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Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition)

Titel: Weihnachten mit Hund und Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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bekannt für ihre Vorliebe für Wasser. Aber inzwischen war klar, weshalb man Otter seinen ungewöhnlichen Namen gegeben hatte.
    Wieder seufzte Emma und begann, ihr halblanges kastanienbraunes Haar zu bürsten. Sie liebte den Hund mittlerweile von ganzem Herzen, aber die Zeichen standen derzeit wirklich übel für ihn.

2. Kapitel
     
    »Stimmt es, dass Otter zu Mama in die Wanne gesprungen ist?«, fragte Tommi, während er sich aus seinem Winteranorak schälte und sich die Mütze so heftig vom Kopf zog, dass sein dunkelblondes Haar wild nach allen Seiten abstand.
    Rasch legte Emma einen Finger an die Lippen. »Pst! Fang bloß nicht davon an, wenn Papa in der Nähe ist.«
    »Schade, dass ich über Nacht bei Jannik war«, redete er jedoch unbekümmert weiter. »Das hätte ich gerne gesehen.«
    »Aber auf Papas Donnerwetter hättest du bestimmt gerne verzichtet. Wasch dir die Hände und geh dann schon mal in die Küche, es gibt gleich Essen.« Emma sah Tommi kopfschüttelnd nach. Hoffentlich fing er nicht gleich wieder davon an. Aber böse konnte man ihm auch nicht sein, immerhin war er erst elf, vier Jahre jünger als sie.
    Emma folgte ihrem Bruder in die Küche und nahm ihrer Mutter einen Stapel Teller aus der Hand. Während sie den Tisch deckte, sagte sie in Tommis Richtung: »Kannst du morgen Nachmittag mit Otter spazieren gehen? Andy hat mich zum Schlittschuh fahren in die Eishalle eingeladen.«
    »Oh oh!« Tommi grinste abfällig. »Andy-Schmandy! Ist der jetzt dein Freund? Der hat doch mehr Gel in den Haaren, als in eine Tube reingeht! Klebst du dann an ihm fest? Bussi, Bussi!« Tommi spitzte die Lippen und machte laute Kussgeräusche.
    Andrea schüttelte den Kopf. »Tommi, es reicht. Emma hat dich nur etwas gefragt.«
    Tommi streckte Emma die Zunge raus. »Klar geh ich mit Otter spazieren. Macht doch viel mehr Spaß, als in die blöde Eishalle zu fahren.«
    »Das sagst du nur, weil ich besser Schlittschuh laufen kann als du.« Emma grinste. »Und Andy hat gar nicht so viel Gel in den Haaren. Du meinst Andre, aber der«, ihr Blick verdunkelte sich kurz, »ist auf diesen Frankreichaustausch gefahren und hat sich nicht mal von mir verabschiedet.«
    »Ich sag doch, der ist blöd!« Tommi ließ sich auf seinen Platz fallen.
    Nachdem Emma den Tisch fertig gedeckt hatte, setzte auch sie sich. Andrea trug Schüsseln mit Eintopf und Weißbrot auf. »Wo bleibt Karl denn nur?«, murmelte sie vor sich hin. »Ich habe ihm doch vorhin schon Bescheid gesagt.«
    »Andrea!« Karl Rehlmann stieß die Küchentür auf und sah zuerst seine Frau, dann Emma und Tommi äußerstmisstrauisch an. »Warum ist die Tür zu meinem Arbeitszimmer abgeschlossen?«
    »Setz dich erst mal.« Leicht nervös schöpfte Andrea ihm Suppe auf den Teller. Dabei bemühte sie sich, ungezwungen zu lächeln. »Weißt du, ich habe sauber gemacht und den Teppich mit Teppichreiniger ...«
    »Den teuren neuen Teppich? Der war doch gar nicht schmutzig«, wunderte sich Karl und schob sich einen Löffel Eintopf in den Mund.
    »Ach, weißt du ...«
    »Papa, Jannik hat mir seine Eisenbahn gezeigt«, rief Tommi dazwischen. »Er sagt, er wünscht sich vom Weihnachtsmann einen richtigen Bahnhof und Teile für die Landschaft und einen zweiten Zug mit richtigen Güterwaggons.«
    Andrea sah ihren Sohn dankbar an. Emma musste ein Schmunzeln unterdrücken. Manchmal war Tommi doch fixer, als man glaubte. Das erneute Donnerwetter wegen der Schlammspuren in Pfotenform, die den Teppich im Arbeitszimmer seit dem Mittag verunzierten, würde noch früh genug über sie hereinbrechen.
     
     
    »Ich schmeiß ihn raus!«, brüllte Karl eine knappe Stunde später im Arbeitszimmer und stemmte die Hände in die Seiten. »Wisst ihr, was der Teppich gekostet hat? Dieser Köter ist unmöglich. Nein, schlimmer, er ist ein Ungeheuer! Er kommt sofort zurück ins Tierheim.«
    »Aber Papa, guck doch mal, wenn der Teppich trocken ist, sieht man doch gar nichts mehr«, versuchte Emma ihren Vater zu beruhigen. Sie sah ihn, der mehr als einen Kopf größer war, mit schräg gelegtem Kopf von unten an und setzte dabei ihr schönstes Lächeln auf. Das half normalerweise immer. »Wir haben nur vergessen, die Tür zuzumachen, das kann doch mal Vorkommen. Und schau, ich habe Otter ganz sauber gewaschen und sogar gefönt.« Sie wies auf den Verursacher der Teppichflecken, der adrett und nach Fichtennadelshampoo duftend im Flur stand und ihnen freundlich zuwedelte. Auch er legte den Kopf auf die Seite und

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