Welche Alpenblume ist das?: 168 Alpenblumen einfach bestimmen
Tagfalter.
Blaue Blüten, zweiseitig-symmetrisch
Langsporniges Stiefmütterchen
Viola calcarata subsp. calcarata
> Blüte mit langem, engem, nektargefülltem »Sporn«, daher für Falter geeignet
Merkmale Höhe 3–10 cm; Blüten blauviolett, seltener gelb, weiß oder mehrfarbig, Durchmesser 2–4 cm; Blütezeit Mai–August. Vorkommen Westalpen, Ostalpen bis Nordtirol, bis 4000 m; alpine Rasen, Steinschutt. Wissenswertes Der nach hinten gerichtete Sporn – ein hohler Blütenauswuchs, der als Nektargefäß dient – ist bei dieser Art so lang wie ein Blütenblatt. Als Stiefmütterchen bezeichnet man eine Gruppe von Veilchen, bei denen sich die Blütenblätter teils überlappen. Diese Art durchzieht als »Schuttwanderer« mit langen Kriechtrieben den Gesteinsschutt.
Gelbe Blüten, vier Blütenblätter
Glattes Brillenschötchen
Biscutella laevigata
> hellgrüne bis gelbgrüne brillenförmige Früchte
> je zwei Früchte nebeneinander
Merkmale Höhe 20–40 cm; Blüten gelb, Durchmesser 0,4–1,1 cm; Stängel oben meist verzweigt; Blütezeit April–August. Vorkommen Gesamte Alpen, bis 2800 m; trockene alpine Rasen, Kalksteinschutt, trockene Wälder. Wissenswertes Neben Blüten in Vollblüte trifft man oft bereits Blüten im Zustand der Samenreife an. In diesem Stadium werden Blüten als Früchte bezeichnet, die beim Brillenschötchen als sogenannte Schötchen ausgebildet sind. Diese Früchte erinnern bei dieser Art an Brillengläser mit Einfassung – daher der Name Brillenschötchen.
Gelbe Blüten, vier Blütenblätter
Immergrünes Felsenblümchen
Draba aizoides
> immergrüne Blattrosetten
> wächst auf Kalkfelsen
> beliebte Steingartenpflanze
Merkmale Höhe 2–10 cm; Blüten gelb, bleichen später aus, Durchmesser 0,5–1 cm, zu fünf bis zehn pro Stängel; Blätter steif, schmal, bis zu 2 cm lang; Blütezeit März–August. Vorkommen Gesamte Alpen, bis 3400 m; Felsritzen. Wissenswertes Wegen seiner Genügsamkeit heißt das Felsenblümchen auch »Gelbes Hungerblümchen«. Es ist unempfindlich gegen Kälte und Austrocknung durch Wind. Obwohl seine Blätter auch im Winter grün sind, kann es ohne isolierenden Schneeschutz überwintern. Die Blütenknospen werden bereits im Herbst angelegt, damit es gleich im März blühen kann.
Gelbe Blüten, vier Blütenblätter
Gelber Alpen-Mohn
Papaver alpinum subsp. rhaeticum
> »Schutt-Stauer«
> Blüten enthalten viel Pollen
> heißt auch »Rhätischer Alpenmohn«
Merkmale Höhe 10–15 cm; Blüten gelb bis orange, Durchmesser 4–5 cm; Blütezeit Juli–Oktober. Vorkommen Ostalpen bis Graubünden, Südwestalpen, bis 3000 m; Geröll, Felsschutt, auf Kalk. Wissenswertes So zart dieser Mohn mit seinen von jedem Windhauch bewegten Blüten wirkt, so kraftvoll ist er mit seiner Pfahlwurzel in labilen Kalkschutthalden verankert. Mit anderen, am Hang aufwärts ziehenden Wurzeln sichert er sich wie ein Bergsteiger am Seil ab. Fein verzweigte Nährwurzeln durchspinnen die feuchte Feinerde unter dem Schutt.
Gelbe Blüten, fünf Blütenblätter
Sternblütiges Hasenohr
Bupleurum stellatum
> gelbgrüne, kleine Blüten von Hochblatt-Hülle umgeben
> wächst an trockenen Hängen
Merkmale Höhe 15–30 cm; Blüten hellgrün bis gelb; Blätter blaugrün, Stängelblätter 5–30 cm lang und bis 1,5 cm breit, untere Blätter ähneln Grasbüscheln; Blütezeit Juli–August. Vorkommen Westalpen, östlich bis Vorarlberg und zum Ortler, bis 2600 m; steinige Wiesen, Felsspalten. Wissenswertes Die Stängelblätter mancher Arten der Gattung »Hasenohr« ähneln aufgestellten Hasenohren. Verdorrte Blätter bleiben lange bestehen. Die kleinen Blüten sind auf einer sternförmig-schalenartigen Unterlage aus gelblichen Hochblättern halbkugelig angeordnet.
Gelbe Blüten, fünf Blütenblätter
Sumpf-Dotterblume
Caltha palustris
> Blüten gelb wie Eidotter, glänzen fettig
> auf Sumpfboden
> heißt auch Butterblume
Merkmale Höhe 10–50 cm; Blüten gelb, Durchmesser 2,5–4 cm, viele Staubblätter; Blätter nierenförmig; Blütezeit im Tiefland März–Mai, in höheren Lagen Juni–Juli. Vorkommen Gesamte Alpen, bis 2200 m; Bachufer, nasse Wiesen. Wissenswertes Die pollenreichen Blüten sondern viel Nektar ab. Sie werden von Fliegen, Ameisen, Käfern, Bienen und Hummeln bestäubt. Regentropfen schleudern die schwimmfähigen Samen heraus, die über das Wasser verbreitet werden. Früher wurde mit den Blüten dieser »Butterblume« die Butter gelb gefärbt.
Gelbe
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