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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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gewöhnt war, und im übrigen fehlten die externen kinetischen Stäbe, die den innen angebrachten Computern Daten über die augenblicklichen Trägheitsbedingungen liefern sollten. Einer der vier X-Flügler hatte ein kleines rechteckiges Gerätemodul hinter dem Ladeabteil, aber Kell konnte keinerlei Drähte oder andere Verbindungen feststellen, die in das Innere des Jägers führten.
    Als daher Wedge im Hangar erschien und fragte: »Wie sehen sie denn aus?« stemmte sich Kell aus einem Wartungsschacht und sagte: »Schrecklich.« Cubber wand sich aus der Maschine nebenan und sagte: »Die schlimmsten, die ich je gesehen habe.« Der Rest von Cubbers Leuten, die an den zwei anderen Maschinen tätig waren, äußerte sich weit weniger höflich und zurückhaltend.
    Wedge starrte Cubber und Kell mit jener unverhohlenen Verständnislosigkeit an, mit der normale Leute üblicherweise die Feststellungen der interplanetarischen Gemeinschaft aller Mechaniker entgegennehmen. Er seufzte tief. »Können Sie es einrichten, daß die Maschinen morgen für Übungsflüge bereitstehen?«
    Ein zweifelnder Blick Cubbers. »Also, zwei ganz bestimmt.«
    »Wenn wir bei den Trägheitskompensatorchecks beim ersten Mal alles hinkriegen, vielleicht drei«, fügte Kell hinzu.
    »Und wenn bei den Extrusionsventiltests ein Wunder geschieht, könnten wir theoretisch alle vier schaffen. Vielleicht.«
    Kells Gesicht blieb ausdruckslos. So etwas wie Extrusionsventile gab es an X-Flüglern überhaupt nicht.
    Wedges Miene verdüsterte sich. »Also, tun Sie jedenfalls, was Sie können.«
    Kell salutierte. »Wird gemacht, Sir.«
    »Und wenn Sie einmal Zeit haben, aber das ist für morgen nicht notwendig, dann übermalen Sie die roten Streifen auf sämtlichen X-Flüglern mit Ausnahme des meinen und des von Janson. Übermalen Sie sie grau.«
    »Wird gemacht.«
    Als Wedge sich zu seinem persönlichen X-Flügler auf der anderen Seite des Hangars zurückgezogen hatte, fragte Kell: »Was meinen Sie? Eine Stunde, zwei?«
    Cubber nickte. »Eine. Außer wir machen die Streifen heute abend, aber das werden wir nicht. Spielen Sie Sabacc, mein Junge?«
    »Ein wenig. Aber nicht sehr gut.«
    »Halten Sie mich für blöd?« fragte Cubber finster. »›Aber nicht sehr gut‹, daß ich nicht lache. Meine sechsjährige Tochter lügt besser als Sie.«
    »Nun, ein wenig lüge ich schon, aber ich bin wirklich nicht sehr gut.«
    Cubber schnaubte und tauchte wieder in den Eingeweiden des X-Flüglers unter.
     
    Wedge Antilles schlenderte die nächste Stunde im Hangar herum, lange genug, daß die Mechaniker wegen seiner völlig unnötigen Anwesenheit nervös zu werden begannen. Sie revanchierten sich, indem sie einander lauthals Geschichten über erstaunliche mechanische Pannen erzählten, von denen sie gehört hatten, und sich dann jeweils in der Zahl der Toten, die diesen Pannen zum Opfer gefallen waren, überboten. Ihre Arbeit war erledigt, aber Cubber konnte sie nicht wegschicken; solange Wedge Antilles da war, wollte er schließlich seine eigene Behauptung über den Bereitschaftszustand der X-Flügler nicht Lügen strafen.
    Schließlich hörte Kell vom anderen Ende des Ausgangstunnels des Hangars ein Geräusch: Das magnetische Eindämmungsfeld erwachte summend zum Leben, und gleich darauf schoben sich die schweren Türen dahinter auf. Draußen konnte Kell die staubige Mondoberfläche, Sprengkrater und die Silhouetten anderer Gebäude aus dem ehemaligen Bergwerkskomplex, den fernen lunaren Horizont und die Sterne sehen.
    Und dann, in der Ferne, einen Lichtpunkt, der langsam größer wurde, als er näherrückte. Als das Licht nur noch ein paar hundert Meter vom Tunneleingang entfernt war, konnte man eine Kontur erkennen, die Kell vertraut war.
    »Corellianischer YT-1300 Transporter«, sagte er.
    »Aber kein gewöhnlicher YT-1300.« Cubber war neben ihn getreten. »Das ist der Millennium Falke.«
    Kell sah jetzt genauer hin. »Sind Sie da sicher?«
    »O ja. Ich war ein Jahr auf Hoth und bin jeden Tag an dieser Rostlaube vorbeigekommen. Man hat mich nie daran arbeiten lassen – Solo und sein Wookieefreund ließen da keinen heran. Man erkennt diese Kiste an ihrem speziellen Korrosionsmuster.«
    Kell hörte ein klatschendes Geräusch, als der Transporter durch das Dämmschild brach, welches das Schiff großzügigerweise durchließ, aber die Atmosphäre des Tunnels im Inneren festhielt. Die an zwei Hummerscheren erinnernde Vorderpartie des Schiffes sackte ein wenig durch, als es

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