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Wie die Fliege Gaga eine Biene wurde (Geschichte von Bimmel, demkleinen Elefanten) (German Edition)

Wie die Fliege Gaga eine Biene wurde (Geschichte von Bimmel, demkleinen Elefanten) (German Edition)

Titel: Wie die Fliege Gaga eine Biene wurde (Geschichte von Bimmel, demkleinen Elefanten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolodymyr ChyTaj
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sammeln. Gaga erinnerte sich, wie Kornblume es gemacht hatte. Sie versuchte ihren Rüssel in die Blüte zu stecken, aber es ging nicht: Er war zu dick und stumpf. Den ganzen Tag versuchte sie es vergeblich doch es gelang ihr erst am Abend. Vom Arbeiten wurde sie hungrig. Ganz schwindelig wurde ihr im Kopf und dann verlor sie ihr Bewusstsein.
    Die Wächter packten sie an den Flügeln und brachten sie zum Bienenstock. Sie erzählten, was sie gesehen hatten.
    -„ Etwas ist mit ihrem Rüssel nicht in Ordnung.“ Der Wächter kratzte sich am Kopf. „Wir müssen sie wieder zu Minze bringen.“
    Während die Fliege bewusstlos war, legte ihr Minze einen engen Verband aus Spinnennetz an den Rüssel. Als Gaga vor Schmerzen zu sich kam, gab Minze ihr etwas Honig zu trinken. Obwohl Gaga Honig nicht mochte, war sie sehr hungrig. Sie trank alles aus und leckte danach sogar noch den Teller ab.
    Nach drei Tagen nahm man Gaga den Verband aus Spinnennetz ab. Ihr Rüssel war nun sehr dünn und spitz, wie der einer Biene.
    Erneut flog sie mit den Wächtern zur Erdbeerwiese. Diesmal kam ihr Rüssel frei in alle Blüten hinein und sie sammelte bis zum Abend eine volle Tasche Nektar.
    -„Gut gemacht!“ Der Wächter klopfte ihr auf den Rücken.
    Das Lob gefiel der Fliege, und ihr wurde ganz wohl zu Mute.
    So lernte die Fliege Nektar zu sammeln. Jeden Tag flog sie mit den anderen Bienen zum Feld und brachte immer zwei oder drei Taschen Honig zurück, mehr als die anderen. Dafür bekam sie viel Anerkennung.
    Es war sehr interessant zu beobachten, wie das Leben der Bienen organisiert war. An der Spitze stand die Königin, Mutter Biene. Sie brachte alle Bienen zur Welt und befahl über sie. Auch sie arbeitete: Jeden Tag legte sie Eier, aus denen später kleine Bienenbabies schlüpften. Die Ammenbienen fütterten sie und die kleinen Babies mit Milch und passten gut auf sie auf. Die Drohnen hatten nicht besonders viel zu tun, aber ohne sie konnte die Mutter keine Eier legen. Alle anderen arbeiteten. Jeder hatte seine eigene Aufgabe: den Bienenstock auszubauen, ihn vor Feinden zu schützen, Nektar zu sammeln. Keiner war ohne Arbeit und alle lebten harmonisch und friedlich zusammen. Alle waren eine große Familie.
    Die Tage vergingen. Gaga gewöhnte sich langsam an das Leben im Bienenstock und dachte nicht mehr an Flucht.
     
    5. Gaga verjagt den Bären Bom
    So verging die Zeit, aber eines Julimorgens änderte sich alles.
    Alle Bienen kannten den Bären Bom. Ab und zu kam er zum Bienenstock und raubte Honig. Man konnte bitten und betteln wie man wollte: nichts half. Er hinterließ nur noch einige Tropfen. Jeden Tag erwartete man ihn. Die Bienen waren traurig und bedrückt.
    „ Wir haben so hart gearbeitet aber Bom nimmt uns alles weg. Keiner kann ihn davon abhalten. An unser Bienengift hat er sich längst gewöhnt, und etwas anderes haben wir nicht“, beschwerte sich eine Ammenbiene bei Gaga. Die Fliege hörte ihr mitleidig zu. Nach einigen Augenblicken begriff sie, dass Bom auch ihren Nektar, ihren Honig, den sie gesammelt hatte auffraß. „Das will ich nicht!“, beschloss sie.
    „ Er kommt! Bom kommt!“, rief ein Wächter in die Vollversammlung hinein.
    Die Wächterbienen reihten sich auf der Startbahn auf. Der Hauptmann wollte die Bienen schon in den Kampf mit dem Bären schicken, als sich plötzlich Gaga vor sie stellte und sagte:
    „ Tut’s nicht, denn es hilft nicht! Ich weiß wie man den Honig und den Bienenstock retten kann!“
    -„Du kannst sprechen? Du bist geheilt?“
    -„Ja, aber das ist jetzt nicht so wichtig. Ich rette den Honig. Versteckt euch alle im Bienenstock und lasst euch nicht blicken. Bom soll denken, ihr seid alle weg!
    Alle versteckten sich in den Waben. In dieser Zeit kam die Fliege heraus und fing an kreuz und quer über den Honig zu laufen. Der Bär kam näher und Gaga rief ihm zu:
    „ Hallo, Bom!“
    -„Hallo!“
    -„Du kommst wahrscheinlich um den Honig zu holen?“
    -„Ja, so ist es!“
    -„Hör mal zu, ich grabe hier schon seit heute Morgen um! Etwas stimmt mit dem Honig nicht. Die Bienen sind, wie du siehst, auch über alle Berge. Wahrscheinlich haben sie den Bienenstock verlassen, weil der Honig schlecht geworden ist.“
    Der Bär kratzte sich am Kopf und die Fliege fuhr fort:
    -„Heute Morgen habe ich eine tote Ratte gefressen, und danach bin ich hierhin für den Nachtisch geflogen. Vielleicht habe ich irgendwelche Bakterien mitgebracht. Du solltest besser diesen verdorbenen Honig nicht

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