Wir ♥ Maya Banks
und das bringt mich auf die Palme.“
Devon räusperte sich. „Pippa war neulich bei uns. Sie ist ziemlich aufgeregt.“
„Wegen der Schwangerschaft?“, hakte Cam besorgt nach. „Hat sie etwa ihre Meinung geändert und will das Kind nun doch nicht mehr?“
„Hey, beruhige dich“, beschwichtigte Devon seinen Freund. „Nichts in der Art. Soviel ich weiß, bekommt ihr die Schwangerschaft gut. Aber um ihre Geschäftsgründung steht es schlecht. Es sieht so aus, als wäre der Pachtvertrag für das Geschäft geplatzt, und bisher hat sie keinen passenden Ersatz gefunden. Sie hat nur ein kleines Startkapital und macht sich allmählich richtig Sorgen.“
„Diese verdammt starrsinnige Frau!“, fluchte Cam. „Sie hätte nur zustimmen müssen, mich zu heiraten. Oder zu mir zu ziehen. Sie hatte Möglichkeiten, eine Menge sogar.“
Devon starrte ihn an, als hätte Cam den Verstand verloren. „Dich heiraten? Bei dir einziehen?“
„Ich weiß, was du denkst, und, ja, es sieht so aus, als wäre ich durchgedreht. Verdammt, Dev, was, wenn ihr was passiert? Etwas, was ich verhindern könnte? Ich muss nur …“
„Ich weiß“, unterbrach Devon ihn sanft. „Was hast du also vor?“
„Wenn ich das nur wüsste“, antwortete Cam. „Sie will offenbar nichts mit mir zu tun haben – bis jetzt jedenfalls nicht. Und ich habe wirklich versucht, ihr den Freiraum zu geben, den sie braucht, aber langsam verliere ich die Geduld. Ich wollte sie zum Dinner einladen, aber sie hat immer etwas anderes vor. Sie sollte mir sagen, wann ihr nächster Arzttermin ist, aber bisher habe ich nichts von ihr gehört. Ich muss wissen, dass es ihr und dem Baby gut geht – aber wie soll ich das, wenn sie mich nicht sehen will?“
„Lass die Vergangenheit hinter dir, ansonsten wird sie deine Gedanken und Entscheidungen immer wieder überschatten. Die Vergangenheit kannst du nicht mehr ändern, aber deine Zukunft kannst du sehr wohl noch in den Sand setzen.“
Blanke Wut stieg in Cam auf. Er ballte die Hände zu Fäusten und vermied es, seinen Freund anzusehen. Zwar wusste er, dass Devon es nur gut meinte, aber trotzdem musste er sich vorsehen, nicht etwas zu tun oder zu sagen, was er hinterher bereute.
Wie sollte Devon ihn auch nur annähernd verstehen? Am liebsten hätte er ihm gesagt, dass er vermutlich nicht so leichtfertig Ratschläge erteilen würde, wenn Ashley oder dem Kind etwas Schreckliches widerfahren würde, aber er brachte es nicht übers Herz, seinem Freund gegenüber so etwas auch nur anzudeuten. So eine Erfahrung wünschte er nicht einmal seinem ärgsten Feind.
„Tut mir leid“, entschuldigte Devon sich. „Niemand erwartet von dir, dass du das jemals vergisst. Ich finde nur, dass du endlich nach vorne schauen und deine Chance ergreifen solltest.“
Cam nickte, wich Devons Blick jedoch immer noch aus.
„Falls es dich irgendwie tröstet: Pippa widmet den größten Teil ihrer Zeit ihrer Geschäftsgründung, und Ashley unterstützt sie dabei. Ich glaube nicht, dass sie dich aus persönlichen Gründen meidet. Sie ist angespannt wegen ihrer Schwangerschaft und weil sie ihr Unternehmen aufbauen will, um dem Kind eine gesicherte Zukunft zu ermöglichen.“
„Sie müsste sich keinen Stress machen, wenn sie meine Hilfe annehmen würde“, erklärte Cam verdrießlich.
„Hast du ihr das angeboten? Ich meine, ohne sie unter Druck zu setzen?“
„Vielleicht ist es ein Fehler gewesen, sie überhaupt zu fragen. Ich glaube allmählich, dass Frauen immer Nein sagen, nur um dagegen zu sein.“ Seine Laune besserte sich allmählich, als er sich mit dem Gedanken anzufreunden begann, der ihm gerade eben gekommen war. „Der Trick besteht darin, nicht zu fragen, sondern einfach zu machen. Meinst du nicht auch, Dev?“
Sein Freund musterte ihn misstrauisch. „Das mach mal lieber allein und lass mich aus der Sache raus. Ich werde dir bestimmt nicht dabei helfen, deinen eigenen Untergang vorzubereiten.“
„Feigling“, sagte Cam.
„Dann bin ich eben ein Feigling. Ich weiß, was Sache ist und habe sehr schnell gelernt, dass Ashleys Gemütszustand einen direkten Einfluss auf mein Glück oder Unglück hat.“
Einen Moment lang verspürte Cam einen wahnsinnigen Schmerz in der Brust, als er Devon plötzlich um sein Glück beneidete. Er war glücklich verheiratet und liebte seine Frau. Er freute sich auf sein Kind mit der Unschuld eines Mannes, der nicht ahnte, wie vergänglich Glück war. In einem Moment war man noch ganz oben, im
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