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Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska

Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska

Titel: Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evelyn Holmy
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um ihn, Lucy. Wie oft hab‘ ich versucht, mit ihm drüber zu reden. Aber er blockt immer ab. Er lässt niemanden mehr an sich heran. … Jonathan hat was gemerkt und ihn beurlaubt, bis er sich wieder gefangen hat. Aber sie sind ja Partner und er bräuchte ihn dringend. Und ich bin fest davon überzeugt, dass sich Lucius nicht von selber fängt, Lucy. Deswegen rufe ich dich an. Ich weiß nicht, warum, aber ich glaube, du kämst an ihn heran. Ich glaube, es hat irgendwie mit euch beiden zu tun, dass er sich so kaputt macht.
    Lucy schweigt. Nie hätte sie geglaubt, dass er so schwach sein könnte. Und dabei hatte er es ihr gesagt … . Er bringt einfach nicht den Mut auf, sie um Verzeihung zu bitten, bricht alles ab.
    „Lucy? Bist du noch dran?“
    Sie räuspert sich. „Ich hätte mir lieber die Hand abgehackt, als den Anfang zu machen, Paula. Aber du hast Recht. Er geht sonst vor die Hunde.“
    „Ja. Er richtet sich regelrecht zu Grunde. ... Weißgott, er hat meine Sorge nicht verdient, aber ich kann ihm auch nicht einfach so dabei zusehen.“
    „Du liebst ihn.“
    Paula schnaubt verächtlich. „Davon ist nicht mehr viel übrig. Es hat nie auf Gegenseitigkeit beruht und er hat zu viel kaputt gemacht.“
    Sie schweigen.
    „Ich danke dir, Paula. Ich werde mich kümmern.“
    „Ich wünsche dir Glück, Lucy. Zu dir ist er vielleicht anders.“

Wolfsgefährten
    Der schwarze Wolf schläft. Er schläft einen tiefen, betäubenden Schlaf. Wach auf! Doch er blinzelt nur einmal kurz. Sie stubst ihn auffordernd an, mit ihrer feuchten Nase, und leckt ihm übers Gesicht, über die Augen. Der schwarze Wolf sieht sie mit seinen goldenen Augen an und hebt den Kopf. Sie tollt freudig um ihn herum und bellt ihn auffordernd an, so dass er sich endlich strauchelnd erhebt. Sie rennt ein Stück von ihm weg, kommt wieder zu ihm zurück gejagt, ihn auffordernd und freudig anbellend. Er bellt zurück und tatzt nach ihr und setzt sich endlich in Bewegung. Der schwarze Wolf folgt ihr tänzelnd hinterher. Sie spurtet los, jagt über weichen Waldboden. Seite an Seite mit dem Schwarzen Wolf. Sie sind Gefährten, die ihren Weg gemeinsam gehen. Er führt zu einer dunklen Hütte im Wald.
    Lucy sitzt auf einem weichen, uralten Fell auf dem Dielenboden der dunklen Hütte. Sie stillt Anouk. Doch die Kleine ist satt und will zufrieden einschlafen. Lucy erhebt sich mit ihr und blickt sich in der Hütte suchend um, während sie Anouk ein Bäuerchen entlockt, indem sie der Kleinen gegen den Rücken tätschelt. Vor dem Ofen steht eine Holzkiste, in der noch Brennholz liegt. Lucy räumt es heraus. Sie holt sich noch ein altes Fell aus der großen Truhe und polstert die Kiste damit weich aus. Dann legt sie Anouk vorsichtig darauf ab. Sie schläft bereits friedlich. Anouk in der Kiste, es sieht wunderbar aus. Lucy deckt sie noch mit dem Tragetuch zu. Dann kramt sie ihre Kamera aus ihrer Flickentasche hervor und fotografiert ihr schlafendes Kind. Der Ofen vor ihr brennt knackend. Er verströmt eine wohlige Wärme. Lucy verstaut die Kamera wieder in ihrer Umhängetasche, wobei sie ein Hecheln vernimmt. Überrascht sieht sie zur Tür auf. Dort steht ein großer dunkelgrauer Hund mit struppigem Fell und blickt sie mit schräg gestelltem Kopf an. Sie kommt auf ihn zu, hält ihm auffordernd die Hand hin. Das Tier wedelt mit dem Schwanz und blickt sich um. Sie hört Schritte, die ihr Herz erwartungsvoll höher schlagen lassen. Und dann ist er da, nimmt zögerlich die kniehohe Schwelle zu ihr hoch und steht vor ihr.
    Sie sehen sich an.
    Er sieht wie immer gut aus. Sein Haar ist noch länger geworden, es steht ihm. Und als er es mit seiner Hand aufgelöst durchpflügt, fällt es ihm wellig in die Stirn.
    „Lucy“, raunt er bewegt. „Es war wieder kein Traum.“ Er blickt ihr forschend ins Gesicht.
    Lucy lächelt, während ihr der Blick verschwimmt. Sie lässt ihn jedoch auf Lucius ruhen.
    Er betrachtet sie aufgelöst, während er dicht vor sie kommt, nähert seine Hand zaghaft ihrem Gesicht. Und als sie es zulässt, legt er ihr die Hand einfach gegen die Wange und zieht sie eng an sich.
    Sie schmiegt sich gegen ihn, drückt ihn schniefend an sich.
    „Du kannst mich doch unmöglich noch wollen, Baby.“
    „Warum hast du mich nicht einfach gefragt“, schluchzt sie und vergräbt sich in seiner Jacke.
    „Aber ich bin …“, ihm bricht die Stimme weg.
    Sie stehen einfach nur da, ihre Umarmung ist unendlich tröstlich.
    „Es tut mir leid, Lucy. Du glaubst

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