Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren
könne nichts mehr geben oder für andere tun. Das Schlimmste für Arbeitslose sind nicht einmal die finanziellen Schwierigkeiten, sondern das Gefühl, nicht gebraucht zu werden! Ebenso ältere Menschen, die nach ihrer Pensionierung in Wohltätigkeit einen heilsamen Ausweg aus dem Gefühl der Leere und der persönlichen Nutzlosigkeit finden. – Sich für andere zu engagieren, erfüllt also in allen Lebenssituationen unser Bedürfnis, gebraucht zu werden und gibt dem Leben Sinn.
Sofortiger Return on investment.
Wenn wir etwas für andere tun, dann tut es uns selber gut, und zwar unmittelbar im Augenblick der Tat. Wir bekommen gewissermaßen in »Seelenwährung« sofort vergütet, was wir tun – ein »instant return on investment«. Nicht erst später im »Jenseits«. Daher müsste es heißen:
Wir werden nicht später für unsere guten Taten belohnt, sondern durch unsere guten Taten – im Augenblick, da wir sie tun!
Dass der Helfer vom Helfen selbst belohnt wird, schien auch König Salomo zu wissen, der im Alten Testament schrieb: »Eine segnende Seele wird gesättigt, und wer andere tränkt, wird selbst erquickt.« (Sprüche 11, 25) Letztlich könnte man sagen: Was auch immer Sie für andere tun, Sie tun es auch für sich!
Dies ist gewissermaßen ein gesunder »altruistischer Egoismus«, der auch unabhängiger machen kann von der Anerkennung durch die Öffentlichkeit. – Sie dienen sich selbst, wenn Sie anderen dienen! So hat sich auch Mutter Theresa durch ihr Engagement für andere viel Gutes getan und ein seelisch reiches und erfülltes Leben gelebt.
Doch es geht bei alledem nicht darum, es Mutter Theresa nachzumachen, alles aufzuopfern oder gar zum oder zur Heiligen zu werden. Es geht darum, sinnvolle Möglichkeiten in Ihrem konkreten Alltag zu finden, wie Sie sich, ohne sich zu überfordern auf Ihre persönliche Weise engagieren können, wenn Sie es wollen.
Wirken, aber wie?
»Was kann ich schon tun? Es hat eh keinen Sinn! Was soll ich alleine schon bewirken können?« – Diese und ähnliche Sätze hört man immer wieder mit resigniertem Ton vorgetragen, von Menschen, die sich an sich ja gerne mehr engagieren würden, aber ...
Doch jeder Einzelne kann sehr viel bewirken! Dabei sind zwei Aspekte wichtig:
1. Für den einzelnen Menschen und seine Seele ist es in erster Linie gar nicht so wichtig,
wie viel
er bewirkt, sondern
mit welcher inneren Haltung
er sich engagiert. Ob jemand als Helfer bei einer Erdbebenkatastrophe von 2000 Verschütteten eine Person oder drei rettet, mag zwar objektiv, für das Ausmaß der Gesamthilfe von Bedeutung sein, subjektiv, für den Helfer selber ist entscheidender, dass er sich voll engagiert, »sein Bestes« gegeben hat. So kommt es letztlich auch nicht auf absolute Summe einer Spende an, sondern
dass
ich im Verhältnis zu meinem sonstigen Vermögen einen gewissen Betrag eingesetzt habe. Da man es wie gesagt auch für sich selber tut, passt eigentlich auch nicht die übliche Formulierung »geopfert«.
Maßgeblich ist, dass sich bei meiner persönlichen Seeleninventur eine ausreichende Balance von dem ergibt, was ich für mich und für andere einsetze.
2. Der Umfang des Engagements für andere
kann sich im Laufe des Lebens entwickeln und steigern.
Es kann sein, dass jemand am Anfang »nur« drei bis fünf Prozent seiner zeitlichen und materiellen Ressourcen für andere einsetzt, und dass im Laufe der Jahre aufgrund der positiven Erfahrungen damit, wie gut es ihm selber tut, der Wunsch in ihm wächst, mehr zu tun, und er dann zehn bis hin zu fünfzig oder noch mehr Prozent für andere gibt. Aber ein Prozent ist auch schon etwas! (Soweit sich das Engagement für andere überhaupt in dieser Weise quantifizieren lässt.) Das Bedürfnis der Seele, zu wirken und einen sinnvollen Beitrag im Leben zu leisten, entfaltet sich mit der Zeit von selber, wenn man es nur zulässt.
So lassen sich auch die Möglichkeiten, sich für andere zu engagieren, in Stufen darstellen, wobei der Umfang des Engagements nichts über dessen Wertigkeit aussagt.
Natürlich kann die Hilfe für andere zur
Lebensaufgabe
werden, wie bei Albert Schweitzer, Mutter Theresa oder Rupert Neudeck, Initiator der Cap Anamur. Menschen dieser Art gab es und gibt es glücklicherweise immer wieder, sonst wäre es um die Not vieler Menschen auf der Erde noch schlechter bestellt. Ihr Engagement ist ihre Berufung, der Hauptsinn ihres Lebens und entsprechend werden sie auch
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