Welche Alpenblume ist das?: 168 Alpenblumen einfach bestimmen
Blüten, fünf Blütenblätter
Strauß-Glockenblume
Campanula thyrsoides
> walzenförmiger Blütenstand aus blassgelben Blütenglöckchen
> blüht frühestens im zweiten Jahr
Merkmale Höhe 10–40 cm; Blüten hellgelbtrübgelb, enge Glöckchen, in sehr dicht gedrängtem, dickem, 8–30 cm hohem Blütenstand, Einzelblüten 1,5–2,5 cm lang; Stängel sehr dicht beblättert, unverzweigt; Blütezeit Juni–September. Vorkommen Westalpen, Zentralalpen, Nordost-Kalkalpen, bis 2600 m; Bergwiesen, alpine Rasen. Wissenswertes Auf Mähwiesen kann sich diese Art nur behaupten, wenn bloß jedes zweite Jahr gemäht wird. Dort blüht sie meist im zweiten Jahr, in größeren Höhen erst nach sieben bis zehn Jahren. Sie bildet dann ca. 18 000 Samen und stirbt dann ab.
Gelbe Blüten, fünf Blütenblätter
Alpen-Wachsblume
Cerinthe glabra
> blaugrüner Wachsüberzug
> röhrenförmige blassgelbe Blüten mit braunvioletter Mitte
Merkmale Höhe 10–60 cm; Blüten 1–1,5 cm lang; Blätter umfassen unten den Stängel; Blütezeit Mai–August. Vorkommen Westalpen, Ostalpen bis Kärnten, bis 2000 m; Viehweiden, Hänge, Gebüsche. Wissenswertes Die Wachsblume wird nur von Hummeln bestäubt, die lange Saugrüssel haben und damit an den tief in den röhrenförmigen Blüten verborgenen Nektar gelangen. Mit den auch »Wachsblumen« oder »Porzellanblumen« genannten Zimmerpflanzen der Gattung Hoya hat sie nichts zu tun, außer den ebenfalls wie mit Wachs überzogenen Blättern.
Gelbe Blüten, fünf Blütenblätter
Gelber Enzian
Gentiana lutea
> goldgelbe Blüten in Büscheln
> gegenständige Blätter
> sehr bitter, vom Vieh verschmäht
Merkmale Höhe 40–150 cm; Blüten gelb mit fünf bis sechs Zipfeln, jeweils zu drei bis zehn in Quirlen; Blütezeit Juni–August. Vorkommen Gesamte Alpen, bis 2500 m; Bergwiesen. Wissenswertes Flaschen mit Enzianschnaps zeigen werbewirksam die prächtig blauen Blüten der Stängellosen Enziane. In Wirklichkeit wird der Schnaps aber vor allem aus der armdicken Wurzel dieser Art gebraut, die den bittersten Naturstoff enthält. Wegen solcher Bitterstoffe ist sie eine wertvolle Heilpflanze. Sie wird oft mit dem Weißen Germer verwechselt, der aber wechselständige Blätter hat.
Gelbe Blüten, fünf Blütenblätter
Großblütiges Sonnenröschen
Helianthemum nummularium subsp. grandiflorum
> Blüten öffnen sich erst ab 20 °C
> Blüten der Sonne zugewandt
> werden nur einen Tag alt
Merkmale Höhe 10–40 cm; Blüten zu zwei bis 15, Durchmesser 3–4,5 cm; Stängel unten verholzt; Blätter immergrün; Blütezeit Juni–September. Vorkommen Vor allem Kalkalpen, bis 2100 m; nährstoffarme, trockene Rasen, Gesteinsschutt. Wissenswertes Jede der Sonnenröschen-Blüten lebt nur einen Tag lang. Am Nachmittag schließen sie sich und die Blütenblätter fallen ab. Sobald die sensiblen Staubblätter von besuchenden Insekten berührt werden, spreizt dieser Halbstrauch sie rasch nach außen. Dadurch werden die Insekten mit Blütenstaub eingepudert.
Gelbe Blüten, fünf Blütenblätter
Gold-Fingerkraut
Potentilla aurea
> goldgelbe Blüten, oft mit orangen Flecken, die Insekten zum Nektar führen
> Blätter gefingert
Merkmale Höhe 5–20 cm; Blüten goldgelb, Durchmesser 1,5–2,5 cm, zu eins bis fünf pro Stängel, Blütenblätter am Grund oft mit tieforangem Fleck; Blätter meist fünfzählig, oberseits kahl, Blattrand silberglänzend behaart; Blütezeit Juni–September. Vorkommen Gesamte Alpen, bis 3000 m; Wiesen, Vieweiden, alpine Rasen. Wissenswertes Das Gold-Fingerkraut findet man oft auf nicht zu intensiv genutzten Viehweiden, denn seine Samen werden durch den Kot des Viehs verbreitet. Ebenfalls trifft man es an Stellen an, die lange vom Schnee bedeckt waren.
Gelbe Blüten, fünf Blütenblätter
Gewöhnliche Alpen-Aurikel
Primula auricula
> größte alpine Primel
> goldgelbe Blüten, duften stark
> Ahn der Garten-Aurikeln
Merkmale Höhe 5–25 cm; Blüten goldgelb, trichterförmig, zu vier bis zwölf jeweils mit Stielchen; Blütezeit April–Juni. Vorkommen Vor allem Kalkalpen, bis 2900 m; feuchte Felsspalten, steinige alpine Rasen. Wissenswertes Mit ihrem goldgelb leuchtenden Blütenstand und ihrer Blattrosette unten am Stängel erinnert die Alpen-Aurikel an eine kräftige Schlüsselblume. Die 13 cm langen, hell- bis blaugrünen Blätter sind ledrig, oft wie mit Mehl überpudert und können Wasser speichern. Mit ihrer kräftigen Wurzel ist die Pflanze tief und fest im Boden
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