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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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wußten über die Einzelheiten der Organisation, für die sie arbeiteten, nicht Bescheid. Auf Jules' Anordnung holte der SOTE jene Gangster aus dem Krankenhaus, in das man sie geschafft hatte, nachdem man sie bewußtlos in Howards Turnhalle fand. Bei den meisten handelte es sich um gedungene Gauner, die keine Ahnung von den eigentlichen Vorgängen innerhalb der Verschwörergruppe hatten. Mit Howard aber hatte man einen wahren Born des Wissens entdeckt, aus dem genaue Kenntnis des Verbrecherwesens der Erde sprudelte, und es bedurfte nur eines erstaunlich geringen Zwanges, damit er sich über verschiedene Themen äußerst freimütig äußerte.
    Die Vidicom-Nummer und Adresse, die er von Lady A besaß, entpuppte sich als eine ganze Suite von Büroräumen in einem vornehmen Bürohaus im Gebiet Angeles-Diego. Die Räumlichkeiten waren von einer Frau angemietet worden, auf die die Personenbeschreibung der Lady A zutraf. Sie war unter dem Namen Sara Schmidt aufgetreten und hatte alles im voraus bar bezahlt. Die Räume waren nur bis zum Tag der kaiserlichen Hochzeit gemietet worden. »Offenbar rechnete sie damit, daß sie die Büros nachher nicht mehr brauchen würde«, mutmaßte Jules. »Schlug ihr Plan fehl, so hätte sie sich eiligst abgesetzt – und hätte sie Erfolg gehabt, so hätte sie fortan im kaiserlichen Palast residiert.«
    Sara Schmidt war natürlich spurlos verschwunden, und Jules und der Chef konnten praktisch von neuem beginnen.
    Als Yvette mit ihrer Begleitung eintraf, berief der Chef einen Kriegsrat ein. Daran nahm er selbst mit seiner Tochter Helena teil, sodann Jules, Yvette und Herzog Etienne. Der ältere d'Alembert hatte den Großherzog seit fünf Jahren nicht mehr gesehen, und so fiel ihre Wiederbegegnung entsprechend herzlich aus mit Umarmungen und freundschaftlichem Rückenklopfen.
    Nachdem alle Platz genommen hatten, brauchte der Chef einige Zeit, um Herzog Etienne in all das einzuweihen, was Lady A und ihre Verschwörung betraf. »Die Bürde der Geheimhaltung ist nun von unsren Schultern genommen«, sagte er.
    »Nach dem versuchten Staatsstreich und nachdem wir Howard gefaßt und verhört haben, weiß der Gegner, daß wir über ihn informiert sind. Wenn wir nun so täten, als ob nichts wäre, würden wir uns bloß verdächtig machen. Der SOTE hat nun von der Existenz der Lady A offiziell Kenntnis und ebenso davon, daß sie eine mächtige und hohe Position in einer Organisation innehat, deren Ziel es ist, die Dynastie der Stanleys zu stürzen. Punktum. Der Gegner weiß jedoch nicht, daß wir von seinem Zutritt zum SOTE wissen – und wenn es uns gelingt, dieses unser Wissen vor ihm geheimzuhalten, könnte es ihn in falscher Sicherheit wiegen und schließlich zu einem Fehler verleiten. Ich bin noch immer davon überzeugt, daß die Gegenseite nichts von der Rolle des Zirkus weiß und auch nicht, wer hinter den Decknamen Wombat und Periwinkle steckt. Wenn sie es nämlich wüßte, hätte sie ihr Vorgehen völlig anders angelegt.«
    Der Chef stieß einen Seufzer aus. »Geheimnisse der Geheimnisse innerhalb von Geheimnissen. Damit wird unsere Arbeit ungemein erschwert, aber wir müssen uns an die Spielregeln halten, wenn die Sicherheit des Imperiums auf dem Spiel steht. Hin und wieder gibt es Tage, da möchte ich alles hinwerfen und mich in Ruhe meinem Garten widmen ...«
    Er verfolgte diesen Gedankengang nicht weiter. Alle im Raum Anwesenden wußten, wie drückend die Pflicht werden konnte, und jeder gab sich gelegentlich Freiheitsträumen hin. Und doch wußten alle, daß diese Träume unerfüllt bleiben mußten. Ihr eigenes Pflichtgefühl verdammte sie zu dem Leben, das sie führten.
    Der Chef riß sie schleunigst aus ihren Überlegungen. »Wie dem auch sei«, fuhr er fort, »ich glaube, Yvette hat für uns ein neues Teil im Puzzle-Spiel entdeckt.«
    Yvette erstattete nun Bericht über das Gespräch, das sie gemeinsam mit Pias auf der Piratenbasis belauscht hatte, und von der neuen Gestalt innerhalb des Gesamtbildes, einem gewissen C. »Diese Vorliebe für Buchstaben ist auffallend«, schloß sie zynisch.
    »Ein Unsinn ist so gut wie der andere, wenn es darum geht, die wahre Identität zu verstecken«, bemerkte der Chef. »Einzelne Buchstaben sind ebenso sinnvoll oder nicht wie eure eigenen etwas esoterischen Decknamen. Die Frage lautet nun: Wieviel wissen wir ›offiziell‹ von C?«
    »Nichts«, sagte Yvette. »Ling und der Mann, der ihm die Nachricht überbrachte, starben im Verlauf des Kampfes.

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