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Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady

Titel: Wenn es plötzlich Liebe ist - An unforgettable Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Bird
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deinem Vater gemacht, und du weißt ja, wie erfolgreich unsere Ehe war. Möchtest du nicht für dich das Gleiche erreichen?«
    Als wäre eine Ehe ein Spiel, das man gewinnen musste, eine Arena, in der man über andere triumphieren sollte.
    Doch alles in allem, dachte Grace, wünschte sie sich lieber eine gute Partnerschaft als gesellschaftlichen und beruflichen Erfolg.
    Dann versuchte sie, das Thema zu wechseln. »Mummy, wusstest du, dass wir bei diesem Jahresball eine Gedenkminute für Daddy veranstalten?«
    »Ach, wie schön. Dein Vater hat ja die Tradition mit dem Jahresball begonnen.«
    »Ich weiß.« Grace gelang es, ihre Stimme nicht allzu erschöpft klingen zu lassen.
    »Das war 1962, als er das erste Mal die Idee dazu hatte. Den ersten Ball hatten wir bei uns zu Hause …«
    Als sie die Teller geleert hatten, fragte der Kellner, ob sie ein Dessert wünschten.
    »Nein«, antwortete die Mutter. »Nur Kaffee für uns beide.«
    Grace hätte lieber keinen Kaffee bestellt. Da sagte ihre Mutter: »Du siehst nicht gut aus, Kind.«
    »Nein?« Grace trank noch einen Schluck Wasser. Aber sie ließ einen Schluck übrig, falls ihre Mutter noch eine Bombe platzen ließ und sie sich wieder verschluckte.
    »Nein. Du wirkst auch sehr abgelenkt. Schläfst du zur Zeit nicht gut?«
    »Ich habe sehr viel zu tun.«
    »Vermisst du deinen Vater?«
    Sie hatte so leise gesprochen, dass Grace die Worte fast überhört hatte. Überrascht blickte sie auf.

    »Ja. Ich vermisse ihn schrecklich.«
    Mit dem Kaffee wurde ihnen die Rechnung vorgelegt. Carolina malte sorgfältig ihre Unterschrift darunter, gefolgt von den Lettern WH1. Dann blickte sie, den Stift noch in der Hand, auf den Streifen. Ihr Blick fuhr daran auf und ab, und dann starrte sie in die Kerze, die auf dem Tisch zwischen ihnen brannte.
    »Ihr wart euch immer so nahe. Du hast ihn angebetet. Ich weiß noch, als du ein kleines Mädchen warst, habe ich dich einmal in seinem Schrank gefunden. Er war ein, zwei Wochen auf Geschäftsreise. Da hast du dich zwischen seinen Kleidern versteckt und sogar eins seiner Jacketts angezogen. Die Krawatte um deinen Hals hing fast bis auf den Boden. Da warst du etwa fünf oder sechs.«
    Grace lächelte traurig. »Ich erinnere mich. Du warst so wütend, weil ich dein Schlafzimmer eigentlich nicht betreten durfte.«
    »Wirklich? Daran erinnere ich mich nicht. Aber an deine Erklärung kann ich mich erinnern. Du sagtest, weil er fort war, müsstest du seine Arbeit für ihn tun, aber du hättest nichts Anständiges anzuziehen. Es war wirklich süß.«
    Die Augen der Mutter wurden feucht, aber nur so wenig, dass man es leicht hätte übersehen können. Grace griff nach Carolinas Hand auf dem Tisch. Überraschenderweise hielten sie einander einen Moment lang fest.
    »Du hast immer zu ihm aufgeblickt«, murmelte Carolina. »Dein Glaube an ihn war beneidenswert.«
    Grace runzelte die Stirn. Beneidenswert? Was für ein seltsamer Ausdruck, besonders von ihrer Mutter, die es zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hatte, ihren Gatten zu unterstützen.
    Carolina lehnte sich zurück und legte den Stift nieder.
Dann hob sie die Tasse an den Mund und zwinkerte mehrmals hintereinander.
    »Vermisst du ihn?«, fragte Grace leise.
    »Natürlich. Ich habe sechsundvierzig Jahre mit dem Mann gelebt. Da gewöhnt man sich aneinander.Wie ist dein Kaffee? Meiner ist nicht heiß genug.«
    Grace seufzte. Sie trank so spät abends nie Kaffee und hatte nicht die geringste Absicht, zu probieren, was man ihr vorgesetzt hatte.
    »Meiner ist in Ordnung«, murmelte sie.
    »Ach ja, das erinnert mich daran«, fuhr die Mutter fort, »dass wir Willig wegen des Todesfalls dieses Jahr später verlassen. Ich möchte, dass du zum Columbus-Wochenende nach Newport kommst.«
    »In Ordnung.«
    »Und zwar mit Ranulf zusammen.« Die Mutter beobachtete sie über den Tassenrand hinweg.
    Grace erstarrte.
    Sie sollte es einfach hinter sich bringen, dachte sie, denn sie würde ihre Meinung über die Scheidung nicht ändern, und die Reaktion ihrer Mutter würde mit der Zeit auch nicht besser.
    »Mummy, ich muss etwas mit dir besprechen.«
    Da unterbrach sie eine vertraute Männerstimme. »Mrs. Hall! Wie geht es Ihnen?«
    »Jackson Walker!«, rief die Mutter und ließ sich auf die Wange küssen. »Ich hatte gehofft, Sie würden zu uns herüberkommen. Wie geht es Ihnen?«
    »Sehr gut.« Jack lächelte und wirkte mit seinen regelmäßigen Zügen nun nicht mehr so abweisend.
    »Wie geht es Blair?«
    »In jeder

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