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Was lebt an Strand und Kueste

Was lebt an Strand und Kueste

Titel: Was lebt an Strand und Kueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Wilhelmsen
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Blüte zu Blüte trägt.

Blütenpflanzen
    Queller
    Salicornia europaea

    > fleischige, gegliederte Stängel
    > Pionier in Verlandungszone
    > schmeckt gut
    Merkmale Stängel verdickt und drehrund, scheinbar blattlos, aus gegliederten Abschnitten bestehend, dunkelgrün oder gelblich bis purpurrot. Blätter zu winzigen Schuppengebilden rückgebildet. Blüten einfach und sehr unscheinbar. Vorkommen Pionierpflanze in der Verlandungszone auf Salzböden, Charakterpflanze in Wattgebieten. Nordsee und Ostsee, besonders im westlichen Teil. Wissenswertes Der Queller kennzeichnet den Verlandungsbereich des Watts und schließt landwärts an die Seegraswiesen an. Er verträgt es, vom Salzwasser überflutet zu werden, und wirkt als Schlickfänger. Über fünfhundert Mal im Jahr steht diese Pionierpflanze bei Flut unter Wasser und bremst die Strömung. Daher fördert der Queller die Landgewinnung und spielt eine wichtige Rolle im Küstenschutz. Ab Spätsommer nehmen die Pflanzen eine prächtige Rotfärbung an. Die Bestäubung erfolgt unter Wasser durch Schwimmpollen. Queller ist essbar und wohlschmeckend. Er wird blanchiert, kurz angebraten oder roh verzehrt.

Blütenpflanzen
    Salzmelde
    Halimione portulacoides

    > verholzter Halbstrauch
    > bis zu 1m hoch
    > an Prielen und Gräben
    Merkmale Halbstrauch mit verholzter Basis, viele kräftige Äste mit derben, dicklichen, länglichen Blättern, graugrün, bis zu 1 m hoch. Blüten klein und unauffällig in kleinen Trauben, blühen von Juli bis September. Vorkommen Schlickböden, besonders entlang von Prielrändern und Entwässerungsgräben an der Nordsee. Fehlt im Bereich der Ostsee weitgehend. Wissenswertes Die Salzmelde ist die einzige Holzpflanze in der Gezeitenzone unserer Küsten. Anders in den Tropen: Dort wachsen Mangrovenbäume im Verlandungsbereich und bilden richtige Wälder. Die Salzmelde pumpt das über die Wurzeln aufgenommene Salz in kleine Haare auf der Blattoberfläche. Diese sterben ab und das Salz wird so aus der Pflanze entfernt. Die Pflanze ist ein gutes Viehfutter, wird aber auch durch starkes Beweiden geschädigt. Die Salzmelde wird auch Portulak-Keilmelde genannt, weil der Geschmack ihrer Blätter an die Gemüsepflanze Portulak erinnert.

Blütenpflanzen
    Stranddistel
    Eryngium maritimum

    > distelartiges Aussehen
    > blaue Blütenköpfe
    > streng geschützt
    Merkmale Pflanze auffällig weißlich grau bis blauviolett überlaufen, stark verzweigt, oft halbkugeliger Busch, bis zu 70 cm hoch. Blätter steif, distelartig, stachelig. Grundblätter deutlich gestielt, Stängelblätter umfassen den Stängel. Die blauen Blüten sind zu vielen kugeligen Köpfen zusammengefasst und von Hüllblättern umgeben. Blütezeit Juni bis August. Vorkommen Charakterpflanze in den Dünen, oft im Saum von Strandhafer oder Strandroggen, Nordsee und Ostsee. Wissenswertes Weil sie eine attraktive Zierblume ist, wurde die Stranddistel so viel gepflückt, dass sie vielerorts fast ausgerottet wurde. Die seltene Strandpflanze ist daher heute streng geschützt und darf nicht ausgegraben oder abgeschnitten werden. Mit den Disteln am Wegesrand oder auf Äckern ist die Stranddistel nicht verwandt. Die vergleichsweise harten Stängel, Blätter und Blüten sind unempfindlich gegen Flugsand, der an der Küste wie ein Sandstrahlgebläse wirken kann. Das distelartige Aussehen ist also eine Anpassung an den extremen Standort.

Blütenpflanzen
    Sand-Stiefmütterchen
    Viola tricolor

    > mehrfarbige Blüten
    > Einzelpflanzen klein
    > wächst auf Sand
    Merkmale Blätter mit gesägtem Rand, Form des Blattumrisses variiert, Blüten bis zu 2 cm groß mit einem 4 mm langen Sporn. Kronblätter blauviolett, die oberen immer dunkler als die unteren, Blütenmitte gelb, Blütezeit Mai bis September, ein- bis mehrjährig. Vorkommen Dünen, Sandflächen an den Küsten von Nord-und Ostsee. Wissenswertes Das Sand-Stiefmütterchen ist eine eigene Form innerhalb des Wilden Stiefmütterchens. Diese Art wächst auf Wiesen, an Wegrändern und auf Brachflächen und bildet verschiedene Formen mit unterschiedlichen Verbreitungsschwerpunkten. Als Zier- und Heilpflanze wird das Wilde Stiefmütterchen seit dem Mittelalter kultiviert. Aus zahlreichen Kreuzungen der Wildform mit anderen Arten und gezielte Züchtung sind die Gartenstiefmütterchen entstanden, von denen es heute eine große Auswahl an Farben und Formen gibt. Stiefmütterchen gehören zur Familie der Veilchengewächse.

Blütenpflanzen
    Sanddorn
    Hippophae

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