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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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und dergleichen, aber ihre wenigen schicken Sachen hatte sie mitgenommen nach D.C. Der Auftrag erforderte es. Ihr Lieblingskleid aus schwarzer Seide hatte sie also dabei, und was machte es schon, wenn sie es bereits viermal getragen hatte? Mit Schwarz konnte man nichts falsch machen, vor allem wenn das Kleid aussah, als hätte man es ihr auf den Leib geschneidert.
    Was auch stimmte. Ihre Kusine Lynn war gerade dabei, sich ein Geschäft als Schneiderin aufzubauen.
    Was ihr fehlte, war ein Mantel. Ein schicker Mantel, um genau zu sein. Nur einen Tag, nachdem ihr Flugzeug auf dem Boden von Reagan International Airport aufgesetzt hatte, hatte sie sich bei Land’s End eine Jacke gekauft, aber die konnte sie ja wohl kaum über ihr schwarzes Seidenkleid ziehen.
    Lily war nur vorübergehend in Washington, D.C. Tagsüber besuchte sie Spezialkurse beim FBI im nahe gelegenen Quantico, und abends ging sie auf Partys. Die Partys waren Arbeit, kein Vergnügen. Sie war jetzt zwar FBI -Agentin, Mitglied der geheimnisvollen Einheit Zwölf in der Magical Crimes Division, aber im Moment an den Secret Service „ausgeliehen“ worden. In dem Fall, wegen dem sie hier war, waren dem FBI die Hände gebunden: Ein Dämon hatte einem Kongressabgeordneten einen Handel angeboten.
    Und der Abgeordnete hatte es gemeldet. Was andere, denen das Gleiche passiert war – dessen waren sie sich ziemlich sicher –, nicht getan hatten.
    Sie mussten unbedingt herausfinden, ob irgendein Kongresstyp oder ein hochgestellter Beamter mit Blut auf der gestrichelten Linie unterschrieben hatte, aber Lily hasste die Rolle, die sie bei den Ermittlungen spielte – vor allem, weil es ihr nicht erlaubt war, wirklich zu ermitteln. Auch mit Informationen war man sehr sparsam umgegangen. Der Secret Service nahm den ersten Teil seines Namens viel zu ernst, und die meisten von ihnen mochten die Unit nicht oder vertrauten ihr nicht.
    Viele Leute dachten so über Magie. Das war einer der Gründe, warum Lily ihre eigene Gabe so lange geheim gehalten hatte.
    Lily war eine Berührungssensorikerin; ihre Gabe war sehr selten. Magie hatte keine Wirkung auf sie, aber sie spürte sie auf der Haut und war in der Lage, die Art und manchmal auch die Quelle auszumachen. Jahrelang waren Berührungssensoriker dazu benutzt worden, andere, die eine Gabe hatten, und Andersblütige, die unerkannt bleiben wollten, zu outen. Eigentlich sollte die Zeit der Verfolgung nun vorüber sein, aber das Vorurteil verschwand nicht einfach mit den offiziellen Sanktionen.
    Lily hatte nie jemanden geoutet. Punkt. Die Arbeit, die sie jetzt für den Secret Service machte, kam dem sehr nah, aber es war etwas anderes, ob man einen Pakt mit einem Dämon schloss und Hexerei ausübte oder ob man sich einmal im Monat in einen Wolf verwandelte. Lily verstand das. Außerdem wollten die da oben nicht, dass irgendetwas von diesen Ermittlungen an die Öffentlichkeit drang, und sie hatte eine perfekte Tarnung für ihre Partybesuche. Rule verbrachte viel Zeit in D.C., wo er für sein Volk Lobbyarbeit machte. Im Moment setzte er – oder vielmehr sein Vater – sich für den Gesetzentwurf zur Bürgerrechtsreform ein. Die Verhandlungen des Ausschusses hatten sich festgefahren, aber es gab noch Hoffnung.
    Also hatte sie Hände geschüttelt, gelächelt und dabei einen Berater, ein Mitglied des Repräsentantenhauses und einen hohen Beamten gefunden, auf deren Haut orangefarbene Spuren gewesen waren. Sie waren befragt worden, und obwohl Lily bei diesen Befragungen nicht dabei gewesen war, sah es so aus, als würden sie bald herausfinden, wer den Dämon hierhergebracht hatte, damit der diesen Handel anbieten konnte.
    Heute Nachmittag dann hatte man ihr gesagt, dass die Akte geschlossen würde. Der Verdächtige hätte gestanden, indem er sich umgebracht hatte. Er war sogar so umsichtig gewesen, eine Nachricht zu hinterlassen. Nun sah es so aus, als würde sie Weihnachten nach Hause fliegen können.
    Eigentlich sollte sie sich darüber freuen. Schade, dass sie selten so fühlte, wie sie eigentlich sollte.
    Ihr Zuhause war San Diego, wo das Wetter wenigstens vernünftig war. Dort wurde Wasser nicht fest, es sei denn, man tat es ins Gefrierfach. Und es fiel auch nicht oft vom Himmel, und ganz bestimmt nicht in Form von eisigen Kugeln, wie hier in der letzten Nacht.
    Das war ein Schock für sie gewesen. Sie hatte immer gedacht, in Virginia wäre es warm .
    Als sie gestern aus Quantico zurückgekommen war, hatte ein Mantel auf ihrem

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