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Wer braucht schon drei Bodyguards?

Wer braucht schon drei Bodyguards?

Titel: Wer braucht schon drei Bodyguards? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana
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heftig lachen musste und deswegen ließ er sich davon auch nicht beeindrucken. Er zog mich an sich, um mich zu kitzeln und ich quietschte, doch genau in dem Moment traten auch Ryan und Fabio aus dem Laden. Das Lächeln auf Ryans Gesicht erfror und seine Augen verdunkelten sich vor Wut. Dante ließ mich ruckartig los, denn mit einem Vampir auf einem Eifersuchtstrip war nicht zu spaßen. Doch zu spät. Ryans Hände ballten sich zu Fäusten und sein Kiefer spannte sich an. Innerhalb einer Sekunde war er bei mir und riss mich an sich, beziehungsweise stellte sich so vor mich, dass Dante mich nicht mehr sehen konnte.

„Was soll das werden? Machst du dich hinter meinem Rücken an sie ran? Wenn ich nicht da bin? Habt ihr euch geküsst? Ja? Habt ihr das?“ Er steigerte sich immer mehr in seine Wut hinein und blitze jetzt auch mich zornig an. Abwehrend hob Dante die Hände.

„Ryan, du weißt, dass ich das niemals tun würde. Zoey ist nur eine Freundin für mich, da ist nichts. Wirklich nicht. Ich hab sie nur gekitzelt“, versuchte er beruhigend auf ihn einzureden, doch Ryans Wut schien nicht zu verpuffen.

„Ein ziemlich enges Kitzeln!“, meinte er höhnisch. Jetzt reichte es mir aber langsam, er übertrieb total.

„Zum Teufel nochmal! Ryan da ist wirklich nichts! Und ich bin echt ziemlich enttäuscht, dass du so was von mir denkst. Und von Dante! Er ist dein Freund. Er würde so etwas nie machen. Aber du bist einfach zu verblendet um das überhaupt zu registrieren. Bis jetzt war es ein wunderbarer Tag und hab ich dir irgendwann das Gefühl gegeben, dass mir der Tag mit dir nicht gefallen hat? Denn er hat mir gefallen, sehr sogar, aber du ruinierst alles, weil du so ein verbohrter Sturkopf bist und ich hab echt keine Lust mir so einen sinnlosen Eifersuchtstrip anzutun!“ Meine gute Laune war verschwunden und ich war total enttäuscht. Warum konnte denn nie etwas gut gehen zwischen mir und Ryan? Am liebsten hätte ich Ryan die Pokerface, die er jetzt aufsetzte, vom Gesicht gekratzt. Doch ich bekam nicht mehr die Gelegenheit dazu. Ohne ein weiteres Wort wirbelte er herum und stürmte davon. Feigling. Wie konnte er jetzt einfach abhauen?

Auch Dante schaute ihm überrumpelt hinterher. Doch dann versuchte er sein Gesicht wieder unter Kontrolle zu bringen, doch trotzdem sah ich die Verletztheit in seinen Augen, als er sich zu mir wandte.

„Komm, lass uns erst einmal etwas essen.“ Kurz überlegte ich, mich nicht einfach mit Ryans Flucht abzufinden und nicht einfach so zu tun, als ob nichts gewesen wäre, doch es hätte auch keinen Sinn jetzt noch stundenlang drüber zu diskutieren und doch nicht zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen.

„Ja, lass uns essen gehen“, wiederholte ich leise.

Den Rest des Tages bekam ich Ryan nicht mehr zusehen. Ich vermied es in unser Zimmer zu gehen und hielt mich die ganze Zeit mit Dante und Fabio am Deck auf, wo wir die meiste Zeit schweigend aufs stürmige Meer hinausschauten und jeder seinen Gedanken hinterherhing.

Es dauerte noch ungefähr zwei Tage, bis wir endlich in Jamaika waren und ich meinen Vater wiedersehen würde. Seit fünf Tagen hatte ich ihn jetzt schon nicht mehr gesehen und obwohl ich es gewohnt war, ihn manchmal länger nicht zu sehen, bedeutete das nicht, dass ich ihn nicht vermisste.

Ich wusste, dass er noch eine andere Seite hatte, die ich bisher noch nicht erlebt hatte, denn er hielt mich völlig aus seinen Clangeschäften heraus. Doch immer wenn er bei mir war, war er der beste Vater, denn man sich wünschen konnte.

„Dad?“, fragte ich leise. Wir saßen auf einer blau und rot karierten Decke mitten in einem Blumenfeld. Um uns herum ragten große Bäume aus dem Boden und ihre Schatten fielen auf uns. Mein Vater starrte jetzt schon seit einer ganzen Zeit auf einen bestimmten Baum in den irgendetwas eingeritzt war, was ich von hier nicht erkennen konnte, doch es sah wie ein Herz aus.

Er wandte seinen Kopf zu mir, doch seine Augen waren immer noch glasig und er sah so aus, als ob er irgendwo in der Vergangenheit hängen würde.

„Warum starrst du den Baum so an?“ Sein Gesicht verzog sich kurz vor Traurigkeit, doch dann hatte er es wieder unter Kontrolle. Er rappelte sich auf und streckte mir seine Hand hin. Rasch ergriff ich sie und er hob mich mit Leichtigkeit hoch. Meine Hand sah unglaublich klein in seiner aus.

Langsam schlenderten wir zu dem Baum und als wir ein paar Meter davor waren, sah ich, dass etwas in das Herz eingeritzt war. V+A. Ich

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