Wir ♥ Maya Banks
Belastung gewesen, und sie benötigten Zeit – und Abstand. Eine bessere Perspektive. Alles, nur nicht noch einen weiteren Streit hier in ihrem Apartment.
„Ich denke, du solltest jetzt besser gehen“, erklärte sie freundlich. „Wir müssen eine Menge verarbeiten und sind beide zu aufgewühlt, um ein vernünftiges Gespräch zu führen. Wir haben noch acht Monate zusammen. Lass sie uns nicht über Kleinigkeiten streiten.“
„Tut mir leid“, gab er widerstrebend zu und zog sie zu ihrer Überraschung in die Arme.
Sie lehnte die Stirn an seinen Hals und schloss die Augen.
„Ich wollte nicht, dass das passiert“, versicherte er. „Ich hätte alles dafür gegeben, es zu verhindern. Jetzt ist es aber nun einmal passiert, und wir müssen uns damit arrangieren. Auch ich will dieses Kind, und ich muss wissen, dass es euch gut geht. Wenigstens das musst du mir zugestehen.“
Sie nickte, bevor sie sich von ihm löste.
Nachdenklich sah er auf seine Uhr. „Leider habe ich in der Aufregung vergessen, wie versprochen etwas zum Dinner mitzubringen. Ich weiß, dass du müde und aufgeregt bist, aber vielleicht können wir etwas bestellen und zusammen eine Kleinigkeit essen?“
„Wärst du mir böse, wenn ich einfach ins Bett gehe und schlafe. Ich bin todmüde.“
Widerstrebend nickte er und strich ihr zum Abschied zärtlich über die Wange.
7. KAPITEL
„Und wann hattest du vor, mir davon zu erzählen?“, fragte Devon.
Als Cam sich umdrehte, erblickte er seinen Freund, der auf der Schwelle zu seinem Büro stand.
Obwohl sie die Büros gemeinsam nutzten, hatte Cam seinen Freund kaum gesehen und war ihm auch aus dem Weg gegangen, seitdem er mit Pippa die Einweihungsparty verlassen hatte. Pippa war sehr eng mit Ashley befreundet, die ihrer Freundin überaus verbunden war. Vermutlich hatte sie Devon bereits davon überzeugt, was für ein mieser Kerl Cam doch sei.
Seufzend bedeutete Cam ihm mit einer Handbewegung hereinzukommen. Devon folgte der Aufforderung und ließ sich auf einem der Stühle vor dem Schreibtisch nieder.
„Also?“
Cam stieß einen lautlosen Fluch aus, bevor er wieder im ledernen Chefsessel Platz nahm. „Also, was? Du kennst doch mittlerweile bestimmt die ganze verdammte Geschichte. Wenn man bedenkt, wie sehr Pippa mich meidet, dann weißt du wahrscheinlich zurzeit sogar mehr als ich.“
Überrascht hob Devon eine Augenbraue. „Sie meidet dich? Willst du mir etwa weismachen, dass dein umwerfender Charme bei ihr nichts bringt?“
„Charme hat damit gar nichts zu tun“, gab Cam zurück.
„Offensichtlich.“
„Bist du gekommen, um mich zu nerven oder wolltest du wirklich etwas von mir?“, fragte Cam genervt.
„Eigentlich habe ich mich nur gewundert, warum mein bester Freund es nicht für nötig hält, mir zu erzählen, dass die beste Freundin meiner Frau von ihm schwanger ist.“
„Oh, Mann“, erwiderte Cam entgeistert. „Glaubst du etwa, das hätte ich absichtlich getan? Du solltest doch von allen am besten wissen, dass es das Letzte ist, was ich mir wünsche.“
„Ja, das weiß ich. Deswegen finde ich es ja so seltsam.“
„Sollte nur ein One-Night-Stand sein. Ich bin auf sie abgefahren, und sie auf mich. Dann ist auf eurer Party eins zum anderen gekommen, und wir sind zu mir nach Hause gefahren.“
„Du hast eine Frau mit in deine Festung genommen? Ich hätte nie gedacht, dass es dir mit ihr so ernst gewesen ist und du sie mit nach Hause nimmst“, entgegnete Devon ungläubig, was Cam wiederum ärgerte.
Es war ja nicht so, als sei das eine weltbewegende Entscheidung gewesen. „Es hätte ja wohl kaum Sinn gemacht, in die Stadt zu fahren und ein Hotelzimmer zu nehmen, wenn mein Haus ganz in der Nähe ist.“
„Natürlich nicht“, spottete Devon.
„Wie auch immer“, erwiderte Cam. „Tatsache ist, dass es keinesfalls geplant war. Wir haben sogar alles getan, um so etwas zu verhindern. Leider ist das verdammte Kondom geplatzt, und jetzt haben wir den Salat und werden bald Eltern. Pippa ist genauso wenig begeistert davon wie ich. Ich meine davon, wie es passiert ist. Verdammt, das klingt ja beinahe so, als wollten wir das Kind nicht. Aber das wollen wir. Wir sind uns nur nicht einig … also, eigentlich haben wir uns bisher auf nichts einigen können.“
„Das tut mir leid“, sagte Devon ernst.
Cam machte eine wegwerfende Handbewegung. Mitleid brachte ihn jetzt auch nicht weiter. „Hast du sie gesehen? Hat Ashley etwas von ihr erzählt? Sie geht mir aus dem Weg,
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