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Wenn die Turmuhr 13 schlägt

Wenn die Turmuhr 13 schlägt

Titel: Wenn die Turmuhr 13 schlägt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Augenblick grinsen. Dann lauschte sie gespannt, was der Detektiv sonst noch zu erzählen hatte.
    „Zum Schluß hat Fredo den Nachwuchs-Ganoven folgenden Befehl erteilt: Wenn die Glocke auf dem Schloßberg in Graz 13mal schlägt, holen Sie von der Tierpension einen Koffer mit Falschgeld und brechen in eine Bank ein. Dort tauschen Sie die Blüten gegen echte Banknoten.“ erklärte ihr das Narbengesicht.
    Weiters berichtete er, daß die Idee zu diesem Plan der Schwarze Mönch gehabt hatte.
    Vor ungefähr drei Wochen wurden Frasto und Fredo von ihm in die Schwarze Halle bestellt, wo er ihnen sein Vorhaben unterbreitete. Die beiden waren einverstanden und wollten mitmachen. Daraufhin erhielten sie die Druckplatten, die Presse und das Papier für das Falschgeld. Sie erzeugten es in Fredos Wohnwagen, und damit ihnen keiner auf die Schliche kam, versteckten sie sich dazu meistens auf Waldwegen. Dominik hatte also tatsächlich die „Fälscherwerkstätte“ auf der Lichtung gesehen.
    „Mädchen,... du kennst meinen Namen noch nicht“, unterbrach der Privatdetektiv seine Erzählung. „Anatol Bauer heiße ich... Und was weißt du jetzt noch nicht?... Ist dir was unklar?“
    „Sie haben mir noch nicht erzählt, wie Sie zu Fredo und Frasto gekommen sind“, sagte Lilo. „Was heißt, Sie haben sich einschleusen lassen?“
    „Jaja, genau... Die beiden haben einen meiner Spitzel anheuern wollen... als Helfer. Dieser kleine Ganove hat mir davon berichtet und ihnen gesagt, daß er nicht kann. So habe ich mich statt ihm bei Frasto und Fredo gemeldet. Sie haben mich gleich aufgenommen. Meine Aufgabe war es, Spezialaufträge auszuführen. Zum Glück war ich noch ein bißchen in Übung...
    Ich habe zum Beispiel die Glocke 13mal schlagen lassen. In das Funkhaus bin ich auch eingebrochen. Dort habe ich die Alphorn-Schallplatte gegen die Scheibe von Michael Jackson ausgetauscht.“
    „Wozu?“ wollte Lilo wissen.
    „Schau... am Morgen nach den Bankeinbrüchen sind alle hypnotisierten Leute zu dem Kastenwagen gekommen. Das hatte ihnen Fredo auch aufgetragen. Dort haben sie die Koffer mit dem echten Geld abgeliefert. Er hat ihnen nun befohlen, jeden Tag in der Früh Radio zu hören. Erklingt Michael Jackson in der Volksmusik-Sendung, müssen sie zurückkehren und neue Befehle entgegennehmen.“
    „So ist es auch geschehen, und die Männer und Frauen haben neues Falschgeld zum Umtauschen bekommen.“
    Lilo verstand. „Ein genialer Trick!“ stellte sie fest. „Falls die Polizei jemanden zum Beispiel bei einem Bankeinbruch erwischt, steht sie vor einem Rätsel. Sie hat es ja mit einem normalen Bürger zu tun, der keine Ahnung hat, wieso er das tut.“
    Nun wurde Lieselotte überhaupt einiges klar: Das dritte „Auslöse-Signal“ für die Hotelüberfälle war die seltsame Musik aus dem Lautsprecherwagen gewesen. „Wieso war der Treffpunkt immer der Hof der Tierpension?“ wollte Lilo wissen. „Gehört dieser Herr Sechser zu den Gaunern?“
    „Nein“, winkte Herr Bauer ab, „auch er ist hypnotisiert. Diese Gasse und die Tierpension wurden auf Wunsch des Schwarzen Mönchs gewählt. Dem Besitzer des Hundehotels hat Fredo in Hypnose eingeredet, daß wir liebe Gäste wären und er sich nicht um uns kümmern muß. So war es dann auch. Wir sind mit dem Molkereiwagen immer in den Hof gefahren und haben dort die hypnotisierten Komplizen erwartet. Im Wagen haben sie dann Falschgeld-Nachschub und neue Aufträge erhalten.“
    „Was... was ist mit mir eigentlich damals geschehen, als ich im Laderaum eingesperrt wurde?“ Das interessierte Lieselotte natürlich brennend. „Was hat Fredo mit mir gemacht?“ wollte sie wissen.
    „Als wir damals die Flucht ergriffen haben, ist er zwei Ecken weiter zugestiegen. Er hatte dort auf uns gewartet. In einer dunklen Seitengasse hat er uns anhalten lassen und ist zu dir in den Laderaum geklettert. Er hat dich hypnotisiert und dir befohlen, daß du dich in jedes gefährliche Abenteuer stürzen sollst. Er wollte dich dadurch... naja... ausschalten. Danach ließen wir dich laufen. Als ich euch dann auf dem Rummelplatz entdeckt habe, wollte ich euch abschrecken, damit ihr endlich die Finger aus der Sache laßt!“ Herr Bauer wurde immer müder und sprach langsamer und langsamer.
    Etwas mußte Lieselotte aber noch unbedingt erfahren. Karl-Heinz und sie waren also hypnotisiert, so wie einige andere auch. Aber wie konnte diese Hypnose wieder aufgehoben werden?
    „Mädchen,... in Fredos Wohnwagen ist ein

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