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Wie Sie Jede Frau Rumkriegen

Titel: Wie Sie Jede Frau Rumkriegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erik Markovik
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Reaktion zeigen. Und dennoch enthält dieses düstere Gesamtbild auch einen Hoffnungsschimmer: Scharfe Frauen sagen so oft »Nein«, dass, wenn ihnen jemand von – nach ihrer Einschätzung – hohem Wert über den Weg läuft, ihr »Ja« dann auch wirklich » Ja! Endlich!« bedeutet.
    Unter den heutigen sozialen Verhältnissen müssen schöne Frauen die Fähigkeit haben, Männer erfolgreich abblitzen zu lassen. Sie wollen schließlich nicht mit jedem ins Bett. Sie können »Nein« sagen, sich genervt verhalten oder zu irgendeinem anderen Abwehrmechanismus greifen. Vielen armen Kerlen bleibt nichts anderes übrig, als sauer von dannen zu ziehen, sich wie eine Niete zu fühlen und solche Frauen zur Zicke zu erklären, weil sie sie so unbarmherzig haben abblitzen lassen.
    Wenn eine Frau sich ein Bier von Ihnen ausgeben lässt, kaum dass Sie sich zum ersten Mal begegnet sind, könnte man die zugrunde liegende Sozialdynamik etwa so in Worte fassen: »Ich kenn’ dich nicht und hab’ nichts für dich übrig. Du bist einfach nur der x-te 08/15-Typ, und da ich keinen Respekt vor dir habe, werde ich dieses Bier noch mitnehmen, bevor ich dich abblitzen lasse.«
    Der Gedankengang der Frau lautet in etwa: Wenn die Typen dumm genug sind, mir Drinks auszugeben, bin ich schlau genug, diese Drinks anzunehmen.
    Hochkarätige Frauen sind gut darin, Männer beim Annäherungsversuch brüsk abzufertigen. Sie werden lernen müssen, wie Sie das kaltschnäuzig erwidern können. Das heißt allerdings nicht, dass Sie beleidigend werden sollen. Dass die von ihnen gekränkten Männer sagen: »Du bist einfach nur’ne Zicke!«, sind Frauen gewohnt.
    Wie können Sie Contra geben, wenn sie von einer heißen Frau angeschnauzt werden, ohne dass Sie die Frau dabei beleidigen?
    Stellen wir uns einen Augenblick vor, die Frau hat lange Fingernägel, die heutzutage ja häufig aus Acryl sind. Der Venuskünstler spricht sie an und sagt: »Hübsche Nägel. Sind die echt?« Sie wird zugeben müssen, dass sie nicht echt sind. Als wüsste er nicht, dass diese Frage eine Herabsetzung war, sagt er: »Oh. [Pause] Na ja, eigentlich sehen sie trotzdem gut aus.« Dann dreht er ihr wie zufällig für einen Moment den Rücken zu.
    Was bewirkt er damit bei ihr? Sie hat sofort das Gefühl, in seinen Augen an Wert eingebüßt zu haben. Er aber hat sie weder beleidigt noch mies behandelt. Das hätte nur dazu geführt, dass sie sich mit weiteren schroffen Bemerkungen zur Wehr gesetzt hätte oder gegangen wäre. Stattdessen hat er ihr ein Kompliment gemacht – allerdings mit dem Ergebnis, dass ihre Unsicherheit zum Tragen kommt. Ihre Gedanken laufen etwa so ab: Ich seh’ gut aus … aber diesen Typen habe ich nicht überzeugt. Warum nicht? Das kann ich doch so gut. Ich werde seine Wahrnehmung korrigieren. Auf mich fährt schließlich jeder ab.
    Er zeigt sich weiterhin desinteressiert an ihrem Aussehen und schneidet ein neutrales Thema an. Währenddessen sucht sie Übereinstimmung mit ihm, damit sie das Gefühl bekommt, die Dinge wieder im Griff zu haben. Ist ihr Selbstwertgefühl erst wiederhergestellt, kann sie ihn ausschalten und weiterziehen. Bevor es allerdings dazu kommen kann, wirft er ihr den nächsten Neg zu. »Ist das ein Toupet? Sieht ganz gut aus. Ich schlage vor, wir nennen diese Frisur ›Die Waffel‹.« Er lächelt neckisch und fährt das nächste Routineprogramm auf.
    Er ist freundlich, zeigt aber kein Interesse an ihrer Schönheit. Das weckt ihre Neugier, weil sie genau weiß, wie Männer sich meistens verhalten, und weil diese Variante für sie nicht normgerecht ist. Dieser Mann muss im Umgang mit Frauen geübt oder auch verheiratet sein (also schon anderweitig in die engere Auswahl gekommen sein) oder irgendwas. Diese Fragen machen sie neugierig. Sie wirft ihm zwecks Kongruenztest kleine Negs hin. Die erwidert er, indem er mit moderaten Negs reagiert.
    Mitten in einer Geschichte, die er erzählt, unterbricht er und sagt: »Das ist ja witzig! Wenn du redest, wackelt Deine Nase. Da, schon wieder. Ha!« Sie wird rot.
    Jetzt ist sie verlegen – und genau das wollte er erreichen. Mit nur drei Negs hat er mit Erfolg ihr Interesse geweckt und sie von ihrem Sockel geholt, um auf diese Weise ihren Schutzschild zu umgehen und mehr Zeit für die Demonstration seines Mehrwerts herauszuschlagen.
     
    NEG:
    [Kanadisches] Verb, Nomen: Eine Aussage oder Handlung, die kurzerhand und ohne Beleidigung dafür sorgen soll, dass man selbst nicht als potenzieller Bewerber

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