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Wenn die Turmuhr 13 schlägt

Wenn die Turmuhr 13 schlägt

Titel: Wenn die Turmuhr 13 schlägt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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jeden Fall erwarte ich Sie morgen abend in Jugoslawien. Sollte der Wind nicht günstig sein, werde ich mich verspäten. Warten Sie dann auf jeden Fall auf mich.“
    Nun mischte sich auch der Hellseher ein. „Was gibt uns die Sicherheit, daß Sie nicht mit dem ganzen Geld abhauen?“ fragte er mit seiner sanften Stimme, die diesmal aber einen scharfen Unterton hatte.
    Der Schwarze Mönch lachte heiser auf. „Die Druckplatten. Ihr miesen Schmalspur-Ganoven. Glaubst du, die überlasse ich Euch? Ich ,kaufe’ sie für Euer Honorar zurück.“
    Das Männchen mit dem Spitzbart schien mit dieser Auskunft zufrieden zu sein.
    „Heißt das, unsere Zusammenarbeit ist beendet?“ erkundigte sich der Mann mit den Narben. „Oder werden wir wieder einmal zusammenarbeiten?“
    „Wenn mein Vorrat an Geld eines Tages erschöpft sein sollte, könnte das durchaus geschehen. Allerdings wird das ein hübsches Weilchen dauern. Und jetzt will ich den Rest des Geldes!“
    Das Narbengesicht schleuderte dem Schwarzen Mönch zwei große Sporttaschen hin.
    „Danke!“ sagte der Unbekannte und hob sie auf. „Ach ja, und...“ der Mönch kramte in seiner Kutte und warf Frasto dann einen zusammengefalteten Zettel zu, „da steht drauf, wo wir uns wiedersehen werden!“
    Der Schwarze Mönch hatte die Pistole noch immer auf die drei Männer gerichtet. Er machte ein paar schnelle Schritte nach hinten und verschwand durch die Tür. Krachend flog sie zu.
    Die drei Gauner stürzten sich sofort auf den Zettel und falteten ihn auf.
    „Das... das ist nicht möglich! Wir müssen ihn aufhalten!“ brüllte Frasto.
    „In... in der Hölle... hier steht... in der Hölle!“ stammelte der Hellseher. In dieser Sekunde knallte ein Schuß. Gleich darauf knirschte das Gewölbe der Schwarzen Halle, und Steine prasselten von der Decke.
    „Weg!“ schrie Lieselotte. „Dieser Wahnsinnige bringt die Ruine zum Einstürzen! Hinaus!“
    Axel, Lilo und Dominik stolperten, stürzten und rannten, so schnell sie nur konnten. Hinter ihnen hörten sie Schreie und das Poltern von herabstürzenden Mauerteilen.
    Dominik übersah einen Schutthaufen und schlug der Länge nach hin. Lilo half ihm auf und zerrte ihn weiter. Die Hände schützend über den Kopf gehoben, erreichten sie den schmalen Spalt zwischen den Holzlatten und krochen ins Freie. Sie stürmten die Treppe hinunter, und Lieselotte deutete ihren Knickerbocker-Kumpeln stehenzubleiben. Gespannt lauschten sie in die Nacht.
    Im verfallenen Schloß war wieder Stille eingekehrt. Durch den Schuß schien der Schwarze Mönch nur die eine Halle zum Einsturz gebracht zu haben. Der Rest der Ruine war unversehrt.
    „Der... der wollte seine Helfer umbringen!“ stammelte Axel fassungslos. „Er wollte sie loswerden...“
    „Dominik, funk’ sofort Poppi an. Die Feuerwehr und die Rettung sollen kommen. Und die Polizei!“ kommandierte Lieselotte. „Axel! Los, vielleicht haben die drei Männer überlebt und brauchen Hilfe. Wir müssen noch einmal in die Ruine und nachschauen.“
    Axel war von dieser Idee nicht sehr angetan. „Sollten wir nicht besser auf die Polizei warten?“ meinte er.
    „Nein, bis dahin sind die Gauner unter den Trümmern möglicherweise schon erstickt. Jetzt können wir sie noch retten.“
    Also kletterten die Knickerbocker-Kumpel noch einmal in das alte Gemäuer und leuchteten mit ihren Taschenlampen zur Schwarzen Halle. Viel konnten sie im ersten Augenblick nicht erkennen, da die Luft von feinem weißen Staub erfüllt war. Der Sand drang in ihre Nasenlöcher und nahm ihnen den Atem. Sie mußten die Hand vor die Nase pressen, um nur ein wenig Luft zu bekommen.
    Lieselotte tastete sich zu der Tür vor, die in den schwarzen Raum führte. Ungefähr zwei Meter davor machte sie eine schaurige Entdeckung: Zu ihren Füßen erkannte sie die Umrisse zweier Gauner.
    Der Muskelprotz hatte eine Wunde am Kopf, die heftig blutete. Er rührte sich nicht. Lilo kniete neben ihm nieder und hielt die Hand über seine Nase.
    Ein Stein fiel ihr vom Herzen. Der Mann atmete.
    Dann wandte sie sich der anderen Person zu, die über den Füßen von Frasto lag. Es war das hagere Männchen, das schwere Abschürfungen im Gesicht hatte. Sein langer, schwarze Spitzbart am Kinn zitterte. Also lebte auch dieser Mann.
    „Axel... hast du ein sauberes Taschentuch... oder sonst etwas... dein Hemd... ganz egal“, keuchte Lilo. „Du mußt es auf die Kopfwunde von diesem Frasto drücken, um die Blutung zu stillen.“
    Aber wo befand sich

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