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Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition)

Titel: Wenn Frauen Männer buchen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Völler
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hat sogar darauf bestanden, dass wir getrennte Zimmer buchen. Nur für alle Fälle.«
    »Äh … wirklich? Wieso eigentlich?«
    »Er ist verheiratet. Heute habe ich ihn zur Rede gestellt und wollte wissen, wieso er noch eine Kerbe an seinem Ringfinger hat, wenn er doch angeblich schon seit fünfzehn Jahren geschieden ist. Da hat er dann zugegeben, dass die von damals bloß seine erste Frau war. Er hat längst wieder eine andere. Die hat er gleich nach der Scheidung geheiratet.«
    »Mein Gott. Schon wieder so einer.« Samantha lächelte mitfühlend. »Mach dir nichts draus, Liebes.«
    »Ich soll mir nichts draus machen?«, jammerte Babette. »Seit Anfang des Jahres habe ich fünf Männer kennengelernt. Und wie viele davon waren verheiratet? Na? Na? Wie viele?«
    Samantha dachte kurz nach. »Fünf«, räumte sie dann widerstrebend ein.
    »Eben.«
    »Wir haben erst August«, meinte Samantha tröstend. »Kommt Zeit, kommt Kerl.«
    »Ich weiß nicht. Eigentlich dachte ich daran, mal eine Weile abstinent zu leben. So wie in dem Film Vierzig Tage, vierzig Nächte .«
    »Der hat mich ehrlich gesagt nicht besonders vom Hocker gerissen«, sagte Samantha, während sie zerstreut den großen, blonden Muskelprotz betrachtete, der eben das Lokal betreten hatte.
    »Mich auch nicht«, sagte Babette matt. »Aber was soll ich denn tun? Anscheinend passiert mir immer dasselbe. Wie soll ich das ändern? Wenn ich nicht irgendwelche Maßnahmen ergreife, ist der Nächste garantiert auch wieder eine Niete!«
    »Warum lässt du es nicht einfach auf dich zukommen? Wenn du so krampfhaft Ausschau hältst, ist die Gefahr viel größer, wieder auf den Falschen reinzufallen. Geh das Ganze doch mal etwas entspannter an!«
    »Du hast gut reden«, sagte Babette niedergeschlagen. Sie schniefte kurz und wischte sich abermals die Augen ab. »Du hast ja einen super Typ gefunden. Er ist steinreich, hat eine Wahnsinnsvilla, sieht gut aus, liest dir alle Wünsche von den Augen ab. Und ich? Ich kriege von Januar bis August fünf Kerle ab, die allesamt verheiratet sind. Jemand wie du, der seit fast zwei Jahren in einer glücklichen Beziehung lebt, kann so ein Trauma doch gar nicht nachvollziehen!«
    »Ich weiß nicht, ob ich wirklich so glücklich bin«, meinte Samantha. Der große Typ mit den Angebermuskeln hatteam Nachbartisch Platz genommen und studierte die Speisekarte.
    »Wieso? Was stimmt nicht in deiner Beziehung?«, wollte Babette wissen.
    Samantha zuckte die Achseln. »In der letzten Zeit ist Hans mehr auf dem Golfplatz als zu Hause.«
    »Sam!« Babette machte große Augen. »Meinst du, er geht vielleicht fremd?«
    »Auf keinen Fall«, sagte Samantha sofort.
    »Wie kannst du da so sicher sein?«
    »Ich würde es merken.«
    »Den neuesten Umfragen zufolge merken es achtzig Prozent aller Frauen, wenn ihre Männer fremdgehen. Bleibt ein Risiko von zwanzig Prozent.«
    »Ich gehöre zu den achtzig Prozent«, sagte Samantha überzeugt. »Hans interessiert sich nur für seine Turniere.«
    »Dabei hat er das überhaupt nicht nötig«, sinnierte Babette. Sie nickte dem Kellner zu, der ihr einen neuen Prosecco und für Samantha ein Mineralwasser brachte. »Hans hat endlos viel Geld, wozu muss er unbedingt bei all diesen Wettkämpfen antreten?«
    »Weil es ihm Spaß macht. Und die Preisgelder stiftet er für wohltätige Zwecke. Letztes Jahr waren das knapp hunderttausend.«
    Babette seufzte. »So viel möchte ich einmal im Leben verdienen.«
    »Du verdienst ungefähr doppelt so viel – pro Jahr.«
    »Richtig«, sagte Babette griesgrämig. »Aber frag mal das Finanzamt, was mir davon übrig bleibt.«
    Der Kellner brachte die Spaghetti, und Babette fing unverzüglich an, die langen Nudeln mit affenartiger Geschwindigkeit in sich hineinzuschaufeln.
    »Guten Appetit«, sagte Samantha.
    »Danke, gleichfalls«, nuschelte Babette mit vollem Mund.
    Samantha lugte irritiert über Babettes Schulter. Der Muskelmann am Nachbartisch hatte Gesellschaft bekommen. Ein überirdisch schönes, überirdisch schlankes Wesen mit dunklen Locken und in einem Nichts von Sommerkleid hatte sich zu ihm gesetzt. Die beiden knutschten derart hingebungsvoll herum, dass Samantha das Schmatzen förmlich zu hören glaubte. Der Typ schaute aus den Augenwinkeln zu ihr herüber, und rasch senkte Samantha die Blicke, verärgert, weil er sie beim Starren ertappt hatte. Als sie vorsichtig wieder aufschaute, sah er sie direkt an. Grinsend hob er die Brauen und kniff ein Auge zu. Gleichzeitig ließ er

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