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Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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Nacht unter einem Dach geschafft. So schlecht war es nicht gewesen. Nur ein einziger Streit, ausgelöst durch eine Kombination seiner scharfen Zunge und ihrer nervösen Erschöpfung. Alles in allem konnte man das als Erfolg bezeichnen.
    Jetzt mussten sie nur noch überlegen, wie sie sich das Bad teilten, und alles war geregelt.

    Grace wollte sich gerade vom Fenster abwenden, als sie sah, wie Smith aus dem Wohnzimmer auf die Terrasse trat.
    Sie hielt den Atem an und beugte sich so weit vor, dass ihre Stirn gegen das Glas prallte. Fluchend wich sie zurück und rieb sich die schmerzende Stelle.
    Sein Oberkörper war nackt. Er trug nur die schwarze Hose von gestern Abend. Sein Körper war genauso, wie sie es vermutet hatte: stahlharte kräftige Muskeln ohne ein Gramm Fett. Sie betrachtete das Spiel seiner Rückenmuskeln, als er draußen auf und ab ging.Vom Rückgrat ausgehend füllten sie seine Schultern und verliehen seinem Torso die Gestalt eines Athleten.
    Erst dann fielen ihr die Narben auf: mehrere auf dem Rücken, eine an der Seite, eine gezackte Linie von der rechten Schulter aus abwärts.
    Grace hob unwillkürlich eine Hand, als könnte sie sie aus der Ferne streicheln. Was für ein Leben er wohl bisher geführt hatte? Was war ihm zugestoßen?
    Sie spürte ein starkes Bedürfnis, alles über seine Vergangenheit zu erfahren.
    Kein Wunder, dass er so eisern war. Immerhin wusste er genau, was körperliche Schmerzen bedeuteten.
    Grace sah wie hypnotisiert zu, wie er langsam auf der Terrasse auf und ab ging, um die Pflanzenkübel und Terrassenmöbel herumschritt und erst einen Schritt vor dem eisernen Geländer stehen blieb. Dann wandte er sich der Sonne zu, presste die Hände gegeneinander und verbeugte sich.
    Grace fragte sich, ob er wohl alle Sanftheit und Zärtlichkeit verloren hatte. Sie dachte an sein kantiges Gesicht, seine gleichgültigen Augen, den gleichmütigen Tonfall, den er wohl bewusst entwickelt hatte, um seine wahren Gedanken
zu verbergen. Sie wollte wissen, was sich hinter seiner Fassade verbarg.
    Als er wieder hochblickte, begann er eine Abfolge uralter Tai-Chi-Gesten und -Positionen. Grace war verblüfft. Er vermochte seine Muskelkraft und Stärke, die zu brutalen Handlungen fähig waren, zu Bewegungen zu zähmen und disziplinieren, die flüssig und elegant wirkten.Vor der aufgehenden Sonne wirkte seine Silhouette, als würde er in einem anmutigen Tanz die Luft selbst bewegen.
    Grace blieb am Fenster, bis er wieder die Ausgangsposition eingenommen hatte. Als er den Kopf senkte und sich umzuwenden begann, huschte sie rasch ins Bett und hoffte, dass er sie nicht gesehen hatte.
    Sie schloss die Augen, sah dennoch nur sein Bild. Die sinnlichen Eindrücke waren so stark, dass sie nach ihrem Tagebuch griff.Wenn sie ihre Gedanken auf ein paar Seiten ausbreitete, beruhigte sie sich meistens. In der letzten Zeit hatte sie viel in ihr kleines Notizbuch mit dem schwarzen Ledereinband geschrieben. Ihr Stift flog nur so über die Seiten, bis sie alles, was sie an ihm so faszinierte, notiert hatte.
    Als sie das Tagebuch schloss und sich in die Kissen zurücklehnte, wollte sie eigentlich nur einen Moment lang ausruhen, aber ihr Körper hatte andere Dinge mit ihr vor. Verwirrt und schläfrig, wachte sie erst viel später wieder auf. Verlockende Träume verharrten noch vor ihrem inneren Auge.Vielleicht wollte sie sie auch nicht loslassen.
    Stöhnend blickte sie auf die Uhr. Sie hatte vergessen, den Wecker zu stellen, und die Zeit zum Joggen völlig verschlafen. Es war nun 8:20 und sehr spät für sie. Sie richtete sich auf, schob sich das Haar aus dem Gesicht und reckte sich.
    Wieder galt ihr erster Gedanke Smith. Sie streifte sich einen Morgenmantel über und ging über den Flur zum Gästezimmer.
Die Tür stand offen, aber sie klopfte kurz an. Als keine Antwort erfolgte, spähte sie hinein.
    Das Bett war gemacht und alles ordentlich aufgeräumt, so als hätte niemand in dem Zimmer genächtigt. Entweder war er sehr ordentlich, oder er hatte auf dem Fußboden geschlafen.Vielleicht hatte er auch überhaupt nicht geschlafen?
    Sie ging zum Wohnzimmer. Dort war er auch nicht zu sehen.
    Angstvoll zuckte in ihr der Gedanke auf, dass er sie vielleicht verlassen hatte, aber das verwarf sie rasch. Er hätte es ihr gesagt, wenn er den Auftrag niedergelegt hätte, und solange er blieb, würde er sie nicht allein lassen.
    Die Terrassentür stand einen Spalt breit offen. Sie spürte einen kühlen Luftzug auf der Haut. Draußen

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