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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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ebensolche Stiefel.
    Vonnie trug ein elfenbeinfarbenes Gewand, das wie der Anzug einer Akrobatin geschnitten war. Sie sah hinreißend darin aus. Schalkragen, Saum und Ärmelrand waren dicht mit Perlen bestickt, und um den Hals hing eine kostbare Perlenkette. Den Kopf schmückte ein Perlendiadem, dessen einzelne Perlen an kleinen Drahtfedern befestigt waren und sich bei jeder Kopfbewegung mitbewegten. Wie Yvette trug auch sie einen Rosenstrauß, ihre Rosen aber waren gelb.
    Jules sah Edna nun zum erstenmal seit dem samstäglichen Fiasko, und er näherte sich ihr mit ziemlicher Verlegenheit. »Ich muß mich entschuldigen, weil die Sache nicht glattlief«, sagte er. »Wäre ich näher am Ball geblieben, hätte ich Ihnen viel Ärger erspart.«
    Edna gab ihm einen Kuß auf die Wange. »Lieber Ärger als der Tod. So wie ich es sehe, haben Sie mich nicht bloß vor einem Attentäter bewahrt – Sie haben mich auch davor bewahrt, sechs fade Stunden lang Hände schütteln zu müssen. Dafür allein gebührt Ihnen schon ein Orden.«
    Die kaiserliche Hochzeit gestaltete sich wunderschön und feierlich, wenn sie auch nicht so großartig inszeniert war wie beim ersten Versuch. Barr, der Hofsänger, trug einen Hochzeitsmarsch vor, den er selbst komponiert hatte. Und diesmal verlief die Zeremonie ohne Zwischenfälle und strahlte via Vidi-Übertragung Glück in alle Häuser des Imperiums. Die SOTE-Agenten mieden selbstverständlich das Auge der Kamera. Das fehlte noch, daß man ihre Gesichter in der gesamten Galaxis in Großaufnahme zu sehen bekam.
    Nach der großen Zeremonie zog man sich zurück und feierte in intimerem Rahmen die zwei Vermählungen, die von geringerem öffentlichen Interesse waren. Die Gästeliste war klein, aber überaus eindrucksvoll. Herzog Etienne in prächtiger Festkleidung führte beide Bräute zum Altar: seine Tochter Yvette und daneben Vonnie in seiner Funktion als enger Freund ihres Vaters Baron Ebert Roumenier; Kronprinzessin Edna war Yvettes Ehrendame, während Kaiserin Irene Vonnie in dieser Eigenschaft folgte. Und seinem Versprechen gemäß sprach Seine Kaiserliche Majestät William Stanley, die gegenwärtig höchste Autorität in der Galaxis, die Formel, welche die zwei Paare im heiligen Stand der Ehe vereinigte.
    Im allgemeinen Feiern, das den Zeremonien folgte, bemerkte Vonnie eine gewisse Zerstreutheit bei ihrem Mann. Auf ihre Frage gab er zurück: »Ich kann mir nicht helfen, aber ich fühle mich ein wenig schuldig, weil ich Lady A entkommen ließ, obwohl ich die Chance hatte, sie zu fassen.«
    Der Kaiser, der diese Bemerkung mit angehört hatte, erlaubte sich einen Rat: »Junger Mann, Lady A und ihre ruchlosen Absichten können nun eine Weile warten. Ich gebe Ihnen den Befehl, sie zu vergessen und sich zu amüsieren.«
    »Und außerdem«, meldete sich Vonnie zu Wort, »wirst du die Flitterwochen nicht überleben, falls ich dich dabei erwische, daß du in unserer Hochzeitsnacht an eine andere denkst! Worauf du dich verlassen kannst!«
    Da es eine überlieferte Tatsache ist, daß Jules d'Alembert seine Flitterwochen überlebte, dürfen wir annehmen, daß Vonnie bei ihm keine Gedanken an Lady A aufkommen ließ – für eine Weile wenigstens.
    ENDE DES BANDES

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