Wer braucht schon drei Bodyguards?
da saß nur Fabio, der konnte es doch nicht gewesen sein… oder doch? Seine Mundwinkel hatten sich minimal nach oben gezogen und so sah er ehrlich gesagt, schon verblüffend gut aus. Vorher hatte er immer zu griesgrämig ausgesehen.
„Na ich denke, dann ich das nicht verwunderlich, dass er erst mal seine Zeit braucht um sich…ähm, abzureagieren“, ertönte seine raue Stimme, in die sich diesmal sogar eine minimale Reaktion reingeschlichen hatte. Ich saß nur mit aufgeklapptem Mund vor ihm und konnte es nicht fassen, dass er freiwillig mit mir gesprochen hatte und auch noch eine Reaktion gezeigt hatte. Als er mein Erstaunen bemerkte, verhärte sich seine Mine wieder. Ich könnte mich dafür in den Arsch treten, dass ich nicht geantwortet hatte und mir mein Erstaunen so offensichtlich habe anmerken lassen, aber es war einfach so eine Überraschung.
Da Ryan irgendwie nicht kam, bestellten wir schon mal unser Essen und plauderten ein wenig, wobei ich versuchte Fabio mit einzubeziehen, doch er mauerte wieder. Doch jetzt hatte ich gemerkt, dass er nicht nur ein Eisklotz war und ich würde mir Mühe geben, den „anderen“ Fabio wieder an die Oberfläche zu holen. Nach Ewigkeiten, so kam es mir zumindest vor, kam Ryan wieder und setzte sich zu uns. Sein Haar war ziemlich verwuschelte und war noch ein bisschen nass. Doch sonst sah er irgendwie ziemlich…erleichtert aus. Ich wollte nicht wissen, was er in der Zeit, wo er verschwunden war, gemacht hatte, auch wenn ich es mir denken konnte. Böser Junge.
Wir blieben schon wieder ziemlich lange auf und redeten noch die ganze Nacht durch. Zwischendurch spürte ich immer wieder verlangende Blicke auf mir und auch ich ließ meine Augen manchmal unauffällig über ihn schweifen.
Nachts ließ ich mich todmüde ins Bett fallen, ich schaffte es so gerade noch mir mein Nachthemd überzuziehen und schon drifte ich in meine Traumwelt ab. Halb merkte ich noch, dass Ryan sich neben mir ins Bett kuschelte, denn die Matratze senkte sich und sein Duft stieg mir in die Nase und begleitete mich in meinen Träumen.
Zoeys Sicht: Hallooween
Als ich am nächsten Morgen aufwachte – wie sollte es auch anderes sein – fühlte ich Ryans Arme, die um meinen Körper geschlungen waren. Er war so dicht an mir dran, dass ich seine Morgenerektion fühlen konnte. Unbehaglich wollte ich etwas weg rutschten, doch seine Arme waren wie Stahlkäfige, was ich eigentlich mittlerweile wissen müsste. Doch diesmal wachte er nicht schnell auf, sodass ich noch lange einfach nur da lag und seinen warmen Atmen in meinem Nacken fühlte. Irgendwann dämmerte ich dann auch wieder ein wenig ein. Als ich das zweite Mal an diesem Morgen aufwachte, war Ryan immer noch tief und fest am Schlafen. Da ich langsam mal auf Toilette musste, versuchte ich mich aus seinen Armen zu winden. Es sah wahrscheinlich total verrückt aus, wie ich aus der Umarmung herauskroch, aber ich musste wirklich dringend mal.
Als ich wiederkam, sah ich, dass Ryan nun auch wach war. Wir machten uns schnell fertig und gingen wie die letzten beiden morgen auch wieder in das Café, so langsam hatten wir da unser Ritual.
Dante und Fabio saßen schon wieder da und tranken ihren Kaffee. Die unfreundliche Kellnerin war zum Glück schon wieder nicht da und so hatten wir ein entspanntes Frühstück.
Als wir wieder nach oben gingen wollten, entdeckte ich etwas.
„Ryan, schau mal.“ Heftig zog ich ihn am Arm zu einer großen Pinnwand, die neben der Rezeption hing. Aufgeregt deutete ich auf ein schwarzes Blatt, das mit Kürbissen und Fledermäusen verziert war und zu einer riesigen Halloweenparty heute Abend einlud.
„Da können wir nochmal in den Laden und doch das eine Kleid kaufen. Und dann gehen wir auf die Party. Ich liebe Halloween! Und ihr beide könnt auch mit kommen“, wandte ich mich an Fabio und Dante, die hinter uns aufgetaucht waren. Dante wackelte sofort begeistert mit dem Kopf und selbst Fabio stimmte mit einem Kopfnicken zu.
„Super, wir müssen gleich in den Laden um für euch auch passende Kostüme zu finden!“ Ohne eine Antwort abzuwarten, lief ich zielstrebig über das Deck in Richtung des Ladens. Kaum hatte das Windspiel, das beim Öffnen der Ladentür losklirrte, begonnen, stand auch schon die Verkäuferin von vorgestern bei uns.
„Da seid ihr ja wieder, ich wusste, dass ihr wieder kommt. Und ihr habt sogar noch zwei junge Herren mitgebracht. Ihr seid sicherlich wegen der Party heute Abend hier, oder? Oh, ich habe da
Weitere Kostenlose Bücher