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Wer den Tod begruesst

Wer den Tod begruesst

Titel: Wer den Tod begruesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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ein wenig zu häufig ins Gespräch, und dann machen Sie einen Rückzieher.«
    Strohhalme. Er hatte nichts weiter als Strohhalme, nach denen er greifen konnte. »Nicht wahr? Der Gedanke, dass Ihr Ex-Liebhaber der Täter sein könnte, stört Sie.«
    »Was mich stört«, sagte sie und sah aus, als wäre ihr gerade ein Licht aufgegangen, »ist, dass Sie die Wahrheit nicht zugeben können.«
    Mit einem wissenden und unendlich selbstzufriedenen Ausdruck lehnte sie sich zurück und musterte ihn.
    Lächelnd hob sie ihr Glas hoch und wedelte damit in seine Richtung. »Wieso habe ich das nicht schon früher bemerkt? Sie waren so überzeugt davon, dass ich Ihnen – oh, wie haben Sie es noch ausgedrückt – an die Wäsche will, dass ich völlig übersehen habe, wie sehr Sie mir an meine wollen. Der Gedanke, dass Fowler da war, wo Sie nicht waren, nervt Sie unendlich.«
    Als sie lachte – offenbar über seinen Gesichtsausdruck –, fragte er sich, ob er wirklich so durchschaubar war.
    Keine Frage, er war es.
    »Oh, das ist zu köstlich. Der große, böse Mr. Keinerkommt-an-mir-vorbei-Garrett muss sich einen Knoten in den Schwanz machen, weil seine Hormone verrückt spielen.«
    Er grinste spöttisch. »Ich sage es wirklich nur ungern, Prinzessin, aber Sie überschätzen Ihren Sex-Appeal gewaltig.«
    Sie musterte ihn von oben bis unten. Ihre Augen sagten ihm, dass sie wusste, dass sie mit dem Feuer spielte. Genau wie ihr Lächeln ihm sagte, dass sie leichtsinnig genug wäre, um das Streichholz anzuzünden. »Ach, tatsächlich?«
    Sein Herz überschlug sich, als sie sich erhob und, ohne ihn aus den Augen zu lassen, um den Tisch herumging und sich neben ihn stellte. Nahe. So nahe, dass er an ihrer Halsschlagader sehen konnte, wie sich ihr Puls beschleunigte, die Hitze spüren konnte, die sie ausstrahlte. Den erotischen Duft von Regenwald und Wein und Frau riechen konnte.
    »Ich habe also keinerlei Wirkung auf Sie, wollten Sie mir das sagen?«
    Er schluckte, versuchte, unbeeindruckt zu erscheinen durch ihre Nähe, als sie ihm ins Ohr flüsterte und ihr warmer Atem ihn traf. »Sie machen mich stinksauer. Zählt das?«
    Er saß in Hab-Acht-Stellung und zwang sich, an das Wetter zu denken, daran, dass sein Steak kalt wurde, an was auch immer, aber Skippy schwoll schon erwartungsvoll an und war mehr als freudig bereit, in Aktion zu treten. Sie erzeugte ein wenig zu viel Hitze, rückte ein wenig zu nah, und mit seiner Konzentration war es aus und vorbei.
    Als ihr Zeigefinger langsam und sinnlich sein Kinn verfolgte und dann weiter über seine Kehle glitt, unterdrückte er ein Stöhnen.
    Als sie mit gespreizten Fingern die nackte Haut über dem Halsausschnitt seines T-Shirts liebkoste, wurde ihm der Mund trocken, und er hielt den Atem an.
    Und als sie ihm die flache Hand auf die Brust legte und langsam hinuntergleiten ließ, spürte er, wie er immer schneller über einen steinigen Hang rutschte und kurz davor war, in einen tiefen Abgrund zu stürzen.
    Als Garretts Hand hochschoss und ihr Handgelenk packte, kurz bevor sie seinen Gürtel erreichte, wusste Jillian nicht, ob sie erleichtert oder enttäuscht sein sollte. Sie war verblüfft über seine blitzschnelle Reaktion. Das Gefühl seiner Hand, die ihr Handgelenk umschloss, ließ sie zittern vor Erwartung. Und Angst. Und sie wünschte sich ein wenig zu sehr, dass es bei ihrem Spieleinsatz immer noch nur darum ging, dass er seine Beherrschung verlor.
    Sie hatte ihn gereizt, herausgefordert, hatte den Wein ein wenig zu sehr sprechen lassen und ein wenig zu sehr darauf gesetzt, dass dieser das herausfordernde Spiel ihrer Hände entschuldigen würde. Aber er hatte die Spielregeln gerade geändert. Bei diesem Spiel ging es nicht nur um seine Beherrschung … plötzlich ging es auch um ihre.
    Niemals würde sie ihm diese neue Entwicklung enthüllen. Und niemals würde er sie bei einem Spiel schlagen, das sie begonnen hatte.
    »Was ist los, Garrett? Bin ich der Wahrheit ein wenig zu nahe gekommen?«
    »Ein wenig zu nahe gekommen sind Sie einer Tracht Prügel.«
    Sie blinzelte und war sich nicht bewusst, dass sie ihre Lippen befeuchtete, bis sie seinen hungrigen Blick auf ihrer Zunge bemerkte und sein Stöhnen.
    »Na, so was, das klingt aber ziemlich abgefahren.«
    Blaue Augen blitzten sie an. Nichts als Hitze und Wut und reine, tierische Lust.
    Sie hatte eine gefährliche Grenze überschritten. Und es gefiel ihr. Wieso ärgerte sie sich nur so über diesen Mann und ließ sich gleichzeitig von

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