausbeutung der Neuen Welt.
Die erste Schreibmaschine
Um seiner blinden Freundin das Schreiben zu ermöglichen, baute der Italiener Pellegrino Turri di Castelnuovo im Jahr 1808 eine neuartige Schreibmaschine.
Zwar hatte schon fast 100 Jahre zuvor der englische Ingenieur Henry Mill ein Patent für eine ähnliche Maschine erhalten, ob sie allerdings jemals gebaut wurde, ist nicht bekannt. So gilt Turri di Castelnuovos Konstruktion als erste Schreibmaschine, deren Bedienung aber noch recht beschwerlich war: So besaß sie beispielsweise weder Tastatur noch Farbband; die Typen wurden vermutlich mittels Kohlepapier gedruckt. Eine Maschine mit Tastenhebeln für jeden Buchstaben führte der Karlsruher Erfinder Karl Friedrich Drais erst 1832 ein.
Weitere Neuerungen wie kreisförmig angeordnete Typenhebel und vor allem das Farbband integrierte 1855 der italienische Rechtsanwalt Giuseppe Ravizza, doch reif für die Serienproduktion war erst die in den 1870er Jahren von dem US-Amerikaner Christopher L. Sholes gebaute Schreibmaschine. Da sich die Typenhebel früherer Geräte immer wieder ineinander verhakt hatten, ordnete Sholes die am häufigsten verwendeten Buchstaben auf der Tastatur weit voneinander entfernt an. Die so entstandene Ordnung des Tastaturfelds wurde fortan beibehalten und blieb auch auf heutigen Computertastaturen erhalten.
1873 kaufte der US-amerikanische Waffen- und Nähmaschinenproduzent E. Remington & Sons die Rechte an Sholes’ Erfindung und brachte drei Jahre später die erste »Remington« auf den Markt. Das Gerät avancierte zum Verkaufsschlager und veränderte insbesondere den Büroalltag nachhaltig.
Erhellendes
Die 1893 patentierte »Underwood« der deutschstämmigen US-Einwanderer Franz Xaver und Hermann Wagner ließ den Abdruck der Buchstaben auf dem Papier erstmals sofort sichtbar werden.
Einen Antrieb mittels Elektromotor präsentierte erstmals die 1921 vorgestellte »Mercedes-Electra«. Fortan genügte ein kleiner Druck auf die Tasten, um die jeweiligen Typen auszulösen.
Die Heiligen Drei Könige
Der Dreikönigstag am 6. Januar ist in Teilen Deutschlands und in vielen Ländern Europas ein wichtiger kirchlichlicher Feiertag, obwohl die Heiligen Drei Könige in der Bibel strenggenommen gar nicht vorkommen.
Im Evangelium des Matthäus werden lediglich Weise aus dem Morgenland erwähnt, die – von einem Stern aus dem Osten geleitet – dem neugeborenen Jesuskind in Bethlehem ihre Gaben (Gold, Weihrauch und Myrrhe) bringen. Weder ist dabei von Königen die Rede, noch dass es drei waren. Diese Zahl sahen viele Kirchenvertreter wegen der drei Gaben als wahrscheinlich an. Auch die Namen dieser Weisen sucht man in den
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