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Widersacher-Zyklus 02 - Die Gruft

Widersacher-Zyklus 02 - Die Gruft

Titel: Widersacher-Zyklus 02 - Die Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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seinem ganzen Gewicht dagegengeworfen. Sie wurde zurückgeschleudert und landete auf dem Deck.
    Ohne ein Wort trat er durch das Schott und zerrte sie auf die Füße. Mit einem Griff wie ein Schraubstock, der sicherlich blaue Flecken hinterlassen würde, zog er sie in die Kabine zurück.
    Sobald sie dort waren, wirbelte er sie herum und griff sich das Vorderteil ihrer Bluse.
    »Versuch das nie wieder!« Seine Augen waren vor Wut aus den Höhlen getreten. »Das war äußerst dumm! Selbst wenn du es geschafft hättest, mich hier einzuschließen, wärst du nie auf den Pier gekommen. Es sei denn, du weißt, wie man an einem Tau hinunterrutscht.«
    Sie spürte, wie sie nach vorn gerissen wurde, und hörte, wie der Stoff nachgab und die Knöpfe der Bluse in alle Richtungen davonsprangen.
    »Kusum!«
    Er war wie ein tollwütiges Tier, atmete heftig, und seine Augen flackerten.
    »Und zieh …«
    Er griff in das Loch in ihrer Bluse und schnappte sich den BH zwischen den beiden Cups und riss ihn los. Ihre Brüste waren jetzt entblößt.
    »… diese …«
    Dann stieß er sie auf das Bett zurück und zerrte brutal am Saum ihres Rocks. Die Nähte gaben nach und er hielt den zerfetzten Stoff in den Händen.
    »… obszönen Lumpen…«
    Schließlich riss er ihr auch noch die Überreste der Bluse und des Büstenhaltes vom Leib. »… aus.«
    Er warf die zerfetzten Kleidungsstücke auf den Boden und wischte seinen Absatz daran ab.
    Kolabati lag vor Angst erstarrt da, bis er sich schließlich wieder beruhigte. Als sein Atem und seine Gesichtsfarbe wieder normale Ausmaße erreicht hatten, starrte er sie an, wie sie da zusammengekrümmt und nackt vor ihm lag, mit einer Hand über den Brüsten und der anderen über der Schamgegend zwischen den fest zusammengepressten Schenkeln.
    Kusum hatte sie unzählige Male unbekleidet gesehen. Sie war oft nackt vor ihm herumstolziert, um seine Reaktion zu beobachten, aber im Augenblick fühlte sie sich entblößt und gedemütigt und wollte ihre Blöße bedecken.
    Sein plötzliches Lächeln war hämisch. »Keuschheit passt nicht zu dir, liebe Schwester.« Er griff nach der flachen Schachtel, die er mitgebracht hatte, und warf sie ihr zu. »Zieh dich an!«
    Sie hatte Angst, sich zu bewegen, aber noch mehr Angst hatte sie davor, sich Kusum zu widersetzen. Kolabati zog die Schachtel auf ihren Schoß und riss sie unbeholfen auf. Sie enthielt einen hellblauen Sari mit goldenen Stickereien. Sie musste gegen Tränen der Wut und der Hilflosigkeit ankämpfen, als sie sich das enge Oberteil über den Kopf zog und dann den Seidenstoff auf traditionelle Weise um sich schlang. Hoffnungslosigkeit drohte sie zu verschlingen. Es musste doch einen Ausweg geben.
    »Lass mich gehen!«, sagte sie, als sie meinte, ihre Stimme wieder im Griff zu haben. »Du hast kein Recht, mich hier festzuhalten!«
    »Ich werde mit dir nicht mehr darüber diskutieren, welche Rechte ich habe. Ich tue das, was ich tun muss. Genauso, wie ich meinen Schwur erfüllen muss. Dann kann ich nach Hause gehen und denen gegenübertreten, die an mich glauben und die bereit sind, ihr Leben zu opfern, um mir zu folgen, wenn ich Mutter Indien auf den rechten Pfad zurückführe. Ich werde ihres Vertrauens nicht würdig sein und nicht wert sein, sie zu Hindutvu zu führen, bevor ich nicht mit gereinigtem Karma vor sie hintreten kann.«
    »Aber das ist dein Leben!«, schrie sie ihn an. »Dein Karma.«
    Kusum schüttelte langsam und traurig den Kopf. »Unser Karma sind miteinander verknüpft, Bati. Unauflöslich. Und das, was ich tun muss, musst du auch tun.« Er stieg durch die zerschmetterte Tür und sah zu ihr zurück. »Vorher muss ich aber noch zu einer Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrates. Ich bin heute Abend mit deinem Abendessen wieder da.«
    Er drehte sich um und war verschwunden. Kolabati machte sich nicht die Mühe, ihm hinterherzublicken oder seinen Namen zu rufen. Die Außentür fiel mit einem lauten Scheppern zu.
    Mehr noch als die Angst, mehr noch als das Elend, auf diesem Schiff eingesperrt zu sein, erfüllte sie die Trauer um ihren Bruder und die wahnsinnige Obsession, die ihn antrieb. Sie ging zum Tisch hinüber und versuchte zu essen, aber sie brachte nichts hinunter.
    Schließlich kamen die Tränen. Sie vergrub das Gesicht in den Händen und weinte.
     
    3
     
    Zum ersten Mal, seit Gia ihn kannte, sah Jack seinem Alter entsprechend aus. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen und einen gehetzten, unsteten Blick. Sein dunkles Haar

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