Wie man geniale Hochzeitsreden hält-Sprueche Zitate Frechheit
Intuition. Der Maler Claude Monet war erfolglos, seine Werke waren immer wieder von Jurys abgelehnt worden, bis er 1870 seine langjährige Geliebte Camille heiratete. Der bürgerliche Rahmen der Ehe, verfeinert durch eine angenehme Mitgift, gab dem abgelehnten Maler Stabilität und Zuversicht. Er hielt sich nicht an die politisch korrekten Vorgaben der Preisrichter, er malte, was ihm gefiel. Und auf einmal entdeckten ihn die Sammler. Das tat ihm gut, das tat der Ehe gut, das tat der Frau gut, die das Vertrauen in seinen Weg nie verloren hatte. Paare mit diesem Trauspruch bringen offenbar Meisterwerke zustande. Wir sind gespannt.
Männer, die ein gutes Herz haben, haben meist nur
schwache Nerven. Margaret Thatcher
Es ist leichter, ein Atom zu zertrümmern,
als den Argwohn einer Frau. Albert Einstein
Männer sind wie Wein. Sie kommen in Trauben,
man muss sie einstampfen und im Dunkeln verschließen,
damit sie zu etwas reifen, das man beim Essen ganz
gern dabeihat. Britney Spears
Wer die Menschheit liebt, ist bei seiner Frau entschuldigt.
Fidel Castro
Liebe ist das
zusammenhaltende Band
Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das
Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht.
Paulus an die Kolosser, Kapitel 3, Vers 14
Liebe ist das zusammenhaltende Band, auch wenn man einander nur selten sieht. Es fällt auf, dass Paare unter dem Motto dieses schönen Spruches häufig über lange Zeiten getrennt waren. Etwa der Hamburger Afrikaforscher Heinrich Barth: Kaum hatte er geheiratet, brach er nach Timbuktu auf. Das liegt heute in Mali, und er steht dort nach hundertfünfzig Jahren noch hoch im Ansehen. Seine Frau hingegen musste ihn von ferne lieben. James Cook war ein ähnlich verwegener Abenteurer. Als er 1762 seine Elisabeth heiratete, glaubte sie und sogar er selbst, er habe die tollkühnsten Jahre hinter sich. Das Gegenteil war der Fall. Jetzt ging es erst richtig los. Cook segelte in den Pazifik, seine gut versorgte Frau vergnügte sich bei Teestundenim Londoner East End. Liebe war das zusammenhaltende Band. Hundert Jahre nach ihnen griff der Cook-Bewunderer Robert Louis Stevenson den Trauspruch des großen Südseefahrers auf, als er seine Frau Fanny heiratete. Die beiden waren während Stevensons Reise häufig getrennt, ließen sich aber schließlich in Schottland nieder, wo Robert gemeinsam mit seiner Frau seine großen Abenteuerromane ausheckte – allen voran natürlich »Die Schatzinsel«. Offensichtlich sind es abenteuerliche Paare, die sich dieses Motto wählen. Paare, die vielleicht schon intuitiv spüren, dass sie nicht immer gemeinsam im Ehebett schlafen. Es sind Partner, die sich am Himmel ihr eigenes Sternbild erschaffen und beim Blick ins nächtliche Firmament wissen: So fern der andere jetzt auch sein mag, er sieht dieselben Sterne. Wir denken aneinander. Unsere Liebe ist das zusammenhaltende Band.
Für Männer bedeutet Treue nicht, immer dazubleiben,
sondern immer wiederzukommen. Evelyn Künneke
Der Mut islamischer Kämpfer erklärt sich daraus,
dass ein Mann, der mehrere Frauen hat, dem Tod
furchtlos ins Antlitz sieht. Karl Dall
Jeder Augenblick ist unendlich kostbar, wenn dein
Mann auf Reisen geht. Margaret Mitchell
Jede Kunst besteht im Weglassen, und die Kunst der
Ehe besteht im Weglassen des Partners. Auguste Rodin
Euer Herz und euer Geist
werden neu
Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist
in euch geben und will das steinerne Herz aus
eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes
Herz geben. Hesekiel, Kapitel 36, Vers 26
In den Zeilen dieses Spruches pocht das Herz der Revolution. Paare, die ihn wählen, wollen etwas ganz Neues auf die Beine stellen. Und meist haben sie auch die Energie dazu. Zum Beispiel die Malerin Käthe Schmidt: Sie war noch unbekannt, als sie 1891 den Arzt Karl Kollwitz heiratete, mit genau diesem verwandelnden Trauspruch. Die beiden waren entschlossen, sich zu engagieren. Sie zogen in den Prenzlauer Berg, der damals nicht cool war, sondern ein düsteres Berliner Arbeiterviertel. Die beiden Vermählten versuchten, das Elend zu lindern: Käthe Kollwitz durch künstlerisches, ihr Mann durch medizinisches Engagement. Und sie machten das so gut und so tapfer, dasssie Aufsehen erregten. Dem Kaiser missfiel ihr Einsatz. Er fand gerade noch Zeit, sie zu rügen. Dann vertrieb ihn die Revolution. Wer ein ruhiges Leben
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