Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
anzustoßen. Seine Schienbeine krachten gegen etwas Hartes, dann rollte er über die rechte Schulter ab. Er traf noch mehr Gegenstände, hörte Aufschreie, spürte etwas nachgeben, dann kam er vor etwas sehr Festem zu einem abrupten Halt. Er öffnete die Augen und konnte im trüben Licht das lächelnde, bärtige Gesicht eines riesenhaften Mannes ausmachen. Er war gegen die Beine des Mannes gestoßen - dieser hatte sich offenbar auf ein Knie niedergelassen, um Corrans Sturz zu bremsen. Hinter sich konnte Corran die leisen Flüche der Leute hören, die er umgestoßen hatte.
    Der bärtige Mann stand auf und zog Corran auf die Beine. »Was für ein Auftritt.«
    »Ich hatte ein wenig Hilfe.« Corran zupfte an der Schulter seines braunen Leinenhemdes und versuchte sie zurechtzuziehen. Das weite Kleidungsstück reichte ihm bis zu den Knien. Die Ärmel gingen bis zur Mitte der Unterarme, aber das lag daran, daß die Schultern weit überschnitten waren. Nackt bis auf dieses Hemd, fühlte Corran sich ein wenig unbehaglich. Er wußte, das gehörte zu dem psychologischen Krieg, den die Isard gegen ihn und die anderen Gefangenen führte - man verweigerte ihnen menschliche Kleidung und damit ein Stück ihrer Menschlichkeit.
    Der große Mann nickte. »Dieser Irandoshaner kann niemanden leiden. Ich bin Urlor Sette.« Er streckte die Hand aus. Ihm fehlten Ring- und Zeigefinger, aber er schien deshalb nicht im geringsten schüchtern oder verlegen.
    Corran nahm einen festen Händedruck entgegen. »Corran Horn.«
    »Schön, Sie kennenzulernen.« Sette zeigte nach links. »Kommen Sie, ich bringe Sie zum Alten.« In Settes Stimme lagen gleichermaßen Hochachtung und Zuneigung, was Corran daran erinnerte, daß er oft Gil Bastra als »den Alten« bezeichnet hatte.
    Das muß der inoffizielle Anführer der Gefangenen hier sein. Corran war klar, daß ihn die Isard wahrscheinlich zu den anderen Gefangenen hatte bringen lassen, um ihm gegebenenfalls doch noch Informationen zu entlocken, die er beim Verhör nicht preisgegeben hatte. Weil er keine klare Erinnerung daran hatte, was er unter dem Einfluß der Drogen gesagt hatte, wußte er nicht, was sie bestätigt oder enthüllt haben wollte. Es kann sein, daß das hier nur Theater ist. Ich werde vorsichtig sein müssen.
    Urlor führte Corran tiefer in den Zellentrakt hinein. Es sah aus, als seien die Räume aus dem Felsen gesprengt oder gebohrt worden. Dicker Staub bedeckte den Boden und wirbelte unter Urlors Schritten auf wie Nebel. An den ungleichmäßigen Wänden und Decken hingen phosphoreszierende Flechten. Ihr grünliches Licht verlieh dem Staub ein unheimliches Schimmern und ließ die Haut der Gefangenen grau aussehen.
    Corran folgte Urlor in eine Kammer, deren Eingang so niedrig war, daß sogar er sich bücken mußte. Hinter der Schwelle richtete der große Mann sich wieder auf und trat zur Seite. Auf der anderen Seite der runden Kammer, kaum sechs Meter vom Eingang entfernt, saß ein älterer, weißhaariger und bärtiger Mann und ließ die Beine aus einer Hängematte baumeln, die aus dunklen Streifen von Hemdleinen geflochten war. Corran hatte sofort das vage Gefühl, diesen Mann schon einmal gesehen zu haben, oder zumindest eine Holographie von ihm, aber wenn, dann war das lange her, und er konnte sich nicht erinnern.
    »Sir, das hier ist Corran Horn. Sie haben ihn gerade abgeliefert.«
    Der ältere Mann erhob sich, zog sein Hemd zurecht und sah Corran forschend an. Corran kam sich vor, als stünde er seinem ersten Lehrer auf der Akademie der corellianischen Sicherheitskräfte gegenüber. Der Effekt war nicht unangenehm, und es bestätigte die Führerrolle, die man dem alten Mann zugeschrieben hatte. »Komm her, Sohn, laß dich ansehen.«
    Corran ging auf ihn zu und spürte, wie Urlor hinter ihn trat, bereit, sofort einzugreifen, falls er dem Alten etwas antun würde. »Ich bin Lieutenant der Sonderstaffel.«
    »Du siehst auch wie ein Pilot aus - die Größe stimmt jedenfalls. Ihr habt in Antilles einen guten Kommandanten - jedenfalls nehme ich an, daß Skywalker das Kommando nicht wieder übernommen hat.«
    »Nein, Sir. Wedge Antilles ist immer noch unser Leiter.«
    Der ältere Mann nickte, dann sah er Corran ins Gesicht. »Du kommst von Corellia?«
    »Ja, Sir.«
    »Kannte ich vielleicht deinen Großvater?«
    Corran zuckte mit den Achseln. »Er hieß Rostek Horn. Er war bei CorSec.«
    Der alte Mann schüttelte den Kopf und richtete sich wieder auf.
    »Nein, ich dachte an jemand anderen,

Weitere Kostenlose Bücher