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Wolken über der Wüste

Wolken über der Wüste

Titel: Wolken über der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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allein bleiben.“
    Das wusste er nur zu genau, und der Gedanke war qualvoll. Natürlich würde sie nicht lange allein bleiben. Sie würde ausgehen, würde tanzen und sich mit Leuten ihres Alters amüsieren. Wenn Pierce erst mal von der Bildfläche verschwunden war, würde es nicht lange dauern, bis sie einen neuen Verehrer hätte. Der Gedanke machte ihn halb wahnsinnig.
    „Wie schade“, bemerkte Tate und wandte sich ab.
    „Was ist schade?“
    „Dass du dir das alles so durch die Lappen gehen lässt. Brianne ist keinen Reichtum gewöhnt. Sie ist nicht arrogant und liebt das Leben.“ Er schüttelte bedauernd den Kopf. „Sie hätte dich lehren können, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Aber wie du schon selber sagtest, vielleicht ist es besser so. Sie wird mit einem jüngeren Mann glücklicher werden.“
    Tate ging, um Mufti zu suchen. Er wollte ihm sagen, was er arrangiert hatte, um ihm, Mufti, eine ehrenvolle Rückkehr in seine Heimat Salid zu ermöglichen. Einer von ihrer Gruppe würde nach diesem ganzen Abenteuer wenigstens glücklich sein.

15. KAPITEL
    T ate brachte Mufti zum Flugplatz und setzte ihn in ein Flugzeug, das ihn nach Hause brachte.
    „Man wird ihn als Helden feiern“, sagte Pierce zu Brianne, als sie wieder allein waren. „Allerdings wird er auch seinen Landsleuten sehr deutlich machen, was passieren kann, wenn sie sich an Qawis Öl vergreifen sollten.“
    Brianne blickte auf das gerahmte Bild von Margo. Sie fröstelte, wenn sie an den Trip nach Las Vegas dachte. Margo hatte wieder gewonnen.
    „Wann fahren wir nach Las Vegas?“ fragte sie und sah Pierce dabei nicht an.
    Pierce unterdrückte ein Stöhnen. Er wünschte, er müsste diese Fahrt nicht machen. Einerseits fühlte er sich wie zerschlagen nach den letzten Tagen. Gefangennahme und Flucht hatten auch bei ihm Spuren hinterlassen. Andererseits war der Gedanke schrecklich, Brianne jetzt aus seinem Leben wieder zu verlieren. Sie sah so verletzlich aus in ihrem hellen Anzug und so jung mit dem blonden Haar, das sie zu einem Zopf geflochten und sich um den Kopf gelegt hatte.
    „In den nächsten Tagen“, sagte er schnell, „ich muss erst noch zu dem Bohrprojekt im Kaspischen Meer, um zu sehen, wie da alles läuft.“
    Sie sah ihn überrascht an. Wollte er die Sache nicht möglichst bald hinter sich bringen? Wie er so dastand, mit den langen muskulösen Beinen in der schwarzen Hose, dem beigefarbenen Seidenhemd über der breiten Brust … er wirkte noch größer als sonst, so attraktiv mit dem dichten schwarzen Haar, in dem sich die ersten silbernen Strähnen andeuteten, den schwarzen Augen und dem dunklen Teint. Ihr Herz schlug schneller, sie sehnte sich nach ihm und hasste sich gleichzeitig für diese Gefühle.
    Er kam näher, als spürte er ihre Erregung. Keiner sagte ein Wort, sie sahen sich nur an. In seinen Augen stand das gleiche Begehren, das auch sie empfand. „Willst du mit mir schlafen?“ fragte er mit rauer Stimme.
    Ihr stockte der Atem. „W…was?“
    „Du wolltest mit mir doch immer eine ganze Nacht verbringen“, erinnerte er sie, „eine Nacht, in der uns keiner stört.“ Er wies mit dem Kopf in Richtung Flur. „Mein Schlafzimmer ist gleich da hinten. Mit einem sehr großen Bett.“
    Und wie sie sich danach sehnte! Sie brauchte es nicht mit Worten auszudrücken, er konnte es in ihren Augen lesen.
    „Möchtest du denn?“ fragte sie flüsternd.
    „Oh ja!“ Er lachte kurz auf. Wie er sich hasste für seine Schwäche! „Mehr als alles in der Welt.“
    Sie hob die Arme, und er beugte sich vor und nahm sie mit einem einzigen Schwung hoch. Als sie sich an ihn kuschelte und ihr Gesicht an seine breite Brust legte, fühlte er sich plötzlich um zehn Jahre jünger. Mit wenigen Schritten hatte er das Schlafzimmer erreicht, stieß die Tür mit dem Fuß auf und ließ Brianne vorsichtig auf das Bett nieder. Er zog die Telefonschnur aus der Dose und fing sofort an, sein Hemd aufzuknöpfen, während er Brianne nicht aus den Augen ließ.
    Auch sie starrte ihn unablässig an, während er sich auszog, und ihr Atem kam in kurzen, hastigen Stößen. Es war mitten am Tag, die Vorhänge waren nicht zugezogen. Sie hörte den Verkehr auf der Straße, aber nahm ihn kaum wahr. Sie konnte den Blick nicht von diesem kraftvollen Männerkörper lösen, der jetzt auf sie zukam, nackt und voll erregt.
    Pierce zog sie schnell hoch und befreite sie mit wenigen Handgriffen von ihrer Kleidung. Dann legte er sich neben sie, und sie spürte, wie

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