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Wiedersehen in den Highlands - Roman

Wiedersehen in den Highlands - Roman

Titel: Wiedersehen in den Highlands - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Stirling
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wenig beugte.
    Und er beugte sich wirklich – er kniete förmlich im Schlamm des Hofes. Er nahm Janets Hand und fragte sie, ob sie bereit sei, das Pferd gewissermaßen von hinten aufzuzäumen und ihn noch an diesem Nachmittag über die Irische See nach Dublin zu begleiten. Dort wollte er seinen feierlichen Eid als Schmuggler widerrufen und sie vor einem Friedensrichter oder auch in einer protestantischen Kirche, wenn dies ihr Wunsch sei, heiraten.
    »Dich heiraten?«, erwiderte Janet mit finsterer Miene. » Dich heiraten?«
    »Nun, ein anderer kniet hier nicht zu deinen Füßen, oder?«
    »Das stimmt«, sagte Janet. »Lass mich darüber nachdenken.«
    »Nun ja, dann denk rasch darüber nach, mein Schatz, denn am Kohlekai in Ayr ist eine Ketsch vertäut, und auch wenn sie kein Lastkahn voll mit glänzendem Gold ist, ist sie doch auf dem Weg nach Irland, mit einer Passage für uns beide.«
    »Wenn ich dich abweise, McCaskie, wirst du dein Fahrgeld dann zurückbekommen?«
    »Nein, das werde ich nicht.«
    »Dann werde ich Ja sagen«, erklärte Janet. » Ja, ja, ja! « Und mit einem Aufschrei, der so laut war, dass die Hunde losbellten, warf sie sich in Conns Arme und stieß ihn um, sodass er rücklings auf sein breites Gesäß fiel.
    Es war viele Jahre her, seit Betsy in Ayr gewesen war. Ihre Brüder hatten mit ihr einmal einen Ausflug dorthin unternommen, aber sie konnte sich kaum noch an den Tag erinnern, da es fast die ganze Zeit geregnet und sie sich hundeelend gefühlt hatte. An diesem Nachmittag jedoch herrschte weder Regen noch Sonnenschein. Die Stadt wirkte alles andere als fröhlich, als der Wagen über eine alte Brücke in eine Straße mit Lagerhäusern und auf einen hölzernen Kai rumpelte, der umgeben von Klüvern und Masten und gewaltigen Kohlebergen war.
    Betsy erhaschte einen Blick auf das Meer und, über der Mündung eines Flusses, Sägegruben und eine Reihe stattlicher Häuser und dahinter irgendeine Art Festung. Aber sie hatte nicht die Gelegenheit, sich alles genau anzusehen, denn Conn brüllte: »Dort, dort, Mann, dort drüben!«
    Einen Augenblick später zog Henry die Zügel an. »Ist es das?«, sagte er. »Ist das dein Boot?«
    »Aye, macht schnell!« Conn half Janet herunter. »Seht, es ist schon bereit abzulegen.« Er klemmte sich das Gepäck unter die Arme und scheuchte Janet vor sich her, während er über die Landungsbrücke sprang, bevor Henry oder Betsy vom Wagen steigen konnten.
    »Großer Gott!«, murmelte Henry. »Das ist ja nicht mehr als ein schwimmender Kohlehaufen.«
    Betsy nickte. »Aye, aber sehen Sie sich den Namen am Bug an.«
    Henry knurrte. »Die Freude . Wie passend!«
    Die Planke wurde eingeholt, und Taue spritzten in das schlammige Wasser. Auf dem Deck unter dem Besanmast gab Conn einem kleinen Mann in einem Kulani und mit einer Wollmütze die Hand. Überall wuselten Crewmitglieder umher, sechs oder acht an der Zahl. Sie nahmen hastig ihre Positionen ein, und die Ketsch neigte sich träge ins Wasser und drehte mit dem Bug vom Kai ab. Die großen Segel blähten sich, und die kleinen über dem Bug füllten sich, und dann schwenkte die Freude ab und fuhr mit dem Wind aufs offene Meer hinaus.
    Sicher in Conns Armen, lehnte sich Janet auf das Dollbord und winkte, bis die Ketsch hinter der Landspitze verschwand und das Meer und der Himmel sie verschluckten.
    »Oh Gott!«, sagte Henry. »Ach, du großer Gott!« Und dann sackte er über den Zügeln zusammen und bedeckte sein Gesicht mit den Händen.
    Er fand sie im Garten hinter dem Cottage. Sie fütterte die Hühner, und auf ihrer Schulter saß eine pummelige weiße Taube, die aus ihrer Hand Körner pickte und wie ein Papagei an ihrem Ohr knabberte, wenn die Frau ihr keine Beachtung schenkte.
    Kaum eine Brise bewegte die Bäume. Selbst das Rauschen des Flusses klang gedämpft an diesem ruhigen, kalten Februarnachmittag. Der Garten war bereits grün, zu grün für die Jahreszeit, und nicht zum ersten Mal fragte sich Peter, was für eine Art Zauber seine Tante eigentlich trieb.
    Sein Erscheinen im Garten überraschte Tassie nicht.
    Sie stupste die Taube leicht an, damit sie zurück zu ihrem Schlag flog. »Wo hast du die Flasche hingestellt?«, fragte sie.
    »Drinnen auf den Tisch.«
    »Brandy?«
    »Ja.«
    »Französischen?«
    »Als solcher verkauft, ja.«
    »Wie geht es deiner Mutter?«
    »Es geht ihr gut. Ich bin gekommen, um dir zu sagen ...«
    »Dass Tom Brodie unterwegs zu den Westindischen Inseln ist.«
    »Woher weißt du das?«,

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